In den 50er und frühen 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts war die italienische Autowelt – zumindest aus der Sicht Ferraris – noch in Ordnung: Die Italiener waren im Rennsport eine feste Größe, die roten V12 Sportwagen aus Italien galten als Inbegriff von Luxus und Sportlichkeit, die Konkurrenz von Maserati und Alfa Romeo war nicht ganz auf Augenhöhe unterwegs und Lamborghini fuhren in der Regel noch auf irgendeinem Acker herum. Doch ehe man sich versah, klopfte Anfang der 70er Jahre die Ölkrise an die Tür, Maserati, DeTomaso und Lamborghini warfen mit dem Pantera, Bora und Uracco einen Satz konkurrierender V8 Sportler auf den Markt und Ferrari konterte mit einem V8 befeuerten 308 Dino GT4, was für die Fachwelt und wahre V12 Ferraristi ein absoluter Schock war. Was vor Jahren oft verschmäht wurde, hat sich heute als beliebte Rarität entpuppt und so freut man sich unsererseits dann auch mal einen Dino im Rennkleid anzufinden, der auch vom Besitzer auf zahlreichen Trackdays und Veranstaltungen über die Piste gescheucht wird. Wilde Pferde brauchen halt auch zuweilen Auslauf. Dass hier nichts nur reine Show ist demonstrieren schon auf den ersten Blick die breiten Slicks im Format 30/65-18. Die Vierkolben-Brembo-Anlage sorgt für die notwendige Stoppingpower. Die offenen Vergaser schlürfen im Heck die notwendige Luft für das 290ps starke V8 Aggregat durch die Einlässe, um den gerade mal 1100kg leichten Renner auf Geschwindigkeit zu bringen. Konsequenter Leichtbau bedeutet hier, dass rundherum Glasfaser verbaut wurde und das vormals luxuriöse Interieur sportlicher Spartanität weichen musste. Wie es sich für einen vernünftigen sportlichen Arbeitsplatz gehört, ist hier auch alles nur aufs nötigste reduziert. Mehr als Temperatur, Öldruck, Drehzahl und Laptimer braucht es ohnehin nicht. Den roten Drehzahlbereich markiert hierbei ein eleganter Klebestreifen. Der modifizierte 3.2l V8 sorgt mit seinen offenen Vergasern für die passende Hochdrehzahl Beschallung. Schließlich soll man auf den Zuschauerrängen ja auch was davon haben. Abschlepphaken muss sein. Schließlich drehte der Renner in seinem Leben viele Rennsport Runden und macht mit kleinen Details nochmals deutlich, dass es sich um einen Italiener handelt. Es macht immer wieder Freude zu sehen, dass italienische Sportwagen nicht nur vor der Nobeldisco Halt machen, sondern auf der Rennstrecke zu Hause sind. Traditionsbewusstsein heißt hierbei, dass der Besitzer sich auch tatsächlich der eigentlichen Wurzeln bewusst ist: Nämlich des Motorsports. Gerne sollten sich die ein oder anderen Fahrer von Nobelsportlern erneut auf selbiges zurückbesinnen. Auch wenn es nur für einen gemütlichen Trackday reicht. Aber das ist dann auch schon mal ein Anfang. Robert Kwiecien – USED4.net An dieser Stelle auch nochmal ein Dankeschön an das Team Schuttenbach für die tolle Möglichkeit diesen Renner vor die Linse zu...
RWB Artemis P1
gepostet von Philipp Berndt
Bereits zum diesjährigen ÜBERfest erfuhr ich über den Buschfunk, dass ein weiteres RWB- (wie den Meisten von euch sicherlich bekannt, aber für alle anderen noch einmal ausgeschrieben RAUH WELT BEGRIFF) Projekt in Deutschland in den Startlöchern steht. Andy Füllborn, DER MANN hinter den legendären XS Events, entwickelte bereits seit geraumer Zeit die Idee im Kopf. Viele von euch werden jetzt sicherlich aufhorchen und erstaunt das Projekt hinterfragen, da es nicht über Sidney Hoffmann lief. Die Erklärung: Andy stand seit dem letzten Jahr in persönlichem Kontakt mit RWB Los Angeles. Die Mehrheit unter euch wird vermutlich nicht wissen, dass die XS bereits über den großen Teich geschwappt ist und gar in Long Beach ihren Einstand gefeiert hat. Zusätzlich und nicht zuletzt auch aufgrund des enormen Wertewandels, welches Dank der FLGNTLT-Crew in Deutschland stattgefunden hat, konnte einmal mehr Andy seinen Geschmack unter Beweis stellen und ließ in der Folge davon Nakai San einfliegen. Das Projekt sollte pünktlich zur XS-Classic fertig werden und so wurde Nakais Aufenthalt bereits lange im Vorhinein geplant. Von alldem wusste ich natürlich nichts und so rief Andy mich am Montag dieser Woche vollkommend überraschend an und weihte mich in den straffen Zeitplan an: von Mittwoch bis Donnerstag sollte die Magie stattfinden und ich war dabei. Solch eine Chance ist es mir sogar wert gewesen, zwei Tage meines Jahresurlaubs (die eigentlich geplanten 14 Tage und die gebuchte Reise nach Italien mussten abgesagt werden) für dieses Projekt abzuknapsen. Kurzerhand wurde der Alltags-ML gegen den GTR getauscht und ab ging es durch etliche Staus und dichten Verkehr nach Freital, wo ich mit großer Verspätung eintraf. Aber es war noch nicht zu spät und so kann ich euch schon einmal vorab sagen…es hat sich gelohnt. Und wie! Im Gegensatz zu vielen anderen RWB-Aufbauten und wie zuletzt ja auch bei Sidney (dies ist keinesfalls als Kritik zu verstehen, ich fand es bewundernswert, dass er wirklich allen die Chance gab, diesem Event live oder virtuell beizuwohnen) hielt Andy es in einen sehr kleinen und familiären Rahmen. Nur Freunde, Kollegen und eben auch meine Wenigkeit bekamen Ort und Zeit mitgeteilt und versammelten sich rund um Nakai San und den Porsche 964. Die Stimmung war großartig, relaxt und familiär. Die Menschen allesamt offen, in Gesprächs- und Diskussionslaune und das Wetter wie es Ende August sein sollte. Unglaublich warm. Zu RWB gibt es natürlich viel mehr zu sagen, daher werde ich alsbald in einem weiteren Feature (ich schaffe es einfach nicht, alles in einen Artikel zu verpacken) einen detaillierteren Blick auf diese seltsame japanische Firma mit dem deutschen Namen werfen. Aber zurück zum Projekt: Akira Nakai war wie immer virtuos und schnitt, schliff, klebte und schraubte an Andys Porsche wie ein Künstler. Ich würde soweit gehen zu sagen, dass Nakai San eine Art Auto-Andy Warhol unserer Zeit ist. Seine Projekte sind mehr als ein einfacher Umbau. Hinter jedem Namen eines seiner Autos stecken mehr als nur GFK-Anbauten und ein einfacher Porsche. Natürlich könnte man meinen, hinter jedem eigenen Projekt steckt auch mehr der eigenen Seele, doch in diesem Fall ist dies etwas komplexer. Nakai Sans Projekte sind automobile Skulpturen. Das Auto wird zu Anfang zwar mit dem Besteller abgestimmt, dennoch verpasst Nakai einem jedem Auto den gewissen Feinschliff ganz allein. Jeder RWB ist ein Unikat und wird selbstredend signiert! Darauf hat der zukünftige Besitzer ebensowenig Einfluss wie auf den Namen des Autos, welcher erst nach Abschluss des Umbaus und beim Anbringen des Windshield Banners verkündet wird. Jeder Handgriff am Porsche sitzt und Maßbänder gibt es für Akira nicht. Ein RWB mag nicht perfekt sein, ist aber dennoch auf extrem hohem handwerklichen Niveau umgesetzt und ist gerade wegen den individuellen Details so besonders. Eben weil er nicht zu 100% perfekt ist! Es gibt selten wirklich schöne Bodykits, doch ein RWB wirkt stets wie aus einem Guss. Als hätte es diesen Porsche nie anders gegeben und auch die Materialanmutung ist mit heimischen Teilen nicht vergleichbar. Nakai Sans Charakter...
GEFAHREN & GEPARKT – Saisonstart in Bayern...
gepostet von Stefan Brencher
Wo fange ich nach diesem Wochenende am besten an? Artikel zu Events schreiben ist immer eine spannende Aufgabe, aber diesmal muss ich wirklich viel überlegen, wie ich die beiden vergangenen Events in einen ansprechenden Artikel bekomme. Es dreht sich um den 3. Gäubodensprint des MSC Straubing e.V. und um den Saisonstart des Tuning Club Erding. Beide Veranstaltungen fanden auf einem großen Parkplatz in Bayern statt und es drehte sich um Autos. Rückwirkend betrachtet war es das im Wesentlichen auch schon mit Gemeinsamkeiten, oder? Eine Analyse! Fangen wir in meiner Lieblingsstadt an – Straubing, Heimat des Gäubodenvolksfest und der gefährlichen Bande „Nation Zero„. Hier fand auf dem Parkplatz „Am Hagen“ der 3. Gäubodensprint des MSC Straubing e.V. statt und eine sehr interessante Starterliste versprach interessante Kämpfe um die Bestzeit. Gefahren wurde der Kurs wie die „Special Stage“ einer Rallye. Die Autos starteten nacheinander und versuchten mit allen Mitteln die schnellste Zeit in den welligen Asphalt zu fahren. Dabei gab es mehrere Durchgänge und alle Fahrer kamen zu sehr viel Zeit am Lenkrad. Am meisten freut mich dabei immer die Verwendung alter Fahrzeuge wie diesem OPEL Ascona von Lars Stiller, Starter für den AMC Deuerling. In Sammlerkreisen ist so ein Fahrzeug mit Sicherheit viel Geld wert, was den Piloten allerdings nicht davon abhielt, die Kiste mit 80 km/h über die Bodenwellen fliegen zu lassen. USED4 what it’s build for… Einen BMW E30 318is besaß ich in der Vergangenheit selbst schon und aus diesem Grund üben die leichten Dreier eine hohe Anziehungskraft auf mich aus. Oben zu sehen der E30 von Norbert Krämer aus Saarlouis im „Maximale-Attacke-Modus„. Der Gäubodensprint ist dabei noch echter „Breitensport„. Das Nenngeld beträgt gerade mal 60.- € (55.- € ermäßigt) und dafür bekommt man richtig viel „Tracktime“ oder eben Parkplatzzeit. Klar muss man dafür erst mal ein entsprechendes Rennfahrzeug besitzen, aber so viele Modifkationen braucht es für die Teilnahme nicht. Im Wesentlichen geht es um Sicherheits-Features wie Überroll-Käfig, Feuerlöscher und dergleichen. Die Fahrer des Civic oben rechneten übrigens mit einer Verlängerung, bzw. einem „Midnight-Shoot-Out„, was die Lampeninstallation erklärt. Dazu kam es leider nicht, da der Gewinner innerhalb der regulären Spielzeit ermittelt werden konnte. Die „Sache“ für sich entscheiden konnte am Ende Christian Allkofer im Citroen C2R2Max. Herzlichen Glückwunsch. In der Straubinger Messehalle fand parallel die „Auto & Freizeit“ statt. Hier habe ich bei Suzuki diesen Jimny gefunden, der mir aufgrund seiner Räder tatsächlich sehr gut gefallen hat. Alle Ergebnisse vom 3. Gäubodensprint gibt es demnächst auf der Website des MSC Straubing. Mir hat der Besuch des Rallyesprints sehr viel Spaß gemacht, da man als Zuschauer die Kämpfe um die letzte Hundertstel bestens im Blick hatte und einige tolle Fahrzeuge dabei waren. Wobei wir gleich beim nächsten Thema sind: der Saisonstart des Tuning Club Erding in der überschaubaren Flughafen-Metropole im Osten der schönsten Stadt der Welt. Zurück auf Anfang! Wieder ein Parkplatz, aber ohne Fahren, viel mehr Kunststoff, sehr viel tiefere Fahrzeuge, die sich „Am Hagen“ mit Sicherheit im ersten Turn schon 60% der Karosserieteile abreißen würden. Das dann zusätzlich bei Zeiten +30 Sekunden auf den Letzten der Wertung. Aber wir bleiben bei Autos und der Passion dafür. Der Tuning Club Erding (TCE) lud zum Saisonstart im März ein. Das allein sorgte bei vielen schon für Verwirrung. „Wie? Da ist ja mein Auto noch gar nicht angemeldet?!“ – Und? Wie wir von vergangenen Events des TCE wissen, geht es im Wesentlichen um die Gemeinschaft und nicht nur um sinnlos tiefe, „super individuelle“ und zweckentfremdete Fabrikate aller Farben und Formen. Oben zu sehen übrigens die Damen & Herren vom Ordnungsamt Erding bei ihrer neuen Passion: Auto gucken! Immer nur Tickets schreiben kann ja auf Dauer auch keinen Spaß machen. Sonst äußere ich mich immer gern kritisch und auch teilweise abwertend zu solchen Zusammenkünften von sinnlos umgebauten Fahrzeugen deren einzige Aufgabe es sein kann, zur Eisdiele und zurück zu fahren (siehe oben). Diesmal sieht die Sache aber aus diversen Gründen etwas anders aus. Mein...
Reverence of the Legends
gepostet von Philipp Berndt
Abweichend von unserem sonstigen Stil, gönnen wir diesem Thema eine kurze Einleitung. Nennen wir es eine Huldigung an vergangene Tage. Und passend dazu erscheinen die Aufnahmen mal nicht in üblicher Farbe. Wir denken, genau diese Bilder finden in simplen Retrotönen eine tiefgehendere Wirkung. Ja natürlich sind wir verliebt in den Motorsport. Wir atmen alle abgasgetränkte Luft, die jede Zelle unsererLungen durchströmen. Unser Blut ist angereichert mit Alkanen, Alkenen, Cycloalkanen und aromatischen Kohlenwasserstoffen, die man umgangssprachlich auch Benzin nennt. Sicherlich sitzt unser Geldbeutel auch etwas lockerer als bei der Allgemeinheit, wenn es darum geht, sich dem Deutschen liebstes Hobby zu widmen….wobei…..das war wohl eher früher so. Heutzutage besitzt die Gesellschaft eine doch etwas andere Denkweise. Der Motorsport spürt dies ganz besonders. Legendäre deutsche Strecken stehen kurz vor dem Bankrott, die FIA stutzt unter dem bisweilen vorgeschobenen Argument der Sicherheit an der Individualität herum wo sie nur kann. Geld regiert nunmal die Welt und so steigen die Startgelder der Teams, wie auch die Eintrittspreise für Tribühnenplätze. Immer häufiger bleiben deshalb viele Plätze leer, weil die Menschen das Interesse am Motorsport verlieren. Doch wie war es in vergangenen Zeiten? Erinnert ihr euch noch an die gute alte DTM? In der die 190er Mercedes-Benz sich Kopf an Kopf-Rennen mit BMW 3ern lieferten oder sich mit schon lang ausgetretenen Herstellern wie Opel, Volvo, Ford und Co. duellierten? Legenden wie den Cliff Opel Calibra, der uns nicht nur aus einer damaligen Duschwerbung bestens bekannt war und der unsere Herzen schon im Kindesalter erfreute! JA, DAS war noch Motorsport! Brabbelnde Motoren, die unterschiedlicher nicht sein konnten, angefangen von bellenden Vierzylindern, röhrenden Fünfendern, singenden Reihensechszylindern bis hin zu den bollernden V8 der Audis. Fast wie in Zeiten der Gladiatoren kämpften sie noch ohne große Schutzvorkehrungen in serienahen Fahrzeugen, meistens fair und immer mit dem Messer zwischen den Zähnen um Plätze und Erfolge. Wobei ja nicht nur den alten DTM-Legenden gehuldigt werden müsste. So gab es viele wunderbare GT-Serien in der das Gentleman-Dasein noch groß geschrieben wurde. Es wurde sich alles brüderlich geteilt, aber auch selbstverständlich schwesterlich beschissen. Dennoch war das Menschliche im Kern immer noch sehr präsent. Publikumsnähe war keine hohle Phrase, sondern gelebte Realität. Fahrer und Teams wussten selbstredend, dass sie im großen Motorsportzirkus auf das Publikum angewiesen waren. Genau wie die Akteure in der Manege unterhielten sie die Tribünen mit aufregenden Fights, einer ohrenbetäubenden Soundkulisse und Gerüchen, die die Sinne der Rennsportenthusiasten betörten. Natürlich stehen auch wir für die Sicherheit im Motorsport! Unbestreitbar sind die Revolutionen bei der Sicherheit der Fahrzeuge ein Segen für die Fahrer und uns alle! Doch wie war es denn früher? Furchtlose Männer in ihren waghalsigen Gefährten umkreisten die Nürburg querfeldein durch den Wald. Niemand wusste, ob sein Idol überhaupt lebend in das Ziel kam. Wie auch, bei Fahrzeugen in denen es um erster Linie um die Leistung ging? Es zählte in dieser Epoche der Unterhaltungswert noch weit mehr als die Prestige der Fahrzeughersteller. Die wahren Helden waren die Fahrer! Sie schraubten teilweise noch selbst an ihren Wagen, verbesserten und optimierten sie. Volksfest-gleich wurde aus solch einer Veranstaltung eine Attraktion für jedermann! Beleuchten wir das Thema Publikumsnähe: Ich möchte dazu meine eigenen Erfahrungen schildern, da ich dieses Jahr zum Formel 1-Event auf dem Nürburgring war. JA es war wirklich gut, Karten für bombastische Plätze, ein Besuch in den Boxen und das Fahrerlager mit einen dezent geschielten Blick hinter die Kulissen ist selbstverständlich ein absolutes Erlebnis. Aber das Zwischenmenschliche fehlte einfach. Bewusst schottet man sich von der Masse ab. Das Publikum zahlt horrende Eintrittspreise für ein, nennen wir es recht ermüdendes Schauspiel, in der sich Millisekunden abgejagt werden. Sicherlich eine beeindruckende Leistung, wozu wir aus Sicht der Ingenieursleistung aktuell im Stande sind, das ist unbestreitbar. Aber was ist mit der Individualität geworden? Der Identität? Kleine Teams wie Marussia haben keine Chance. Beängstigend, dass es nicht einmal Merchandising für die kleinen Teams gibt? Für meine Freundin war ich auf der...
41. ADAC Zurich 24h-Rennen 2013
gepostet von Stefan Brencher
41. ADAC Zurich 24h-Rennen 2013 Mein persönliches Motorsport-Highlight jedes Jahr ist das 24h-Rennen auf der berühmten Nürburgring Nordschleife in der wunderschönen Eifel. Letztes Jahr war ich aufgrund von anderen Terminen nur am Samstag vor Ort, habe aber versprochen, das Thema im Jahr 2013 besser zu beleuchten. Dank des REHSRACETEAM war es mir dieses Jahr möglich, die ganze Woche am Nürburgring zu verbringen und das Rennen aus der Boxengasse zu verfolgen. An dieser Stelle nochmal vielen Dank an das gesamte Team für die Herzlichkeit und die schönen Momente. Bei meiner Ankunft am Mittwoch sah man die unterschiedlichsten Rennteams ihre Box beziehen. Hektisches Treiben? Fehlanzeige. Dieses Jahr verlief die technische Abnahme sehr reibungslos und unproblematisch. Für den oben zu sehenden Aston Martin Vantage des Rheydter Club für Motorsport endete das Rennen später in Runde 65 durch einen Einschlag. Durch die diesjährigen Wetterbedingungen wurde leider eine ganze Menge Blech produziert. Der Lexus LFA von Gazoo Racing blieb glücklicherweise am Stück und landete am Ende auf dem 35. Platz in der Gesamtwertung. Die Mechaniker von Gazoo Racing posieren für ein Foto in der Boxengasse. Ebenfalls im Bild zu sehen; die Wettbewerbsgeräte Lexus LFA, Toyota GT86 und ein Lexus IS F. So vergingen Mittwoch und Donnerstag mit Vorbereitungen, Einstellungsarbeiten und Besprechungen in der Boxengasse. Dies alles zu beobachten war sehr interessant, aber so ganz ohne fahrende Autos wird es dann an einer Rennstrecke doch etwas langweilig. FREITAG Zwei Tage vor dem Start des Rennens ging es für die Teams das erste Mal auf die Nordschleife. Das freie Training stand an und die Anspannung stieg langsam. Die Nordschleife ist natürlich immer gefährlich und nicht nur während des 24h-Rennens. Keiner wollte sein Auto frühzeitig weglegen oder einen zu großen Defekt in Kauf nehmen. Der für Freitagmorgen geplante RCN Lauf wurde aufgrund des starken Nebels bereits abgesagt und für den weiteren Tagesverlauf sah es auch nicht besonders gut aus. Kaum zu erkennen, aber in diesem Bild befindet sich ein grüner Porsche, der im Rahmen der 24h-Classic an den Start ging. Der Ferarri F 458 von GT Corse stellte sich am Freitag dem regnerischen Eifelwetter und fuhr eine ansehbare 11:46:825 in den Asphalt. Die beste Zeit aus dem freien Training konnte ROWE Racing im Mercedes Benz SLS AMG für sich verbuchen. Mit einer Zeit von 10:18:667 zeigten sie den anderen Teams gleich mal was möglich ist. Am späten Abend fand schließlich das erste Qualifying statt. Die Teams konnten sich das erste Mal dieses Jahr mit der Nordschleife im Dunkeln anfreunden, oder eben auch nicht. Wie sinnvoll ein Qualifying bei einem 24h-Rennen ist, soll jeder für sich selbst beantworten. In meinen Augen spielt die genaue Startposition eine eher untergeordnete Rolle. SAMSTAG Das erste Qualifying von Freitagabend zog sich bis kurz nach Mitternacht und viele Teams stießen an die ersten Belsatungsgrenzen der Fahrzeuge oder der Mannschaft. Ab 11 Uhr ging es dann wieder raus um bei viel besserem Wetter eine optimale Zeit in den Asphalt zu brennen. Nachdem Freitagnacht Regenreifen Trumpf waren, setzen sich am Samstag klar die Slicks durch und dementsprechend schneller wurden auch die gefahrenen Zeiten. Für die Jungs von Gazoo Racing reichte es in ihrem Lexus LFA mit einer Zeit von 10:02:581 nur für den 52. Platz nach dem zweiten Qualifying. Der Porsche 997 GT3 R von Falken Motorsports fuhr mit einer Zeit von 9:17:422 auf den 32. Platz und qualifizierte sich somit für das später stattfindendene TOP 40 Qualifying. 2. Platz im zweiten Qualifying für den Nissan GT-R nismo GT3 von Schulze Motorsport mit einer beeindruckenden Zeit von 8:41:767. Schneller war nur noch das Team Black Falcon in ihrem Mercedes SLS AMG mit der Startnummer #10. Sie qualifizierten sich mit einer Zeit von 8:39:989 für das TOP 40 Qualifying. Am Nachmittag fand dann das besagte TOP 40 Qualifying statt. Die schnellsten 40 aus den ersten beiden Qualifyings konnten nochmal zwei fliegende und gewertete Runden absolvieren, um die endgültige Startposition zu ermitteln. Samstagabend sah es dann nach dem...
BMW E34 ///M5 – 20 Jahre Motorsport...
gepostet von Stefan Brencher
„Um zu wissen das 5 mehr als 3 ist, muss man in Mathe keine 1 gehabt haben!“ Ohne viel Gelaber zu Nr. 6 von 20 existierenden BMW E34 M5 – 20 jahre Motorsport Edition Danke Konstantin! Stefan Brencher –...
BMW Welt und Museum München
gepostet von Stefan Brencher
Keine 40km von meinem Wohnort entfernt befindet sich die BMW Welt und das BMW Museum. Trotz dieser überschaubaren Entfernung habe ich es in den 14 Jahren, die ich jetzt in München wohne, nicht geschafft dieser mal einen Besuch abzustatten um ein paar Fotos zu machen. Vielleicht weil die Anzahl der hier stattfindenden Driftrennen ebenfalls überschaubar ist? Man weiß es nicht. An einem schönen Dezemberwochenende letztes Jahr war es aber dann soweit: Ich fuhr mit meinem heruntergekommenen BMW 318is ganz spontan in das öffentliche Parkaus der BMW Welt direkt gegenüber des bekannten Olympiastadions. Geparkt hab ich die Kiste stilecht in der „On Demand“ Parkreihe, vielleicht in der Hoffnung er wäre nicht mehr da wenn ich zurück komme. (ist nix draus geworden) Über ein paar Treppen (Aufzug gibt’s auch) gelangt man dann erst mal in die BMW Welt. Hier versammeln sich jede Menge teure und nutzlose Autos des besagten Automobilherstellers. Neben einer Reihe noch teurer und nutzloserer Autos gibt es hier auch die Möglichkeit, verschiedene Infostände zum Thema ökonomisches Fahren und alternative Antriebsarten zu besichtigen.. nun gut.. also die Möglichkeit besteht. Spannend wird es dann das erste Mal wenn man die BMW Welt verlässt und den Vorplatz unter dem Doppelkegel betritt. Hier stehen immer wieder verschiedene Motorsportexponate. Dies ist aber vom Wetter abhängig. Als ich da war, gab es ein paar Tourenwagen zu besichtigen, die mit einem serienmässigen 3er BMW nicht mehr viel zu tun haben. Von dem beeindruckenden Doppelkegel (900 verrückte Glaselemente, 80 Meter Spannweite) hab ich leider gar kein Foto da. Das müsst ihr bei einem Besuch dann selber machen. Weiter gehts über eine Brücke von der BMW Welt (teure und sinnlose Autos, wir erinnern uns) zum Ziel des Tages, das BMW Museum am Fuße des berühmten BMW-Vierzylinders. (Hauptverwaltungsgebäude von BMW. Akten, Papiere und sowas – keine Rennwagen) Angekommen empfängt einen eine pseudo-futuristisch gestaltete Empfangshalle im bekannten BMW-Stil. An einem der ebenso futuristisch gestalteten Kassendesks kann man sich dann für 9.- € (Einzelbesucher) eine Karte für die Gesamtausstellung kaufen. Man geht also (nach Erwerb der Karte) durch ein futur.. lassen wir das.. also durch ein Drehkreuz und beginnt den Rundgang durch das BMW-Museum. Ab jetzt wird es wieder mittelspannend. Am ersten Fenster bleibt man schon ziemlich fasziniert stehen. Was es hier zu sehen gibt, ist die sogenannte „Kinetische Skulptur„. Also 714 Metallkugeln die an einem Seil von der Decke hängen – klingt noch nicht so spannend, bis die Kügelchen wie von Geisterhand anfangen die Silhouette verschiedenster BMW Modelle nachzustellen. Das ist schon ziemlich cool. Hierfür 4,6 von 5,9 USED4.net-Punkten. Danach kommen erst mal sehr viel sehr alte Autos von BMW und einige Motorräder. Seit der Gründung der BMW AG im März 1916 blickt der Konzern auf einige schöne und weniger schöne Jahre (und Automobile) zurück. Dieser BMW 328 (Coupe) gehört definitiv zu einer der schöneren BMW und war eines der ersten motorsporttauglichen Karossen welche seine Fähigkeiten unter anderem auf der berühmten Nordschleife zeigte. Auch eine Ebene weitere oben (wir sind immer noch auf dem Rundgang) gibt es Motorsportmaterial zu begutachten. Diese beiden Formelfahrzeuge aus den späten 90er Jahren zeigen eindrucksvoll wie hochtechnisch der Motorsport im Lauf der Jahre geworden ist. Aus Platzgründen haben sie den einen wohl an die Wand gehängt. Im nächsten Abschnitt findet man nahezu jeden BMW Motorsportmotor der in den letzten 30 Jahren mal Verwendung gefunden hat. Vom 12 Zylinder Humbraummonster zum „kleinen“ 6-Zylinder Turbo ist alles vertreten und präsentiert sich brandneu! Auch ein Turbinentriebwerk gibt es zu sehen. Dies fand aber wohl eher in der Ursprungsidee von BMW (Flugzeugkram) Verwendung und wird USED4.net leider nicht für Testzwecke zur Verfügung gestellt. Ärgerlich. Nun gut, also kein 6000Nm BMW E36 Coupe – was jetzt? Weiter im Rundgang! Nun kommen wir zum (in meinen Augen) Herz des BMW Museum. Der Raum mit den (konkret, krassen, brutal, weitere Adjektive) 3er BMW! In Reih und Glied – vom E21 bis zum E46 sind hier verschiedene Variationen der 3er-Reihe ausgestellt. Im...
Rallye Köln-Ahrweiler 2011...
gepostet von Stefan Brencher
Am Dienstagabend ruft mich mein Kumpel Dennis an und fängt an mir was von der Rallye Köln-Ahrweiler zu erzählen. In den wildesten Farben malte er mir das vergangene Wochenende aus mit all den alten und beeindruckenden Rallyeautos.. Ich sagte: „Gut, hast du Fotos gemacht? – Schick mal rüber!“ Ich selber bin ein großer Rallyefan und finde das es sich dabei um die Königsdisziplin im Motorsport handelt. Daher hier ein paar Infos und Bilder zur diesjährigen Rallye Köln-Ahrweiler. Flinker Italiener bei der Hatz durch den Wald Seit 1971 wird die Rallye in der berühmten Ahr-/Eifelregion ausgetragen. Nur einen Katzensprung vom Nürburgring und der Nordschleife (auf der bis zuletzt auch immer eine Wertungsprüfung ausgetragen wurde) entfernt. Auf der ca. 147 Kilometer (98% Asphalt) langen Strecke, die auf insgesamt 14 WP und 2 Tage aufgeteilt wurde, trieben sich am vergangenen Wochenende (11. – 13. November) etwa 120 Fahrzeuge bis Homologationsjahr 1988 rum und zeigten zahlreichen Zuschauern das es durchaus möglich ist auf einem 188cm breiten Waldweg mit einem 180cm breiten Fahrzeug „quer“ zu fahren! Geil! Eindrucksvolle Sidewaysakrobatik (ist kein Wort? Mir egal!) Weiter gehts, ein paar Zahlen hab ich noch. Neben dem wohl bekannten 24 Stunden Rennen auf der Nordschleife und der WRC in der Moselregion, ist die Rallye Köln-Ahrweiler wohl das Motorsportevent im Westen der Republik. Einige große Namen haben hier schon ordentlich einen aufgelegt. Walter Röhrl zum Beispiel. Der gewann die RKA (ich schreib’s jetzt nicht mehr aus) im Jahr 1994 und ‚96 – einmal auf Ford und einmal auf Opel – Hört hört! Gucken wir uns kurz noch das Ergebnis der diesjährigen RKA (ihr wisst Bescheid) an. Gewonnen hat, mit einem Gesamtvorsprung von etwa 2 Minuten irgendwas und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 104 Km/h – Georg Berlandy vom AC Mayen e.V. auf einem Opel Ascona...