Endlich wieder treffen, mit Autos oder ohne. Endlich wieder Events, eigene oder andere. Endlich wieder Anlässe für USED4-Artikel. Ja, dieses Jahr 2022 hatte es wirklich in sich. Im Februar veröffentlichte ich meinen Italien-Reisebericht im Oldtimer, unserem NISSAN Bluebird 2.0 SLX. Der Name des Artikels: Old Trip Tipps und Tricks für die sichere Reise mit dem Oldie, außerdem einige Impressionen unserer sommerlichen Alpenüberquerung in der 35 Jahre alten Japan-Limo. Weiter ging es im April mit einer Premiere: Das erste STYLESTEDT überhaupt. Allstedt und Style = Stylestedt. Eine Driftveranstaltung mit dem Fokus auf Optik, Skills und Spaß. Fazit? Mission gelungen. Meine Bilder beweisen es hoffentlich. Der Juni war definitiv heiss. Sowohl temperaturmäßig, als auch von der hohen Schlagzahl der Events her. Anfang des Monats fand endlich wieder unser eigenes Event statt: das S-FEST 2022 – ’21 STYLE STREET. Organisiert für die Fahrerinnen und Fahrer eines S-Chassis von NISSAN, zog es aber auch viele andere Autoverrückte an. Wiederholung in 2023 garantiert: Am 28. Mai steigt die Party. Alle Infos unter s-fest.de Kaum zwei Wochen später hieß es schon wieder Allstedt – Mainevent! Ein Kurzbesuch, der es aber in sich hatte: Gluthitze und fliegende Schürzen. Allstedt pur. Auf dem Rückweg hielt ich noch bei einem Event, das mich nach Ankunft sofort in meine Auto-Jugend zurückversetzte: ein Parkplatztreffen mit Gleichgesinnten am Wochenende. Die JDM-Szene Wetterau hatte eingeladen und ich kam mit meinem Bluebird. Das Ergebnis ist ein Fotoalbum, dem man die heftige Hitze an diesem Tag ansieht. Wetter? Au! Im Juli legte ich eine kreative Pause ein und so ging es erst im August weiter, als wir auf einem Berlin-Trip (ausnahmsweise ohne Auto) die Classic Remise besuchten. Bereits der dritte USED4-Besuch bei einer Classic Remise (1x Düsseldorf und 2x Berlin) und jedes Mal ein Erlebnis. Benzin im Blut? Dann sollte man diese wunderbaren Ausstellungen einmal gesehen haben. Der Eintritt ist übrigens frei und Gänsehaut gibts kostenlos dazu. Im September kam es erneut zu einer Premiere: das erste Community-Treffen von CarRanger. Kurioserweise in der gleichen Location, in der auch unser S-FEST stattfindet, der FahrWerk-Kartbahn in Groß Zimmern bei Darmstadt. Bestes Wetter, die bunteste Mischung aller möglichen Automobile und interessante Gespräche mit anderen Auto-Enthusiasten. Wunderbar. Im September feierten wir dann die Wiederauferstehung der Messel Motor Klassik, nachdem sie in den zwei Jahren zuvor ausgefallen war. Old- und Youngtimer in der Mitte unseres Heimatortes und wir mit dabei im Organisationsteam, die Messel Motor Klassik ist eine Herzensangelegenheit. Der Termin für 2023 steht bereits: am 03. September steigt die Autoparty erneut. Alle Daten auch hier: Messel Motor Klassik Infoseite Ebenfalls im September startete ich eine neue Reihe: die Bluebird Diaries. Hier geht es aber nicht um Blutsauger, sondern eher um Geldsauger. Der dokumentierte Aufbau unseres zweiten NISSAN Bluebirds und die Schwierigkeiten bei der Teilebeschaffung. Teil 2 folgt im Januar. Der Goldene Oktober bescherte uns tolle Bilder eines schönen Automobils: dem E36 von Paddy, geschmackvoll modifiziert. Eben ein Classic E36. In 2023 wollen wir wieder mehr solcher Oldschool-Features machen und eure Autos zeigen. Zurück zu den Wurzeln quasi. Ende Oktober ging es dann zum dritten Mal nach Allstedt: das Drift Matsuri (japanisch für Volksfest) als Private Event, lockte. Dabei entstanden tolle Bilder, die hoffentlich widerspiegeln, welche grandiose Atmosphäre dort herrschte. Ein wunderschöner Saisonabschluss. Im November setzten wir dann eine lang vorher geplante Idee um: den Besuch bei JP Performance und dem PACE-Museum in Dortmund. Zum einem richtigen Disneyland für Turbojünger, dazu entwickelt sich Dortmund langsam aber sicher. Man kann nur hoffen, dass die Stadt Dortmund das auch langfristig gutheißt. Die Essen Motor Show bildet regelmäßig den Abschluss meiner automobilen Saison. So auch in diesem Jahr, nachdem es 2021 die erste Post-Pandemie-EMS gegeben hatte. Als Fan getunter Automobile muss man froh und dankbar sein, dass es so etwas wie die EMS noch gibt/geben darf. Wir sollten daher mit den Füßen abstimmen und die Messe auch 2023 zahlreich besuchen, damit mir die Wortspiele für die EMS-Artikel-Titel irgendwann doch mal ausgehen: EMS...
Classic Remise 3.0
gepostet von Niels Kreischer
Wir von USED4 begehren ja grundsätzlich Autos. Und große Ansammlungen von schönen/interessanten/coolen Wagen begehren wir sogar über alle Maßen. Wahrscheinlich erklärt das auch, warum ich als mittlerweile dritter USED4-Editor eine der beiden „Classic Remise“ genannten Car Collections in Düsseldorf und Berlin betrat, um mir und euch ein aktuelles Bild zu machen. Dritter Editor? Ganz genau, vor mir waren bereits 2012 Stefan in Düsseldorf und 2018 Max in Berlin auf Schatzsuche. Nun also erneut Berlin und wenn ich mir Max‘ ca. vier Jahre alte Aufnahmen so ansehe, hat sich eigentlich nicht viel verändert: Glänzende Karossen, automobile Kinderträume, vierrädrige Pretiosen, es ist einfach ALLES vorhanden, was das Enthusiastenherz höher schlagen lässt. Selbst der Ort an sich beeindruckt mit seinen Panoramen, der strengen Backsteinstruktur und der lichten Luftigkeit durch die gläsernen Dachteile, seit der Renovierung im Jahr 2003 sicher in ganz besonderen Maße. Als ehemalig größtes Straßenbahndepot Europas liegt es aber eigentlich nahe, dass die Größe auch für eine ansprechende Autosammlung ausreichen würde. Die Classic Remise eine Autosammlung? Wie sehr kann man untertreiben? Ja. Die Remise – der Begriff kommt übrigens vom französischen remettre „wieder hinstellen, versorgen“ und beschreibt ein Wirtschaftsgebäude mit Unterstand, das in der Regel an der rückwärtigen Grundstücksgrenze für Pferde, Fahrzeuge oder Geräte errichtet wurde. (Quelle: Wikipedia ) – ist viel mehr als nur eine klimatisierte, alarmgeschützte Autosammlung mit abgedeckten Oldtimerschätzen, die im Stand an Wert zulegen. Viel mehr sind die beiden Classic Remisen, wie auch die Klassikstadt Frankfurt und weitere ähnliche Konzepte, ausgemachte Schmelztiegel automobiler Leidenschaft. Hier wandeln autobegeisterte Familienväter, die ihren noch deutlich autobegeisterteren Töchtern recht geben müssen, wenn sie (die Papas) mal wieder beim Modelleraten falsch lagen. „Ha! Siehst du, es ist doch ein Alfa Romeo Montreal!“ Auch haben hier Werkstätten für Klassiker ihren Sitz, die teilweise marken-, andere aber auch eher nationenspezifisch orientiert sind. Beispielsweise werden in der Sternenhalle nur Pferde von Daimler, Mercedes und Benz versorgt, gleiches gilt in Little Zuffenhausen mit den Produkten der Ferdinand Porsche AG. Währenddessen sich in der French Connection alles von der Ente, über die DS bis hin zum DeLorean DMC-12 (mit franko-schwedischem V6 samt Renault-Getriebe) die Türklinke in die Hand gibt. Allez Allez. Ähnliches auch bei den Bella Macchinas, wo ein Ferrari Testarossa friedlich neben einem Alfa Romeo Spider parkt und man es einfach zum Niederknien schön findet. Die Jungs und Mädels von der Insel haben ebenfalls ihr eigenes Refugium, hier stehen E-Types, neben Ghosts und Caterhams, allesamt die Kunst des britischen Autobaus zelebrierend. Was das schwarze S-Klasse Cabrio dort macht, konnte ich mir auch nicht erklären. Handelt sich vielleicht um einen Daimler? Just kidding, my dear. Auch die Glasboxen, in denen die oftmals weiterhin angemeldeten Klassiker in Privatbesitz schlummern, sind mit allerlei Goldstücken prall gefüllt. Anfassen verboten, aber auch unmöglich. Anders ist es bei den Autos, die auf den Freiflächen in den Hallen parken. Wie drückte Max das 2018 aus? You keep telling me, I keep ignoring it. Nein, keine Sorge. Wir sind nicht so. Man kennt das Gefühl ja selbst, wenn jemand das eigene Auto ungefragt berührt. Im negativen Sinne elektrisierend ist noch eine harmlose Beschreibung. Hier stehen also berührungslos MB 190 SL, Opel Ascona 1.9 SR, Ferrari 308 GTB, Volvo 262 C, Chevrolet Corvette Stingray, Meredes Benz 190 E und 230 SL, Porsche 911 G-Modell, Aston Martin DB6, Iso Grifo, Citroen SM, BMW e12 und viele mehr einträchtig nebeneinander und wecken die große Lust, sie zu starten und einfach aus der Halle zu fahren. Bei den tollen Exemplaren, die draußen warten (mussten), wäre das AusderHalleherausfahren noch nicht einmal nötig, Schlüsseldreh und schwupps, schon wäre man auf der Wiebestraße Richtung Autobahn A100, Ziel Wannsee, Zweck Sommerfrische. Genug geträumt? I wo. Jetzt gehts erst richtig los. Meine persönlichen Traumwagen beim USED4-Classic-Remise-Besuch 3.0 waren die folgenden: Das eingeparkte RX 7 FC Turbo II Cabrio, der silberne Ferrari 512 TR, der Lancia Stratos (allein die Auspuffanlage… O sole mio!) und der sexy Lamborghini Diablo SE30. Das wären so meine...
Classic Remise Berlin
gepostet von Max Weiland
Es hätte auch ein Spätschichtvormittag nach Schema F werden können: Kind in der Kita, ich auf der Couch, Netflix and chill bis ich zur Arbeit los muss. Aber heute nicht. Mir steht der Sinn nach etwas Extravaganz und einer gewissen automobilen joie de vivre. Welch ein Glück, dass die Berliner Classic Remise mit dem Auto nur ca. eine nervige Radiomoderation und einen furchtbaren Song der aktuellen Popmusik von meiner Arbeitsstätte entfernt liegt. Somit ja quasi auf dem Weg. Von Außen ein sehr gepflegter, aber doch relativ unscheinbarer industrieller Backsteinbau aus dem letzten (oder vorletzten?) Jahrhundert beherbergt die Berliner Classic Remise sowohl 88 verglaste Stellplätze für private Mieter, als auch Gewerbeflächen für Automobilhändler der exquisiteren Art und auf Oldtimer spezialisierte Werkstätten. Aber auch wenn man, wie ich, nur Autos besitzt, die zusammen drei fuffzich wert sind, lohnt sich ein Besuch eigentlich immer. Allein schon weil der Eintritt völlig kostenlos ist und sich das Inventar durch die vertretenen Händler, Werkstätten und Mieter regelmäßig ändert. Ich bringe meistens schon eine gute halbe Stunde auf dem Vorhof bzw. Besucherparkplatz zu. Denn schon hier wird man von einem buntem Potpourri an sehenswerten Kraftdroschken empfangen. Ein aus Russland angereister Evo VI Tommi Makkinen Edition neben einem Peugeot 504 Cabriolet mit französischen Kennzeichen? Ja ja kenn ick, kenn ick. Allet schon jesehen. Einige sind Besucher- andere Kunden- oder Mitarbeiterfahrzeuge. Langweilig kann das eigentlich nicht werden. Aber auch „Projektfahrzeuge“ der ansässigen Werkstätten stehen hier. Wobei der kleine Fiat 126 wohl eher in die Kategorie Parts Car fällt. Auch dieses Exemplar italienischer Autobauerkunst – Maserati Quattroporte III – würde ich unter Kategorie Projekt einstufen. Ist auch käuflich zu erwerben, falls jemand Interesse hat. Airbagging low, entsprechende Felgen und ein Taxischild aufs Dach. Patina bleibt. Essen Motor Show 2018? Bitte. Irgendwer. Dahinter befindet sich eine schon umgesetzte Idee. Mich würde interessieren, ob sowas noch als Renn-Replika läuft oder mittlerweile schon als Outlaw-Mercedes. Wie sich im Gebäude herausstellt, macht sich ein Dienstag Vormitag ganz gut, um ihn hier zu verplämpern. Kaum Besucher da, die einem mit ihrem „Fachgesimpel“ auf die Ketten gehen. So sieht also der Ruhestall von ehemaligen italienischen Superhengsten aus. Ich denke, man kann es schlimmer treffen als Auto. Wenn ich mir jetzt nochmal den Inhalt dieser Glasboxen vergegenwärtige, frage ich mich, was wohl eine Gebäudeversicherung für dieses Etablissement kostet. Ja, man kann schon sagen, dass relativ viele Autos aus bella Italia anwesend sind. Solche aus Modena in beeindruckender Zahl. Und viele kann man sogar kaufen. So spaghetti- und pizzalastig die Auswahl am Buffet auch scheinen mag, es gibt auch durchaus abwechslungsreichere Kost. Burger mit Fritten, Fleisch mit Minzsauce und natürlich Maultaschen. Allet da. Sogar etwas Sushi ist in der Auslage. Dieser 2001er MX-5, ein Memories Sondermodell, hat erst 37500 km runter und genau so sieht er auch aus. Leider die kleine Maschine und keine Info, ob ein Sperrdiff verbaut ist. Aber absolut zeitlose Farbkombination. British Racing Green – Beige mit Nardilenkrad. Träumchen. Mein Zwölfjähriges Ich wäre ausgeflippt. Mittlerweile würde ich aber eher zu dem originalen Modell tendieren. Aber wo wir schon bei 60-Sekunden-Autos sind… Falls jemand das dringende Bedürfnis verspürt ein Remake des Films zu machen, der ja immerhin auch schon wieder 17 Jahre auf dem Buckel hat, könnte hier Ellen, Stacey, Eleanor, Tina, Erin und Angelina ohne Probleme casten. Auch das ein oder andere Bondgirl verweilt hier. Nach Filmlegenden kommen wir zu einer Rallyelegende. Hier, für den Schnäppchenpreis von 475.000 Euro, steht er also. Einer von 220 gebauten Audi Sport Quattro. Wobei nur 170 Exemplare in den freien Verkauf gingen. Dieses Ersthandfahrzeug (ja ganz richtig!) wurde 1985 in Rosenheim ausgeliefert und ist selbstredend scheckheftgepflegt seitdem. Schade nur, dass so ein fast 500.000 Euro-Koffer nicht mal an so einem Ort vor jugendlichen Vandalen geschützt ist. Eine der bereits erwähnten spezialisierten Werkstätten ist Musclecarforyou.com Macht auf mich einen vernünftigen Eindruck. Der originale Bullitt-Mustang wurde im Zuge einer Ford Auto Show in Detroit und dem 50-jährigen Jubiläum des...
Classic Remise / Meilenwerk Düsseldorf...
gepostet von Stefan Brencher
In Düsseldorf gibt es für Fans von alten und nicht ganz so alten Autos eine nicht aus der Agenda wegzudenkende Adresse: Harffstraße 110a in 40591 Düsseldorf. Letztes Jahr als ich mit Dennis von pd-photography.de da war, hieß der ehemalige Ringlokschuppen noch Meilenwerk. Wie ich aber im Rahmen der Recherche erfahren habe heißt das Etablissement jetzt „Classic-Remise„, da sich die Marke „Meilenwerk“ von den beiden Standorten Düsseldorf und Berlin (da wäre noch so ein Ding) getrennt hat. Wie auch immer. Also gut, „Classic-Remise“-Düsseldorf also. Was ist das? So ganz genau bin ich nicht dahintergekommen. Fakt ist aber, das dort etwa 200-300 verschiedene Young- und Oldtimer der unterschiedlichsten Fabrikate geparkt sind. Die Einen werden verkauft, Andere überwintern dort und wieder Andere scheinen da einfach so rumzustehen, um Besucher zu unterhalten. Wo wir beim Thema wären: Der gesamte Komplex ist nämlich für jedermann kostenfrei begehbar. Möglich ist das von Montag bis Samstag von 8:00 bis 20:00 Uhr und am Sonnag von 10:00 bis 18:00 Uhr. Neben der reinen Begehung des etwa 4 Fußballfelder (eigene Schätzung) umfassenden Areals, kann man in einem kleinen Restaurant zu Mittag essen, einen der Oldtimer kaufen oder seinen eigenen Wagen in einer der Werkstätten vor Ort reparieren oder warten lassen. Auf der Website der Kollegen ist alles noch einmal sehr ausführlich zusammengefasst. Um jetzt hier nicht weiter mit Fakten zu langweilen, folgen nun meine Eindrücke aus dem Meilenwerk/Ringlokschuppen/Classic-Remise Düsseldorf. Eine der angesprochenen Kfz-Werkstätten im Inneren der Classic-Remise. Die Öffnungszeiten der Werkstätten und Händler können natürlich von denen der Ausstellung abweichen und sollten vorher erfragt werden. Unfertig, unlackiert und trotzdem in einer Ausstellungshalle. Das ist wohl auch der Traum mancher „Projekte“ deutscher Nissan S13 Fahrer. Neben den ganzen Großeltern der Automobilindustrie findet sich hier und da auch ein eher jüngerer Artgenosse wie dieser BMW...