Nich‘ der Knilch mit seinen bescheuerten Oldtimern schon wieder… Doch doch. Ich hatte auch nicht vor der Oldtimer-Futzi hier zu werden aber wat soll man machen? So zeige und erzähle ich nun die Bilder, die ich fleißig auf der Oldtimer-Show im brandenburgischen Paaren/Glien gemacht habe. Selbiges Event findet immer zu Pfingsten im MAFZ Erlebnispark Paaren statt. Eintritt ist für Erwachsene 12 Euro und wer selber mit einem Auto Baujahr von vor 1985 anreist, kommt kostenlos aufs Gelände. Diese recht willkürlich gezogene Altersgrenze veranlasste mich im übrigen im Daily Dirty Diesel hinzufahren, da der Ghettoporsche 1995er Jahrgang ist und somit auch nicht auf den Hof zum Spielen gedurft hätte. Allerdings stellte sich auf dem Gelände dann heraus, dass man das wohl doch nicht so genau nahm. Naja, wie immer, dann halt nächstes Mal. Nun bin ich persönlich, natürlich auch in eurem geistigen Auftrag, immer auf der Suche nach japanischem Altmetall. Dieses ließ sich aber, wie eigentlich fast immer, kaum blicken. Allerdings war die Auswahl an europäischen und amerikanischen Klassikern sehr erquicklich. Was mir persönlich sehr positiv aufgefallen ist, gegenüber anderen Veranstaltungen dieser Art: Modifiers welcome! Man hatte tatsächlich den Eindruck, dass individualisierte Kisten automobiler Freigeister mindestens genau so häufig vertreten waren, wie Matching-Number-Fetischisten Ein Trend, den ich sehr begrüße, auch wenn er mit entsprechenden Preisentwicklungen einhergehen wird. Hier schrecken die Besucher nicht zurück, ihre Schätzchen der Allgemeinheit zur Schau zu stellen. Auch ohne schützende Glaswand. Im Jahr 2017 fiel das Treffen leider sprichwörtlich ins Wasser, weshalb ich froh war, dieses Jahr so viele verschiedene sehenswerte Fahrzeuge anzutreffen. Autos wie der Golf I oder auch neuere Fabrikate, die aber schon im H-fähigen Alter sind, schlagen mittlerweile ziemlich gut die Brücke zwischen Oldtimern...
ÜBERfest 2k16: Circuit Soul
gepostet von Niels Kreischer
ÜBERfest ist zurück! Nach der kreativen Pause im letzten Jahr gab es nun ein Wiedersehen mit alten Freunden und der exklusiven Location im Fahrerlager des Sachsenrings, der damit auch gleichzeitig Namensgeber der diesjährigen Ausgabe „Circuit Soul“ ist. Was genau macht aber die „Seele“ einer solchen Veranstaltung aus? Da ist in erster Linie das Thema das Treffens, im Falle des Überfests: „Markenoffenheit, Qualität und Exklusivität“. Aber auch die Organisation und der reibungslose Ablauf spielen eine große Rolle dabei, wie man als Besucher im Endeffekt eine solche Veranstaltung empfindet. Und bei diesen Punkten hat die 2016er Auflage nochmals einen deutlichen Fortschritt gegenüber 2014 gemacht. Dafür Respekt, meine Damen und Herren. Dass zur Teilnahme am Überfest grundsätzlich eine bebilderte Bewerbung und ein Auswahlverfahren gehörten, sorgte im Vorfeld bisweilen für Diskussionen. Aber ohne diese Vorauswahl würde die Qualität der Fahrzeuge einfach nicht das gewünschte „Jedes Auto ein Hingucker“-Niveau erreichen. Dabei geht es aber niemals um persönliche Sym- oder gar Antipathien, stattdessen zählt nur das Konzept des Wagens, die Umsetzung sowie die optische und technische Qualität. Dass das Überfest mit diesem hohen Anspruch in Kombination mit der vollkommenen Markenoffenheit in Deutschland nur sehr wenige Nachahmer hat, ist so schade wie verwunderlich. Ist denn wirklich so abwegig, sich als Fahrer eines 90er Jahre-Nissan neben einen Airride-Golf VI mit 20″ BBS und Bentley-oder Lamborghini-Bremsen zu stellen? Und wieso gibt es eigentlich Animositäten zwischen Audi-Turbo-Quattro- und BMW-Sauger-RWD-Besitzern? Weshalb existiert nochmal dieser bereits legendäre Zwist zwischen Opel- und VAG-Veredlern? Im Prinzip verfolgen wir doch alle das gleiche Ziel: Autos schneller, schöner oder einfach individueller machen. Dass einem nicht automatisch alles gefallen kann, ist selbstverständlich und liegt in der Natur der Sache (damit sind ausdrücklich nicht dieser Ascona C oder der Audi 200 gemeint). Aber das muss es ja im Endeffekt auch überhaupt nicht. Respekt vor der geleisteten Arbeit, der aufgewendeten Zeit und manchmal eben auch „nur“ vor dem finanziellen Einsatz kann man dennoch haben. Denn mir ist jemand, der sich für das geerbte Geld von Opa einen fetten Schlitten kauft, immer noch lieber als jemand, der automobile Indivualität generell als unnötigen Quatsch abtut und Tuner für Verrückte hält. Gerade bei markenoffenen Treffen ist die Inspiration für das eigene Projekt doch besonders hoch. Im eigenen „Lager“ bleibt man trendmäßig doch oftmals unter sich und versucht eher, sich durch besondere Ausführungen des ähnlichen Themas von der Masse abzuheben. Schaut man stattdessen auch ab und zu mal über den Tellerrand und sieht sich die Konzepte und Ideen der „anderen“ an, kommt man meiner Meinung nach viel eher zu neuer Inspiration. Selbst wenn die Umsetzung auf dem Modell eines anderen Herstellers vielleicht nicht ganz so gefällt, könnte der gleiche Mod am eigenen Auto ein richtiger Volltreffer sein. Glücklicherweise war die Vielfalt beim diesjährigen Überfest erneut hoch und das Auge bekam wieder große Abwechslung geboten. Auch die Ohren wurden dank des erstklassigen DJs mit einem astreinen Mix gestreichelt und kulinarisch war mit dicken Burgern und fantastischem Softeis (mein erstes seit gefühlt 15 Jahren!) ebenfalls für zufriedene Gesichter gesorgt. Alles prima, also? Ja absolut. Bis auf das Wetter. Aber hey, wir haben 2016 und dass dieses Jahr so ziemliches jedes Outdoor-Event mindestens einmal nass wird, ist ja schon die Regel und nicht die Ausnahme. Sah der Morgen noch sommerlich und ganz nach Ende Juli aus, zogen die Wolken gegen Mittag immer weiter zu und am Nachmittag regnete es dann auch etwas. Die Gelegenheit für Bilder von nassen Autos auf feuchten Straßen. Aus diesem Grund wurde die Pokalverleihung (in Form der Sachsenringrennstrecke) auch leicht vorgezogen, was aber nichts am starken Applaus für die Sieger änderte. Das sind sie: Mercedes Benz S-Klasse W109 Ford Escort Cosworth BMW 328i e36 Toyota Corolla AE86 BMW e30 mit M3-Motor aus dem e46 Porsche Carrera 911 (997) BMW e46 Im Anschluss an die Auszeichnungen konnten wir am USED4-Stand noch den einen oder anderen Kunden glücklich machen und ließen danach das Überfest langsam ausklingen… Wir bedanken uns mit einem virtuellen...