Was soll man schon zum Reisbrennen sagen? Wenn ich meinen Arbeitskollegen erzähle, wo ich ein heißes Augustwochenende verbringe, ernte ich eine verständliche Reaktion: „Reis…brennen?“ Unterstrichen wird die Skepsis durch hochgezogene Augenbrauen und/oder Oberlippen. Aber dieses jährlich am Lausitzring statt findende Treffen der asiatischen Brülltüten, steht dennoch jedes Mal fest in meinem Eventkalender. Auch die Übernahme des L-Rings durch die Dekra hat daran glücklicherweise nichts geändert. Ich kann sogar nachvollziehen, dass Leute die mit dem Fahrrad zur Arbeit tingeln und sich über die Autofahrer-Arschlöcher aufregen, es nicht verstehen. Was allerdings auch zu diesem Termin im Jahr dazugehört, ist eine zwigespaltene Meinung meiner Fahrzeug-affinen Kumpels und Bekannten. Es gibt die, die sich darauf freuen. Selbige treffe ich entweder vor Ort oder reise sogar mit Ihnen an. Und es gibt die anderen… die Naserümpfer. Natürlich kann ein so großes Treffen nicht so eine Qualität, wie etwa das K-Side oder eine familiäre Party gewährleisten wie Allstedt. Es ist nunmal was es ist. Unter’m Strich ein Festival… nur ohne Live-Musik und, dass man sein Auto auf dem Campingplatz parken darf, Entschuldigung, sollte. Aber zur Musik komm ich später nochmal. Alle Jahre wieder Ich persönlich fahre nun schon seit 7 Jahren oder vielleicht sogar mehr, wer weiß das schon so genau, zum Reisbrennen.Es dauert in der Regel nicht lange, bis auf diversen Kommunikationsplattformen die ersten Eskalationen des Reisbrennens ausgewertet werden. Meistens von Leuten die nicht beim Reisbrennen sind. „Genau deshalb fahr ich da nicht hin“. Here we go again… Ja, liebe elitäre Gesellschaft der japanischen Autokultur, auch dieses Jahr gab es (meines Wissens nach „nur“) einen schweren Unfall bei dem mindestens 2 Autos zu Totalschäden verarbeitet wurden und auch ein paar alkoholisierte Verhaltenskreative ihren Frust/Neid oder was auch immer an fremden Autos ausgelassen haben. Betrunkene, die Unfug treiben, kann man ohne ein generelles Alkoholverbot am Platz wohl nicht abstellen und ich kann mir nicht vorstellen, dass das im Interesse der Wochenendbesucher wäre. Also liebe Freunde, bitte achtet doch darauf, wenn eure Kumpels einen über den Durst getrunken haben, selbige sich weder in einem fahrenden Fahrzeug aufhalten noch, dass sie den Fahrzeugen anderer zu Nahe kommen. Damit wäre dem Ruf des Reisbrennens enorm geholfen und es würde den „Reisbrennen-Hatern“ den Wind aus den Segeln nehmen… klingt doch eigentlich machbar, oder? Persönliche Anmerkung: ich selber habe am Freitag abend auch etwas zu tief in die (Bier)Dose(n) geschaut, beschränkte mich aber darauf höchstens mir selber Schaden zuzufügen, mit der grandiosen Idee meine athletischen Künste unter Beweis zu stellen. Von wegen mit gutem Beispiel voran und so… keine Bange, es ist nichts passiert was ein paar Aspirin am Samstag Vormittag nicht wieder richten konnten. Aber und jetzt kommt der springende Punkt, das allein macht das Reisbrennen nicht aus. In all den Jahren hatte ich weder wirklich Streit mit jemandem noch wurde an meinem Auto etwas beschädigt oder ich war in einen fremdverschuldeten Personenschaden involviert (see what I did there?). Und den allermeisten die ich kenne, geht es nicht anders. Tatsächlich kann man auch Dinge erleben, die einem den Glauben an die Menschheit wiedergewinnen lassen. Als unsere Zeltnachbarn mitbekommen haben, dass wir in der ganzen Umgebung weder Crushed Ice noch Eiswürfel für unsere Kühlboxen besorgen konnten, kamen sie sofort rüber und boten was von ihrem zu viel, vom Arsch der Welt, geholten Vorrat an. Nichtmal das von uns angebotene Dankeschön-Bier wurde später eingefordert! Und was konnten wir das Eis gebrauchen. Junge war dit heiß dieses Jahr… Achtung Achtung, ein echter Kreischer: Und ich meine nicht nur die Autos und die Ladies. Reisbrennen: Hot Version Aufgrund des Termins im August liegt es in der Natur der Sache, dass das RB eine sehr wohl temperierte Angelegenheit ist. Aber dieses Jahr… hätte sogar ich fast mein Shirt ausgezogen. Nicht einmal die Abendstunden ließen der Lausitz Luft zum Atmen. Das schien die meisten...