Ferrari Dino 308 GT4 Racer

In den 50er und frühen 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts war die italienische Autowelt – zumindest aus der Sicht Ferraris – noch in Ordnung: Die Italiener waren im Rennsport eine feste Größe, die roten V12 Sportwagen aus Italien galten als Inbegriff von Luxus und Sportlichkeit, die Konkurrenz von Maserati und Alfa Romeo war nicht ganz auf Augenhöhe unterwegs und Lamborghini fuhren in der Regel noch auf irgendeinem Acker herum. Doch ehe man sich versah, klopfte Anfang der 70er Jahre die Ölkrise an die Tür, Maserati, DeTomaso und Lamborghini warfen mit dem Pantera, Bora und Uracco einen Satz konkurrierender V8 Sportler auf den Markt und Ferrari konterte mit einem V8 befeuerten 308 Dino GT4, was für die Fachwelt und wahre V12 Ferraristi ein absoluter Schock war. Was vor Jahren oft verschmäht wurde, hat sich heute als beliebte Rarität entpuppt und so freut man sich unsererseits dann auch mal einen Dino im Rennkleid anzufinden, der auch vom Besitzer auf zahlreichen Trackdays und Veranstaltungen über die Piste gescheucht wird. Wilde Pferde brauchen halt auch zuweilen Auslauf. Dass hier nichts nur reine Show ist demonstrieren schon auf den ersten Blick die breiten Slicks im Format 30/65-18. Die Vierkolben-Brembo-Anlage sorgt für die notwendige Stoppingpower. Die offenen Vergaser schlürfen im Heck die notwendige Luft für das 290ps starke V8 Aggregat durch die Einlässe, um den gerade mal 1100kg leichten Renner auf Geschwindigkeit zu bringen. Konsequenter Leichtbau bedeutet hier, dass rundherum Glasfaser verbaut wurde und das vormals luxuriöse Interieur sportlicher Spartanität weichen musste. Wie es sich für einen vernünftigen sportlichen Arbeitsplatz gehört, ist hier auch alles nur aufs nötigste reduziert. Mehr als Temperatur, Öldruck, Drehzahl und Laptimer braucht es ohnehin nicht. Den roten Drehzahlbereich markiert hierbei ein eleganter Klebestreifen. Der modifizierte 3.2l V8 sorgt mit seinen offenen Vergasern für die passende Hochdrehzahl Beschallung. Schließlich soll man auf den Zuschauerrängen ja auch was davon haben. Abschlepphaken muss sein. Schließlich drehte der Renner in seinem Leben viele Rennsport Runden und macht mit kleinen Details nochmals deutlich, dass es sich um einen Italiener handelt. Es macht immer wieder Freude zu sehen, dass italienische Sportwagen nicht nur vor der Nobeldisco Halt machen, sondern auf der Rennstrecke zu Hause sind. Traditionsbewusstsein heißt hierbei, dass der Besitzer sich auch tatsächlich der eigentlichen Wurzeln bewusst ist: Nämlich des Motorsports. Gerne sollten sich die ein oder anderen Fahrer von Nobelsportlern erneut auf selbiges zurückbesinnen. Auch wenn es nur für einen gemütlichen Trackday reicht. Aber das ist dann auch schon mal ein Anfang. Robert Kwiecien – USED4.net An dieser Stelle auch nochmal ein Dankeschön an das Team Schuttenbach für die tolle Möglichkeit diesen Renner vor die Linse zu...

Jul29

Snapshot: USED4 what it’s build for...

  Mich fragen oft Leute was eigentlich USED4 heißt, bzw. wofür es steht. Ich denk mir dann immer: „Echt gute Frage!“ – „Wofür genau steht das?“ Ich denke, jedes Mitglied von USED4 hat leicht voneinander abweichende Ansichten/Erklärungen, da jeder das draus macht, was er selber mag. Meine Antwort lautet meist so: USED4 (deutsch: benutzt 4, wobei 4 für „for“ und das für „für“ steht, also „benutzt für“) what it’s build for – Komplett: Für das benutzt wofür es gebaut wurde! Klar dreht es sich dabei um Autos. In meinen Augen sollte man Autos nicht in Museen stellen und kleine Schildchen dran machen auf denen in kleinen Buchstaben steht, dass man Sie nicht anfassen darf. In meinen Augen macht es der Fahrer dieses Porsche Carrera genau richtig. Er fährt einfach so mit seinem unbezahlbaren, alten Rennauto über die Rennstrecke und zeigt den alten Schrauben in der Karosse wo’s langeht! Natürlich gibt es wieder Menschen die sagen: „NEIN! So ein seniores Fahrzeug muss mit Respekt behandelt und konserviert werden!“ Aber warum und für wen? Für die nächste Generation, die dann damit vielleicht den Spaß hat den ein anderer gern gehabt hätte? Geht raus, setzt euch in eure Autos und benutzt sie!   Stefan Brencher –...

Subaru Impreza GT Club Trackday Oktober 2011

Während im Oktober bereits für viele Tuner die Saison vorbei ist und die Autos für den Winter eingemottet werden, ist für die Allrad-Fahrer unter den JDM-Freunden die Saison natürlich noch lange nicht zu Ende. So oder so ähnlich dachte sich das auch der Subaru Impreza GT Club – kurz SIGTC – und liess sich weder von Temperaturen im einstelligen Bereich, noch von typischem Herbstwetter abschrecken, um seine Mitglieder am 17. Oktober 2011 zum Trackday zu rufen. Mit Platz satt und ohne Bäume, Reifenstapel oder Leitplanken im Weg, konnten die Subaru-Fans hier ihre Kisten voll ausfahren und wurden einzig durch einige Strohballen und Pylonen eingebremst, um nicht am Ende der Start- und Landebahn übers Ziel hinaus zu schießen. Bei freier Bahn haben es sich die Fahrer natürlich nicht zweimal sagen lassen, dass sie das Gaspedal nach Herzenslust durchtreten und die Reifen ordentlich qualmen lassen können. Dabei waren im Fuhrpark Subaru Impreza aus allen Baujahren und in allen Varianten zu finden. Mit flotten GC-Impreza aus den 90ern, aktuellen 2010er und 2011er STI, Serienmodellen und teilweise enorm getunten Varianten war so ziemlich alles geboten, das man zu sehen und vor allem zu hören bekommen kann. Wer über einen Catback mit abnehmbarem Silencer verfügte, hat letzteren gerne auch mal in der Boxengasse liegen gelassen. Gestört es hat wohl kaum jemanden und die engen Battles auf der Strecke machten umso mehr Spaß. Natürlich haben auch wir es uns nicht nehmen lassen über die Strecke zu huschen und hatten sichtlich Spaß. Wer nebenbei noch zwischen den Reifensätzen wechseln wollte, dem bot der große Hangar genug Platz für Auto und Werkzeug. Von großen technischen Ausfällen blieben die Fahrer verschont und hatten sichtlich Spaß an diesem Event. Was uns zudem besonders gefallen hat, war die Tatsache, dass in relativ kleinen Gruppen zu maximal fünf bis sechs Fahrzeugen gestartet wurde und die Turns mit 30 Minuten reichlich Tracktime boten. Unser Fotoalbum zum Event vermittelt euch zum Schluss noch einen guten Eindruck vom Fahrerfeld und den vielen verschiedenen teils mehr teils weniger getunten Allrad-Sportlern und ist definitiv einen Blick wert! Robert Kwiecien und Sebastian Holländer –...

Jun01

Track: Anneau du Rhin...

In unserer neuen Serie möchten wir Euch die Rennstrecken Europas vorstellen und aufzeigen, wie Ihr selbst in der Lage seid, im eigenen oder geliehenen Fahrzeug Eure Runden zu drehen. Eröffnen möchten wir mit einer, für Deutsche günstig gelegenen, Rennstrecke in Nord-Osten Frankreichs: Anneau du Rhin Mit einer Gesamtlänge von ca 2.919 Metern (je nach Variante) und Ihren 7 Rechts- und 4 Linkskurven ist Sie vielleicht nicht die größte Rennstrecke in Frankreich, aber eine sehr schön gelegene und anfängerfreundliche. Fertiggestellt wurde die Strecke im Jahr 1996 und befindet sich seitdem in Privatbesitz. Neben einigen interessanten Haarnadelkombinationen gibt es in Anneau du Rhin auch ausreichend gerade Stücke, auf denen man Geschwindigkeiten jenseits von 200 Stundenkilometern fahren kann. (Diese Aussage bezieht sich NICHT auf den USED4 E30 318is) Hat man die etwas versteckte Waldeinfahrt zur Rennstrecke erst einmal gefunden, fährt man über eine asphaltierte Waldstraße auf das Eingangstor der Rennstrecke zu und muss dann noch ein paar kleine Häuser und Hallen hinter sich lassen bevor man im kleinen Fahrerlager ankommt. Das ist der Blick von der Boxenmauer aus über den östlichen Teil der Strecke. Ganz hinten befindet sich die lange Zielgerade und links an der kleinen Mauer geht es Richtung Wald. In der Mitte stehen Pferde… Pferde? Auf einer Rennstrecke? Wieso nicht! Die Kollegen dort machten den ganzen Tag einen sehr entspannten Eindruck und fühlten sich, trotz des Motorenlärmes, sehr wohl in Ihrem kleinen Areal in der Mitte der Strecke. Jean-Pierre (Name frei erfunden) von der Streckensicherung in der engen Rechtskurve die aus dem Wald zur nächsten Einfahrt in den Wald führt (siehe unten). Das mit dem vielen Wald rund um das Rennareal ist kein Zufall. Anneau du Rhin wurde in einem ehemaligen Jagdrevier gebaut und da sich die Beute von Jägern nun mal im Wald rumtreibt.....