Apr.04

Hingeschaut und zugeHort

Ich muss an dieser Stelle einmal „Danke“ sagen.Danke, André, dass du mich immer wieder antreibst, zu Veranstaltungen mitzukommen, die ich sonst nicht erlebt hätte. Neue automobile Kreise, die sich mir erschließen und nette neue Menschen, die ich kennenlerne, würde ich sonst verpassen. Danke!Denn durch meinen Freund André (und seinen Golf) habe ich die Saisoneröffnung 2025 am 1. April in Leipzig verbracht – genauer gesagt im Männerhort. Das Erste, was ich außerhalb meiner eigenen automobilen Komfortzone gelernt habe: Man kann ein Auto auch auf dem Hänger zum Treffen fahren… so man denn einen Hängerführerschein hat.Habe ich nicht, vielleicht kam es mir deswegen auch etwas absurd vor und André durfte sich einiges an Spott von mir anhören.Generell könnten meine und Andrés Geschmäcker eigentlich nicht weiter auseinander liegen, sollte man meinen – die „Streit“Gespräche auf der 3 Stündigen Fahrt nach Leipsch waren gespickt mit der ewigen Debatte, wie dick ein Reifen auf einer wie großen Felge denn nun sein darf; ob man wirklich sein Auto direkt vorm Treffen nochmal waschen muss und ob man ein KFZ zu tief legen kann.Und wie üblich gab es keinen Konsens, aber viel Gelächter und heiser gequatschte Hälse.Weshalb wir im wunderschönen Bitterfeld-Wolfen einen kleinen Boxenstop einlegten, um die Ladung zu überprüfen und ein amtliches Schlauchschnitzel zu vernichten. Im Übrigen gestaltet sich mit so einer auffälligen Fracht das „schnell mal dies das Ananas“ schwieriger als gedacht. Kaum eingeparkt kam der erste Kaufinteressent an, woraus ein 10 minütiges (nettes) Gespräch wurde.Das Auto ist unverkäuflich – seit 28 Jahren im Besitz und Andrés erster Wagen. Ich habe es schonmal angedroht, aber ich sehe dieses Jahr wirklich endlich noch ein Feature kommen. Zumal in Andrés Garage noch andere Wolfsburger Leckereien stehen…Aber ich schweife ab. Profitipp: Erst den Jürgen würgen und dann den 1 Euro Sanifair-Bon miteinlösen, wenn an der Theke die Senfpeitsche geordert wird – dann sind 3,90 Euro ein fairer Kurs für eine zünftige Wegemahlzeit.Grüße auch an dieser Stelle an den Verband deutscher Autohöfe und danke für den „Berufskraftfahrer“.IVECO wird übrigens erst 50 dieses Jahr und steht für Industrial Vehicle Corporation.Man lernt nie aus. Hochjepumpt und abjeladen und dann schnell ums Eck jefahren, kamen wir gegen kurz vor Acht endlich am Ziel(h)ort an … In einem unscheinbaren Leipziger Hinterhof befindet sich das abgedrehteste private Memoribilia Automuseum, welches gar keines ist…Der Männerhort ist Johannes‘ Garage und Hobbyraum, welchen er fast jeden Dienstag der Allgemeinheit öffnet, um gemeinsam dusselig zu quatschen, Autos anzuschauen und eine Abendkur für Menschen mit automobilen Emotionsstörungen anzubieten. Selbst der gute Bertie aka @rene_kaaden gibt sich da die Ehre.Augenscheinlich hat er den Motor aus dem Hunderttausendmarkwagen immer noch nicht zurückgegeben. Auch die Kollegen aus der Nachbarhalle haben ganz nette Maschinerie da rumstehen… So’n Frontera wäre auch noch was. *öffnet Kleinanzeigen* Ich erwähnte bereits, dass uns‘ Silvergolfer schon seit 28 Jahren an Andrés Seite ist. Wie sich dann im Laufe des Abends herausstellte, ist auch dieser Golf 3 sowohl das erste Auto des Besitzers, als auch schon seit 26 Jahren an seiner Seite, wenn ich mich noch richtig entsinne… aber das sollte allen Ernstes noch getoppt werden… Der unscheinbar hinten abgeparkte Sechser BMW wird von seiner Besitzerin zum Pferdeanhänger ziehen benutzt … in fact wurde er solo per quello angeschafft!Als ob das nicht genug wäre, erzählte uns die Dame dann auch noch, dass sie die Treuepräsidentin des Abends war, denn sie besitzt ihr erstes Auto seit über 30 Jahren und durch mehrere Unfallschäden – einen VW Käfer. Wenn sie nicht Pferde ziehen müsste, würde sie auch nur Käfer fahren. VWler – kannste dir nicht nicht ausdenken :D. Auch für unser japanisch-lastiges Stammpublikum gab es natürlich was zu schauen, Leipsch liefert… Zum einen Daniels allseits beliebte rote Rakete und dann schlich sich auch noch der tiefste Mixer an, den ich jemals auf einer öffentlichen Straße auf eigener Achse anreisend erleben durfte. Die zunehmende Dunkelheit machte das Fotografieren draußen unmöglich, weshalb ich einen Impreza STI, der ums Eck stand, nicht mehr...

Japmeet Sweden 2006

Bilder: Niels Kreischer –...

Season End Meets – Ciao 2020

Seien wir mal ehrlich: gibt es in den aktuell schwierigen Zeiten etwas Unnötigeres als Autotreffen? Sicher, da gibt es sogar einiges, das unnötiger ist: zum Beispiel gegen eine harmlose Stoffmaske zu protestieren. Aber man ertappt sich selbst schon mal bei der Frage: Muss so ein Treffen in der momentanen Situation denn wirklich sein? Wie argumentiert man, wenn jemand es in Frage stellen sollte? Meine persönliche Antwort in diesem Fall ist eindeutig: Ja, gerade jetzt. Unter Einhaltung der aktuellen AHA+L-Regeln, ist das gemeinsame Ausfahren doch eine fantastische Gelegenheit, mal wieder die Verbundenheit zu spüren und den Kopf freizubekommen. So ein kleiner Roadtrip mit vielen Kurven und toller Landschaft lässt einen doch auch mal wieder an etwas anderes denken. Einfach unterwegs sein, dem Sound des eigenen Motors lauschen, während die Sonne dabei keck das Gesicht kitzelt und die Nadel des Drehzahlmessers sanft den roten Bereich küsst. Und die anschließende Besprechung auf dem Parkplatz über die jeweilige Kurvenlage oder das Bremsverhalten der neuen Beläge… Hier empfinden alle Teilnehmern das wohlige Gefühl, dass auch noch andere Themen relevant sind und es hoffentlich auch noch ein Leben nach der Pandemie geben wird. Schon bemerkt? Auffallend viele Nissan sind hier abgebildet, aber auch der 1990er Porsche 964, der Impreza WRX und die Supra MIV mit Singleturbo-Umbau wissen durchaus zu beeindrucken. Unsichtbare Handyhalter, volle Blasen und Car Chicks, die auf heiße Öfen stehen. So eine Ausfahrt hält stets Überraschungen bereit. Ebenfalls vollkommen überraschend: aufgrund des feuchten Laubs auf der Straße kann es vorkommen, dass das eine oder andere Rad durchdreht. Aber nicht weiter schlimm. Alles unter Kontrolle, Herr Wachtmeister. Auf das 2021 viel mehr solcher und deutlich weniger seuchige Momente bereithalten möge. 🙂   Niels Kreischer – USED4.net Zusätzliche Bilder: Marco...

Next Level of Drifting

Niels Kreischer Next Level – So simpel der Name auch ist, so gut passt er gleichzeitig. Dieser heftige Drift-Event in der Nähe von Danzig, also in der nordöstlichen Ecke Mitteleuropas, hat vieles auf die nächste Ebene gehoben. Aber first things first: Next Level of Anreise   Wir waren eine Gruppe von insgesamt 23 Personen, die aus den verschiedensten Ecken Deutschlands und sogar Österreichs anreisten. Distanzen von über 1.000km dabei eher die Regel als die Ausnahme. Und die Hinfahrt über die teilweise richtig miesen polnischen Landstraßen waren dazu eine echte Qual, das Bild täuscht gewaltig. Stattdessen gab es ständig Bodenkontakt von Mitteltöpfen oder Längsträgern: in Polen blieb einiges an Metall auf der Straße hängen. Die teilweise haarsträubenden Überholmanöver mancher polnischer Verkehrsteilnehmer kamen als Sahnehäubchen noch oben auf auf die Torte des Transit-Terrors. Glücklich, dass am Ende, bis auf den Seilzug eines Trailers, alles soweit heil geblieben war, kamen wir dann in Dierschau (Tczew) bei Danzig an. Ein bis drei große Cuba Libre für 16 Zloty (~4€) später und die lange Anfahrt war schnell vergessen.   Next Level of Organization Die Macher von NL haben aus den vergangenen vier Veranstaltungen bereits einiges an Erfahrung gesammelt, aber da die Party jedes Jahr exponentiell wächst, stellen sich auch ständig neue Herausforderungen. Die Marke „Next Level“ ist, Dank des superstarken Marketings im Vorfeld und auch während des Events selbst, mittlerweile wohl so ziemlich jedem Driftfan ein Begriff. Banner, Flaggen, Merchandise: Qualitativ gut gemacht und optisch ansprechend, das Ganze ist durch und durch professionell. Nur der (aufgrund der Sonneneinstrahlung) erhöhte Getränkebedarf konnte von den aufgefahrenen Food Trucks nicht gedeckt werden, dieser Punkt ist noch verbesserungsfähig. Ein weiteres Beispiel für die große Detailverliebtheit der Organisatoren gefällig? Wer fahren wollte, musste sich (natürlich) vorher bewerben und ein aussagekräftiges Bild des Autos mitschicken. Inkl. der Garantie, dass es dann am Tag der Veranstaltung auch exakt so aussehen wird. Aber das ist noch nicht alles: Passt das Auto grundsätzlich zu NL, bekommt der Fahrer vom Team im Falle eines Falles noch einige Gratistipps, wie er sein Fahrzeug doch bitte in Sachen Style Next Level-mäßig zu gestalten haben möge. Das umfasst solche wichtigen Dinge wie Felgen, deren Einpresstiefe, die Gesamtfahrzeughöhe, Bodykits und weitere, ähnliche Punkte. Ein sehr hoher Anspruch also an die Optik der Autos. An das Fahrkönnen der Fahrer sowieso, aber dazu später mehr… Das Gelände des Autodrom Pomorze („Pomorsche“ ausgesprochen) ist groß und modern, der Belag glatt und der Verlauf mit einigen Höhenmetern und sehr vielen Kurven auch klasse geschnitten. Dafür ist der Besucherparkplatz etwas uneben und im wahrsten Sinne des Wortes ausbaubar. Ist das Auto dann aber erstmal geparkt, hat man von den Besucherrängen bzw. aus der Pitlane immer einen Großteil der Strecke im Blick. Sofern man das möchte, natürlich. Das letzte Bild hat übrigens ~120dB.   Next Level of Drifting Go hard or go home oder wie die NL-Organisatoren es ausdrücken: „Don’t be a pussy on the track!“ Das Niveau der Fahrer war unglaublich hoch, kaum Dreher, heftige Geschwindigkeiten, wildeste Tandems und teilweise Drifts über die komplette Strecke. Ballern, Ballern, Ballern.   Next Level of Awarding Ob Tandem, Best Drift Car, Best Team, Forever Broken oder der Globetrotter-Award für die weiteste Anreise (Australien!): Die Preisverleihung ist mit Shoey und Skateboards als Preis auf jeden Fall Another Level.   Next Level of Style (im Fahrerlager) Die Pitlane beim Next Level strotzte nur so vor automobilem Eye Candy. Hot Cars, Cool Dudes, Nice Babes Mein Fazit: Für jeden Drifter und Drift-Fan, der Style und Skills auf eine Stufe stellt, ist Next Level ganz einfach Pflichtprogramm, das man mindestens einmal erlebt haben sollte Punkt. Dazu kommen geile Leute aus ganz Europa und der Welt und eine relaxte Atmosphäre mit Burger, Beer and Beats. Hier treffen sich Leute mit der gleichen Einstellung und mit Bock auf eine richtig geile Zeit. Niels   Andy Kmoch Next Level – Style over Function! „Nächstes Jahr müssen wir da mal mit dem eigenen Auto...

R31 meets RHD-Speedmaster

Inzwischen ist auf den Monat genau ein Jahr vergangen, als ich stolzer Eigentümer eines Nissan Skyline R31 GTS wurde. Doch wie sich manche von euch vielleicht noch erinnern, war einiges daran zu machen. Eine kleine Auflistung dieser Arbeiten: Windschutzscheibe austauschen Getriebe instandsetzen neue Felgen auswählen Auspuff reparieren alle Flüssigkeiten erneuern Lack aufbereiten GT Autospoiler lackieren und montieren Scheinwerfer auf Rechtsverkehr umbauen Die Motorstütze, damit der Getriebeausbau leichter fällt… Aufgrund defekter Bremsbänder, einer beschädigten Kupplungsglocke und Spänen im Getriebe, wurde die ganze Einheit komplett revidiert.   Der Unterboden. Automatikgetriebe, zerlegt.    Das war dann im Endeffekt doch ein wenig mehr Arbeit als gedacht. Nachdem dies alles aber endlich erledigt war, kam nun auch das Team von RHD-Speedmaster  ins Spiel. Bisher hatte mir Speedmaster schon bei all meinen Fragen mit Infos und Ratschlägen zu Seite gestanden, die ich ihnen zur Thematik der deutschen- und Oldtimerzulassung stellte.   Der Scheinwerferumbau von Links-  auf Rechtsverkehr. Auch der Kontakt, bei dem ich die Scheinwerfer passend für den deutschen Verkehr umbauen lassen konnte, kam von RHD. Vielen Dank dafür. Jetzt hieß es aber „Eintragung oder Ablehnung“! Ich hatte recht zeitnah einen Termin bekommen und war dementsprechend nervös. Früh aufstehen war die Devise also am Donnerstag, den 4. April! Um 4Uhr um genau zu sein, aber viel schlafen konnte ich vorher eh nicht. Nun galt es, den Skyline aufzudecken und aufzuwecken, die roten Nummern zu montieren und meine Fahrbegleitung Lisa abzuholen. Die Fahrt nach Edesheim, also der Ort, in dem sich die Halle401 von RHD-Speedmaster befindet, verlief zu meiner Beruhigung absolut problemlos, der Skyline absolvierte die vielen Kilometer ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Ihr kennt das ja sicher, diese ersten Fahrten mit dem frisch aufgebauten Auto, bei denen man auf jedes Geräusch lauscht und jede Art von Geruch misstrauisch erschnüffelt wird, ob auch wirklich alles passt…     Rüdiger von RHD muss öfter mal die schönen Importfahrzeuge umparken. Problem Platzmangel. Aber sicher nicht der schlechteste Job. Kurz nach 9 Uhr erreichten wir das Ziel und wurden direkt freundlich von Firmenchef Christian Müller empfangen. Ich empfinde es als äußerst sympathisch, zu sehen, dass Christian sich anscheinend wirklich an jeden seiner Kunden erinnert. Ich war in der Vergangenheit bereits zweimal mit meinem Integra bei ihm. Aber das ist auch schon wieder drei Jahre her, und seitdem hatte er sicher einiges an Kundschaft. Wir unterhielten uns kurz sachlich über den Skyline, dessen Abnahme und die Eintragung. Aber dann wechselte das Gespräch schnell in den gemütlichen Smalltalk darüber, was dem Betrachter in dieser Halle an automobilen Köstlichkeiten quasi um die Ohren/Augen geschlagen wird. Autos und Tuning   Zwar kein Japaner, trotzdem ganz große Klasse Fiat, Porsche, VW…. RHD kümmert sich nicht nur um japanische Fabrikate Das allseits bekannte RHD-Speedmonster: MR2 Turbo Besondere Autos aus Europa und Asien auf einem Fleck versammelt, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Irgendwann war dann auch mein R31 an der Reihe und wurde ausgiebig begutachtet. Ergebnis: Er bekam die erhoffte deutsche Zulassung und seinen Oldtimerstatus mit H-Kennzeichen. Ein weiteres Highlight an diesem Tag war für mich Alexanders S13 mit dem LS1 Motorswap, über den wir in einem Feature zu einer anderen Zeit noch genauer berichten werden Der Heimweg war leider weit weniger enspannt als die Hinfahrt. Ein Stau nach dem anderen! Aber irgendwann waren wir dann doch endlich Zuhause und glücklich, dass wieder ein weiterer großer Schritt erledigt war. Nun steht der Skyline freudig lächelnd vor meiner Tür und wartet auf seine Nummerschilder. Ich hatte ja bereits in den vorherigen Berichten (Teil1 und Teil2) angekündigt, dass ich dazu noch eine genaue Kostenauflistung machen möchte. Der Abschlussbeitrag mit den kompletten Kosten seit der Anschaffung folgt allerdings erst später, da man seine Errungenschaft erstmal genießen sollte bevor man sich die Laune mit solchen Lapalien wie schnödem Mammon verhagelt.   Endlich kann die Saison auch für mich anfangen!   Christian Farkas – USED4.net Ich möchte hier auch ein großes Dankeschön an Lisa (Instagram) ausrichten die mich begleitet...

Chris kauft einen Skyline R31 (Teil2)...

So…. da bin ich nun mit einem Skyline R31, von dem kaum jemand auf dem deutschen Markt eine Ahnung hat. Da diese Modellreihe hier zu Lande eher wenig bekannt ist, besteht sogar eine reelle Chance, dass meiner der Einzige ist. Oder vielleicht doch nicht? Falls Ihr selber einen habt oder jemanden kennt der einen hat, schreibt uns gerne über Facebook, Instagram oder per Email. In diesem, wie in den folgenden Berichten, versuche ich euch zu beschreiben, was ich an dem Skyline alles mache, wie ich auf die Lösungen gekommen bin und was mich der Spaß unterm Strich kostet! Damit meine ich nicht nur Teilekosten, sondern alles was dazu gehört, wie Versand, Zoll, Eintragungen und so weiter. Die Frage war, womit fange ich als erstes an? Auf der ToDo Liste standen schonmal: Windschutzscheibe Getriebe Felgen Fahrwerk Wie bei jedem Projekt, kommt im Laufe der Zeit natürlich noch das ein oder andere dazu. Aber, wie bei jedem Projekt, gilt es Prioritäten zu setzen. Also habe ich bei der Windschutzscheibe begonnen! Ich hatte mich ja bereits, wie im letzten Artikel erwähnt, mit Memo von APF (Auto-Point Fukuoka) in Verbindung gesetzt, ob er mir eine Windschutzscheibe in Japan auftreiben kann. Ein Mann ein Wort. Doch ganz so reibungslos wie geplant, lief es dann leider nicht ab. Was nicht an APF lag, denn ohne die Jungs und Mädels hätte ich wahrscheinlich noch immer keine Scheibe. Also ließ ich über Auto-Point Fukuoka bei NISSAN Japan anfragen, ob noch Original Frontscheiben für ein R31 Coupe lieferbar sind. Die Windschutzscheibe des Coupe (HR31) ist anders als die des Wagon und Sedan. Die Antwort war „Ja“, aber zu einen stolzen Preis von 107.000Yen (810€). Natürlich musste ich erstmal schlucken, als ich diesen Preis sah, aber ein neues Originalteil war es mir dann doch wert....

Sep.05

Chris kauft einen Skyline R31! (Teil1)...

Vorgeschichte: Manch aufmerksamer Leser von USED4 weiß sicher, dass ich einen Honda Integra Turbo mein Eigen nenne. Was die meisten aber nicht wissen werden, ist, dass ich diesen während des Turboumbaus schoneinmal kurz tauschen wollte. Und zwar gegen einen Nissan Skyline R31! Die Autos der Achtziger haben es mir schon immer deutlich mehr angetan, als die moderneren und aktuelleren Versionen, sei es ein Golf, Audi RS oder auch ein Nissan GT-R. Ich kann diesen supermodernen Autos einfach weniger Sympathie entgegenbringen als ihren Ahnen. Der Skyline-Tausch wurde vom Besitzer damals nachvollziehbarererweise abgelehnt und der Integra wurde fertig aufgebaut (was ja nun kein Fehler war, er hat mir doch das ein oder andere mal ein Lächeln in Gesicht gezaubert. Aber eben auch so manche Träne). Der Wunsch nach dem alten Skyline geriet vorerst in Vergessenheit…. bis vor Kurzem! Die Idee für ein neues Projekt begann in mir zu reifen, mein Augenmerk lag zugegeben aber erst auf dem Nissan Skyline R30. Doch zuerst musste der Integra weichen, natürlich wegen des lieben Problems: GELD! Plötzlich ploppte dann ein R31 Skyline in verschiedenen Facebookgruppen auf. Ich erkannte ihn sofort, es war derselbe mit dem ich vor über 4 Jahren hatte tauschen wollen. Kurz die Augen gerieben, erneut in die Annonce geschaut, Details durchgelesen, den Preis gecheckt und abgewunken: Für mich mit 7.700€ einfach zu teuer und dazu noch mit einem eher unerotischen Automatikgetriebe. Als Kirsche auf der Sahnetorte der Gegengründe besaß das Auto auch noch immer keine deutsche Zulassung. Nach einer Weile verschwand die Annonce aus FB, aber nicht aus meinen Kopf. Drei Monate vergingen, als ich auf einmal wieder an die Anzeige dachte und mich erneut fragte, was nun mit dem Skyline passiert sein könnte. Hätte ihn irgend jemand aus der Szene gekauft, würde er diese Errungenschaft sicher...

Running in the 90’s

Tempus fugit = Die Zeit rennt. Das kann man bedauern. Man kann es aber auch feiern. Feiern? Wie das? Indem man sich gleichzeitig auf die Zukunft freut und dennoch die Vergangenheit hochleben lässt. Robert und Dominik von Nightspeed sind solch weise Zeitgenossen, die stets nach vorne blicken, ohne die Historie hinter sich zu lassen. Sie eint neben dieser bewundernswerten Eigenschaft noch ein zweiter faszinierender Fakt: Beide besitzen einen Nissan Skyline R32 mit RB20DET-Motor. Der R32: Ein Kind der 90er durch und durch und damit aus der Hochzeit (mit langem ooooo) der japanischen Autoindustrie, die damals, zusammen mit dem Rest der Nippon-Wirtschaft, in der sogenannten Bubble-Economy steckte. Das heißt, viel Geld war vorhanden und es wurde in große Modellpaletten gepumpt, die teilweise technisch stark hochgerüstet waren. Stichwort Over Engineering. Besonders ist das bei den Chaser/JZX/Aristo-Modellen von Toyota aus dieser Ära spürbar: Massiv, solide, technisch anspruchsvoll, überaus fortschrittlich. Aber auch Nissan hatte schon mit dem R31 einen technischen Quantensprung hingelegt und mit dem R32 dann konsequent fortgesetzt: HICAS Direktzündung ECCS-Motorsteuerung Turbos mit Ladeluftkühlung ATTTESA-Allrad Head up Displays und noch vieles mehr. Besonders der wiederaufgelegte GT-R mit dem neuen RB26DETT faszinierte die Massen vor allem im In-, aber auch im Ausland. Letzteres mangels offiziellem Angebot auf den jeweiligen Märkten hauptsächlich im Rennsport (Bathurst, Nordschleife, National Saloon Car Cup UK, um nur einige Namen zu nennen.) Aber nicht nur der Godzilla-RB26, nein auch der kleinste Turbo im Programm, der RB20DET, also ein 2L-Reihensechszylinder mit Single-Turbo wusste zu gefallen. Man stelle sich nur vor, einen 3er BMW e36 hätte es damals als „320Ti“ gegeben, also mit M50-B20 plus Turbo. BMW hätte seinen Ruf als DIE sportliche deutsche Großserienmarke wohl auf Ewigkeit zementiert. Aber Hirngespinste beiseite, in Japan war der Turbolader Ende der 80er, Anfang der 90er State of the Art und ein Must Have, in Europa eher ein Spezialfall für skandinavische Low-Boost-Drehmoment-Jünger oder Alpina-Fahrer. Roberts R32 ist ein Viertürer (insert „Four doors for more….“- Joke here) und befindet sich bereits seit vier (Ha, schon wieder vier!) Jahren in Deutschland. Füher war die Limo quasi Nightspeed-Allgemeingut und wurde ausschließlich zum Driften benutzt (zugelassen war der Sky bis vor kurzem dennoch). Der Wagen driftete dabei auf etlichen Events wie Geesthacht, dem Fast Car Festival sowie dem Reisbrennen 2015, bei dem Dominik sich den R32 mit niemand Geringerem als Stewy Bryant aka IntertiaMS teilte, der sich zu dieser Zeit auf Europareise befand und einen kurzen Zwischenstopp beim Reisbrennen machte. Robert hatte Stewy zuvor in Schottland, genauer gesagt im Driftland kennengelernt. Man sieht, die Driftwelt ist ein Dorf. Zu dieser Zeit war das Auto noch OEM-Gunmetal Grey lackiert, zwischenzeitlich schimmerte es Elfenbeinweiß (aka Taxifarbe) und nun erstrahlt es in Lila mit vielen vielen Flakes. Robert plant, zukünftig selbst aktiver hinterm Steuer sein, nachdem der Wagen jahrelang als das „Nightspeed-Mobil für ganz besondere Runden“ herhalten musste. Verbaut sind einige nette Gimmicks, wie beispielsweise das Momo-Lenkrad, die GReddy-Boost-Anzeige oder aber auch das Tsurikawa in Herzform, um die süßen Ladies zu grüßen. Felgen- und fahrwerksseitig bleibt der R32 definitiv straight JDM mit einem Tein-Gewinde, Cusco-Armen und Volk-Felgen. Die besonderen Rückleuchten der R32 Limousine setzen das Skyline-Thema „Vier rote runde Schlusslichter“ zwar konsequent fort, interpretieren es aber komplett neu, da sie hier in einem Modul kombiniert werden. Für den Skyline-Fan, der sich bisher auf die GT-R und anderen zweitürigen Modelle konzentriert hat, ein eher ungewohnter Anblick. Aber zusammen mit der fortgesetzten Sicke des Kofferraumdeckels eigentlich eine schicke Variante, oder?   Apropos schick, kommen wir nun zu Skyline Nummer 2: Dominik Jahnke ist bei USED4 absolut kein Unbekannter, als ehrenvolles Gründungsmitglied und langjähriger Editor hat er viel dazu beigetragen, was USED4 jetzt ist und wir sind weiterhin in fe(i)ster Freundschaft verbunden. Im Gegensatz zu dem guten Verhältnis zwischen uns, ändert sich  Dominiks Autogeschmack  ausgesprochen regelmäßig und nachdem er einstmals mit einem R32 angefangen hatte, zwischenzeitlich neben diversen anderen Modellen auch einen dicken Toyota und eine schlanke S15 sein Eigen nannte, ist er jetzt...