Alte Autos üben auf viele Menschen eine besondere Faszination aus, weil zu dem Lebensgefühl der Freiheit und der Individualität auf Wunsch auch noch die Komponente Sentimentalität mitgeliefert wird. Das erste Auto oder den damaligen Traum auf Rädern noch einmal live zu sehen, hören und vielleicht auch riechen zu können, bringt vielen, oftmals bereits angejahrten Fans die Erinnerung an die Zeit zurück, als man selbst noch jung und dynamisch war. Aber natürlich fühlen sich nicht nur die älterem Semester zum mobilen Kuturgut hingezogen, auch die U40-Generation weiß die pure und noch nachvollziehbare Technik, den Chrom, das Vinyl und die reine Lust am Objekt mit Geschichte und Patina zu schätzen. Oftmals sind die Autos älter als ihre Eigentümer. Wo sonst gibt es das noch in unserer konsumorientierten Wegwerfgesellschaft, wo das Neue schon per se besser, weil eben neu ist. In diesem Zusammenhang ist sicher auch der Andrang zu erklären, der am Wochenende vom 11.-13. April auf den Hockenheimring stattfand. Die 20.000 zahlenden Gäste bekamen aber auch ein volles Programm geboten: Von morgens Früh bis zum späten Abend hörte man den Klang der Motoren (von Larm zu sprechen, wäre Blasphemie), sah die Renner aus den verschiedensten Epochen in ihrer jeweiligen Klasse um den Sieg fighten, konnte in der Boxengasse den Mechanikern auf die Finger schauen oder auch im proppevollen Fahrerlager sich kulinarischen, technischen oder optischen Genüssen hingeben. Da das Hockenheim Historic den Zusatz „Jim Clark Revival“ im Namen führt und diesem legendären Rennfahrer mit einer Gedenkfeier samt Niederlegung eines Kranzes gedachte, an dieser Stelle eine Retrospektive: (Quelle: Wikipedia) Jim Clark war aktiver Formel 1-Rennfahrer in der Zeit von 1960 bis 1968 und konnte die Weltmeisterschaft gleich zweimal gewinnen: In den Jahren 1963 und 65. Aufgrund seiner Fahrweise und seines Talents wird er von vielen Top-Fahrern wie Jackie...