Der Mai ist jedes Jahr ein echt irrer Monat, da sich hier die Auto- und Driftevents nur so aneinanderdrängeln und kaum Zeit für irgendwas anderes wie zum Beispiel ein Vollzeitjob in einer der teuersten Städte Deutschlands bleibt. Wasser und Brot habe ich seit Wochen nicht mehr im Haus, die Wäsche wird nachts im „Leise-Modus“ gewaschen, wo der Staubsauger ist weiß ich gar nicht mehr genau und ohne das Wirtshaus die Straße runter ging gar nichts mehr. Trotz der Strapazen und der vielen Autobahnkilometer ist es für mich einer der schönsten Monate des Jahres, da es endlich wärmer ist, die Saison noch ganz frisch ist und man endlich wieder viel Zeit mit den Leuten verbringen kann, bei denen man sich als Autoenthusiast wirklich verstanden fühlt. Nach dem Car Throttle Treffen vorletzte Woche stand letztes Wochenende die zweite Runde des Nürburgring Drift Cup auf dem Plan und einmal mehr durfte ich das GT RADIAL Drift Team auf seinem Weg zu Ruhm und Ehre begleiten. Nachdem der erste Lauf ziemlich spektakulär ins Wasser fiel, beobachtete ich die Wettervorhersage für den zweiten Lauf umso gespannter. Zum Wochenbeginn standen alle Zeichen für sehr gutes Wetter und genau so kam es auch. Bisher habe ich kaum ein so stabiles Wochenende am Nürburgring erlebt und Sonnenschein sorgte für viele Zuschauer, Freude bei Teams und Fahrern und einer echt angenehme Stimmung. Die zweite Runde stand diesmal ganz im Zeichen des „Big Entry“, also bergab, sehr schnell und mit sehr hohem Anspruch an die Fahrer. Wird sonst ab dem Michael-Schumacher-S eingeleitet, ging es diesmal mit viel Anlauf von der Ford-Kurve durch die Dunlop-Kehre. Andy Jaenen, Veranstalter der Serie und Mustang-Fahrer, erklärte bereits beim Briefing, dass er super schnelle und frühe Entrys sehen will. Ganz im Ernst, das Gefälle ab der Ford-Kurve lässt sich nur aus dem Fahrzeug wirklich einschätzen und wenn wir an dem Wochenende von schnellen Entrys gesprochen haben, dann sind damit Geschwindigkeiten von 140 Km/h+ gemeint. Hierzu gehört schon eine ziemlich große Portion Mut und ich hab Achtung vor jedem, der sich das gibt! Mit so vielen dicht aufeinanderfolgenden Events ist es nicht immer leicht alles wirken und Revue passieren zu lassen, aber ein paar Eindrücke bleiben immer hängen und ich möchte die wenigen, an die ich mich erinnern, kann mit euch in diesem Artikel teilen. Während des Aufbaus am Donnerstag bin ich leider umgeknickt und habe mir den Fuß ein bisschen verstaucht. Genau weiß ich das nicht, aber mittlerweile geht es eh schon wieder ziemlich gut. Mit dem dicken Fuß habe ich mich dann aber am Freitag zum Training erst mal nur an den Rand der Strecke getraut und durch den Zaun fotografiert. Im Foto oben einer der abgefahrenen Niederländer vom Sense of Speed Drift Team. Die Burschen haben das ganze Wochenende für extrem aggressive Entrys und den ein oder anderen Ausritt ins Kiesbett der Dunlop-Kehre gesorgt. Wenn ich alles richtig mitbekommen habe, dann hat einer der Jungs seine Karre am Freitag sogar aufs Dach gelegt. Weniger im Kies und deutlich mehr auf dem Track war der ex D1-AE86 von den Chickenhill Drifters aus der Schweiz. Spaß an der Sache und Konzentration verschafften Simon Wüttrich am Ende den begehrten Titel „Most Exciting Driver“. In den Battles lief es für ihn auch ziemlich gut und er konnte sich am Ende auch einen ansehnliche Platzierung sichern. Welche das nun war, kann ich gegenwärtig nicht sagen, da noch keine offiziellen Ergebnisse vorliegen. Neben der Lieblings S14 von Marco Menke gehört auch die S14 von Alain Thomet zu den heißesten Kisten im Starterfeld. „Der Brencher ist halt nichts gewöhnt“ könnte man jetzt sagen, aber ganz ehrlich, so eine S14 Zenki hat in meinen Augen mehr Drift-Spirit im Tankdeckel als mancher E36 im ganzen Auto. Für den GT RADIAL Drift Team Fahrer Alain lief es am Wochenende leider alles andere als rund. Nachdem das Lenkgetriebe Probleme bereitete und wir am Freitag Ersatz aus Siegen ranschaffen mussten (Danke an dieser Stelle an Martin Reinsch),...