Wie sieht er aus, der typische Sonntag vor dem Rosenmontag? Die Karnevalisten schwingen sich langsam aber sicher zur Höchstform auf, es wird vorgeglüht und die Kostüme werden gerichtet, damit dann auch alles sitzt. Für die Drifter gilt das ganz genauso, hier wird ebenfalls geschwungen, allerdings spielt Alkohol dabei absolut keine Rolle und die Verkleidungen beschränken sich ausschließlich auf die Autos. So gibt es auch hier (Wer)wölfe. Oder Höllendämonen im zarten Körper eines e34. Nicht zu vergessen: Der Klassiker Frankenstein wurde ebenfalls gerne zitiert. Beim traditionellen Faschingsdrift des IDS am Hockenheimring ging es also auch in diesem Jahr wieder hoch her oder besser anders gesagt: viel quer. Bei bestem Wetter und vergleichsweise angenehmen Temperaturen wurde ge-e-braked, poweroversteered und ge-shiftlocked, was die Kisten hergaben. Aber wie so oft bei großen automobilen Events, ist auch der Besucherparkplatz ein besonders interessanter Ort. Man war hin und her gerissen zwischen der Action auf der Strecke und den Pretiosen auf dem Parkplatz vor der Mercedes-Tribüne. Dem aufmerksamen Betrachter wird der hohe Anteil von Modellen der Bayerischen Motorenwerke aufgefallen sein. Zufall? Sicher nicht. Heckantrieb, Verfügbarkeit von starken Motoren, Preis/Leistung und nicht zuletzt auch die sportliche Optik der Nierenträger ist für viele Drifter ausschlaggebend. Aber die Mischung machts bekanntlich. Und so gibt es auch diejenigen, die auf ein seltenes oder zumindest außergewöhnliches Chassis setzen. Am Ende des Tages zählt vor allem: Hat’s Spaß gemacht? Auch wenn heute schon Aschermittwoch und damit alles vorbei ist, die gute Stimmung vom Sonntag bleibt allen Beteiligten sicher noch länger in Erinnerung. Also, Fasching ist rum, aber die Driftsaison 2017 hat gerade erst begonnen. Keep Drifting Fun! Niels Kreischer – USED4.net Das Album mit allen Bildern in voller Auflösung ab morgen (Donnerstag) bei Facebook online. ...
Jacatu 2016: Der Regen fällt, die Stimmung steigt
gepostet von Niels Kreischer
„Es muss Sommer sein, der Regen wird wärmer.“ So ähnlich hätte das Motto der diesjährigen Auflage des Jacatu in Speyer lauten können. Gleißender Sonnenschein wechselte sich ab mit heftigen Regengüssen und teilweise starkem Wind, was aber die Teilnehmer keineswegs daran hinderte, ihre automobilen Schätze zu präsentieren und sich die Ideen und Erzeugnisse der anderen Tuningfans anzusehen. Auch USED4 hatte sich für diesen zweiten Besuch des Jacatu nach 2015 viel vorgenommen: Wir hatten zum ersten Mal einen eigenen Stand mitgebracht, an dem wir unser volles Merchandise-Programm in Form von Stickern, Shirts, Caps und Keyrings anboten. Außerdem hatten wir mit unserem Platz direkt am Eingang die beste Sicht auf alle ankommenden Fahrzeuge. Aber immer wieder dieser verdammte Regen. Gefühlt seit November ist das schon so. Hat das permanente Prasseln und Plätschern denn überhaupt irgendeinen Vorteil? Mal vom lebensnotwendigen Wässern der Natur abgesehen, ist es besonders aus Sicht eines Open-Air-Autotreffens nur schwer vorstellbar, welches objektive Plus so ein Schauer haben könnte. Vielleicht genügt den Zweiflern unter euch ja bereits dieses Bild als Antwort? Fun is what you make of it. Oder frei nach Karl Valentin: „Ich freue mich, wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.„ Wer also selbst schon einmal bei einem Jacatu war, kennt die gelöste, freundliche Atmosphäre und das Fachsimpeln unter Gleichgesinnten vor geöffneten Motorhauben. Stylemäßig ist so gut wie alles erlaubt und deshalb war auch so gut wie alles vertreten. Hier einige Beispiele… Sei es satter Stance. Formidables VIP Rallye-Readiness Stylishes Show&Shine, was keineswegs bedeuten soll, dass es sich hier um Blender handeln könnte. Ganz im Gegenteil, unter der Haube ist in der Regel auch Party. Trackfressendes Time-Attack Obercoole Oldies Oder einfach passabler Lack mit ganz netten Felgen Wer auch bewegte Bilder sehen möchte, der möge sich das Video unseres Partners Jan Pawelczyk von Japvideography zu Gemüte führen: Fazit: Die aufgerufenen 15€ Eintrittsgebühr für den Fahrer und sein Auto (Besucher zu Fuß wie immer gratis) erscheinen von daher absolut fair. Man bekommt das erwähnte große Spektrum an Fahrzeugen, Styles und Trends geboten, kann sich austauschen und neue Ideen sammeln. Die umfangreiche Händlermeile, die Fahrzeugbewertungen und den dB-Contest an dieser Stelle mal gar nicht erst zu erwähnen. Alles in Allem eine richtig runde Sache, dieses Treffen. Und runde Sachen mögen wir. Wir werden daher auch 2017 dabei sein, wenn es wieder heißt: Japan Car Tuning – Come as you are. Das Facebook-Album mit allen Bildern in voller Auflösung folgt in den nächsten Tagen. Bilder und Text: Niels Kreischer – USED4.net Bilder: Stefan Brencher – USED4.net Video: Jan Pawelczyk – Japvideography...
300ZX – 80er Ikone aus Fernost
gepostet von Robert Kwiecien
Die Z-Reihe aus dem Hause Datsun bzw. Nissan ist unangefochten die meistverkaufte Sportwagen-Reihe weltweit. Das muss man auch in Zuffenhausen, Maranello, Bowling Green oder Sant’Agata Bolognese neidlos anerkennen. Das war nicht nur ausgesprochenen Schönheiten wie dem Datsun 240Z oder seinen beiden Nachfolgern 260Z und 280Z zu verdanken, sondern auch Nissans Streben nach Innovation und dem Verbauen von Technologie, die die Japaner oftmals Jahre vor der deutschen und amerikanischen Konkurrenz zum Standardequipment machten. Der VG30ET Turbomotor führt z.B. schon 1983 eine elektronische L-Jetronic Einzelzündung ein und schob im ganzen Modellzeitraum den Z mit bis zu 208ps – ohne Kat sogar bis zu 228ps – über die Schnellstraßen. Während dessen presste man bei der deutschen Konkurrenz noch einen M20 Motor aus und war von Turbos noch nicht so überzeugt. Für den Komfort und sportliche Fahrwerte sorgte schon damals achtfach elektrisch verstellbare Sitze und ein in drei Stufen elektrisch verstellbares Fahrwerk. Über die Schalter S, N und F (Soft, Normal, Firm) in der Mittelkonsole ließ sich das Fahrwerk von Schiffsschaukel bis hart wie Asphalt verstellen. Zur Erinnerung: 1983! Beim Design folgte man wiederum ganz den 80ern. Das bedeutet, dass aufklappbare Scheinwerfer ein schnelles Autos erst richtig schnell machten. Den verschlafenen Blick der sogenannten „Sleepy Eyes“-Mods der S13 bringt der Z31 von Haus aus mit. Dank T-Bar war halbes Cabrio Feeling angesagt und die Heckpartie macht den 300ZX erst recht zum wahren Klassiker. Für michpersönlich gehören die klassischen Z-Felgen einfach zum Besten was man kriegen kann. Nichts da mit 3-teilig-Tiefbett-Speichen Krims Krams. Gullideckel mit Turbineneffekt geben den Ton an. Hier sieht die Bereifung einfach erwachsen und zweckmässig aus. Kein Schnickschnack, sondern einfach Fahren. Für den Fahrer beitet der Z alle nötigen Infos. Öltemperatur, Öldruck und Ladedruck finden sich zusätzlich zu den gewohnten Tachoanzeigen im Armaturenbrett. Hier passiert nichts unverhofft und überraschend, sofern man ein Auge drauf hat. Für die richtige Wohlfühlatmosphäre sorgten anno 1983 schon zahlreiche serienmäßige Extras. Dazu gehört neben der gut dimensionierten Heiz- und Kühleinstellungen auch die schon zuvor genannten achtfach elektrisch verstellbaren Sitze. Bei so viel Ausstattung, den Fahrleistungen und der technischen Innovation war der Erfolg des 300ZX im Nachhinein keine Überraschung. Auch wenn laut Zulassungsstatistik heute noch ca. 100 Fahrzeuge auf deutschen Straßen unterwegs sein sollen, war der Z31 in seinem Produktionszeitraum ein Verkaufsschlager. Über 329.900 Exemplare liefen vom Band, was spätestens zum Produktionsende die USDM- und EDM-Konkurrenz aufgescheucht haben dürfte. Im Motorsport tat der Z31 dies bereits schon zuvor. Das ging so weit, dass man beim Nachfolger Z32 nach Siegen der 24 Stunden von Daytona und der GTS-1-Klasse bei den 24 Stunden von Le Mans seitens der amerikanischen IMSA kurzerhand den VG Twin Turbo nach 1994 für zukünftige Veranstaltungen verbot. Schlechte Verlierer halt. Kurioserweise gingen die Siege nach 1995 mit einem Nissan V8 aus der VH-Reihe einfach weiter, aber das ist eine andere Geschichte. Das Ende jener Geschichte ist das aber noch lange nicht. Nach dem Z32 und dem beliebten Z33 350Z, kann man heuzutage den Urenkel namens 370Z beim Händler finden. Sicher dürfte auch sein, dass Nissan diese erfolgreiche Reihe in Zukunft weiter führt. In der heutigen Zeit womöglich leider mit Hybrid und Elektro Firlefanz, aber dafür wie gehabt mit Innovation. Schließlich ist es das, was den Z immer ausgemacht hat. Stets das Neueste vom Neuen. Und das noch lange vor der Konkurrenz. Robert Kwiecien – USED4.net...
S-Chassis am Scheideweg: Elysium oder Tartaros?
gepostet von Niels Kreischer
Für jeden, der auch nur einen Tropfen Herzblut für die mittlerweile zum automobilen Kult gewordene S-Chassis-Baureihe von Nissan übrig hat, bedeuten die folgenden Bilder sicher eine schaurig-schöne Achterbahn der Emotionen… For anyone, who has even the slightest drop of emotion for the legendary S-Chassis from Nissan, these following pictures are surely going to be a rollercoaster of emotions… Die Firma Superior Automotive beherbergt sehr wahrscheinlich eine der, wenn nicht sogar die größte Sammlung an S-Chassis-Modellen in Österreich. Dabei ist besonders die Bandbreite des Zustands der einzelnen Karosserien bemerkenswert: The company „Superior Automotive“ owns probably one of the largest collection of S-Chassis in Austria. Especially remarkably, are the conditions of the chassis: Von der bemitleidenswerten Schlachtgrotte bis zum RB26DETT-bewaffneten-Rocket-Bunny-Drift-SX ist auf diesem engen Areal jede vorstellbare Stufe eines S13 zusammengepfercht. Eben vom Tartaros (der besonders tiefen griechischen Hölle, noch tiefer als der Hades) bis zum Elysium (dem Paradies)… From the pitifully slaughtered wreck up to the RB26DETT armed Rocket Bunny Drift SX, any imaginable kind and stages of S13 can be seen squashed together on the areal. Either way from the Tartaros (the especially deep level of the greek hell, deeper than hades) up to Elysium (the paradise)… Dazu kommen weitere japanische Delikatessen wie ein R34 GT-R (bayside blue, was sonst?)… And allso includes other Japanese delicacies such as a R34 GT-R (bayside blue, what else?)… Impreza WRX STi… bis hin zur altehrwürdigen Toyota Celica (ich war so knapp davor, sie aus ihrem gräsernen Gefängnis zu erlösen. So knapp…). until to the honored Toyota Celica (I was very close to release her from her grassy prison. So close…). Auch der ein oder andere 300 ZX Z32 fristet hier sein Dasein und wartet auf bessere Zeiten. Also one or the other 300ZX Z32 ekes it’s existence, waiting for better times to arrive. Aber auch das Warenhaus (oder wie nennt ihr ein Lager, dass sich über mehrere Stockwerke erstreckt?) der noch jungen Firma kann sich bereits mehr als sehen lassen: But the department store (or what you call a warehouse that is spread over several floors?) The young company can be proud of themselves: Auch hier liegt der Hauptaugenmerkt auf S-Chassis-Ersatz-, Tuning- und Verschleißteilen. Here as well, the main point lies on the S-Chassis‘ spare-,tuning and wearparts. Ich als S13-Fahrer fühlte mich in meine Kindheit zurückversetzt, als ich einmal im Kaufhaus verlorenging und erst nach Stunden in der Spielwarenabteilung wiedergefunden wurde. Selig lächelnd. I as a S13 driver felt beamed back to my childhood, as I once was lost in a department store and was recovered only hours after, in the toy department. Smiling blissfully. Aber dass hier nicht nur Altes verwaltet und zerlegt wird, sondern auch Neues entsteht, beweist dieser S14, der zum Zeitpunkt der Aufnahmen gerade ein Bodykit angepasst bekam. But not only the old is managed and refurbished here, new is created as well, demonstrates this S14 which just got a new bodykit fitted at the time of the shooting. Die Kulisse mag an das 19. Jahrhundert erinnern, die Qualität der geleisteten Arbeit ist dagegen vollkommen up to date. The background might remind you of the 19th century, but the quality of the worksmanship is completely up to date. Die Übergänge müssen passen, darauf achtet der Chef persönlich… The transitions have to fit perfectly, the Boss personally ensures… Nissan dachte sich nach dem Debüt des S14 wohl schnell: „Der sieht zu brav aus, aber in Deutschland haben sie sowas wie den ‚bösen Blick‘ erfunden. Das brauchen wir auch!“ Und schon kam der S14a auf den Markt… Nissan might have thought after the debut of the S14 : „He looks too well-behaved, but in Germany they have invented something like the ‚evil glance. This is what we need.“ And then along came the S14a on the market … Letzte Station des Besuchs ist dann eine weitere Garage im Haupthaus, in der sich neben schlafenden z32 und einem Mercedes...