Dennis Köhlers Mazda MX5 hat sich Niels im Jahr 2014 schon mal angesehen und ein paar Fotos dazu gemacht und diese dann mit den richtigen Buchstaben zusammengebracht. Damals bin ich selber MX5 gefahren und fand die Karre von Dennis extrem heiß. Heute fahre ich leider keinen MX5 mehr, finde den Wagen aber immer noch gut und hab mich im Rahmen des letzten Hockenheimring Besuchs gefreut, ein paar Fotos vom aktuellen Stand der Dinge machen zu können. „Der ist ja noch gar nicht fertig und wird auch nur zum Übergang so aussehen“ sagt der Dennis, während wir uns den Mazda ansehen. Das Design finde ich dabei aber echt cool, da es aussieht wie das Formel 1 Design von Ayrton Senna aus dem Jahr 1985, welches er auf seinem Renault T72 (Lotus) durch die Gegend fuhr. Aktuell ist Dennis fast nur mit Schrauben beschäftigt und nachdem er letztes Jahr noch mit einem 1.8l Mazda-Motor mit Zwangsbeatmung unterwegs war, setzt er dieses Jahr auf natürliche Respiration und einen 1UZFE Toyota-Motor mit 4l Hubraum, der aus dem Toyota LS400 stammt. Somit ist der MX5 der nächste Wagen in der Reihe der Fahrzeuge, die mit einem Toyota-Motor ausgestattet sind. Schön, dass es dabei mal kein 1JZ/2JZ aus der Toyota Supra ist, welcher bekanntlich das gängigste Aggregat für die meisten Drifter ist. Wirklich spannend wird es, wenn man sich die Herkunft und das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten ansieht, die Dennis verbaut hat. Kraftübertragung: Wenn Dennis beim Schalten das Mazda MX5 Kupplungspedal drückt, betätigt er dadurch einen Nissan S14-Zylinder, der einen BMW-Zylinder am BMW Getriebe bedient. Der Kraftschluss erfolgt dann über eine Kardanwelle die zur Hälfte von BMW und zur Hälfte aus einem Mazda RX7 kommt. Ebenfalls aus einem RX7 ist das Differential und die Antriebswellen an denen auf 4-Loch umgeschweißte Radnaben hängen. An diesem irren Antriebsstrang hängt der vorhin schon erwähnte Toyota V8, den es so nie als Handschalter gegeben hat. Gelenkt wird der Miata mit der Servolenkung aus einem Opel Corsa C und die Vorderachse wird demnächst mit Teilen vom Toyota Prius umgebaut. Das Spannungssystem des Motors wird von einer Lichtmaschine aus einem Toyota 2JZ-Motor gespeist und nur das Kühlwasser hat tatsächlichen Kontakt mit MX5-Tunigteilen und zwar einem Mishimoto-Wasserkühler, der aber ebenfalls individuell angepasst wurde. Richtig lustig für Dennis wird es dann, wenn es darum geht, von unterschiedlichsten Herstellern Ersatzteile zu beschaffen. „Hier wird man schon mal schräg angesehen, wenn man bei BMW etwas für sein Getriebe braucht und keinen Fahrzeugschein vorzeigen kann!“ Drift-Alltag und Herausforderungen die in der Szene nicht nur Dennis kennen wird. Derzeit sind es hauptsächlich Kleinigkeiten, die Dennis auf- und vom Fahren abhalten. Alles was er dabei will, ist wieder auf die Füße kommen, sein früheres fahrerisches Level wiedererlangen und die beiden vergangenen Jahre mit den vielen Rückschritten hinter sich lassen. Neben dem Miata wird Dennis sich übrigens in nächster Zeit auch auf den Aufbau einer Nissan S14 konzentrieren. Ein über 20 Jahre optimiertes Chassis kann keine schlechte Wahl sein und wir sind sehr gespannt, was er da am Ende auf die Beine stellt. Einen Fahrer wie Dennis, der mit wenig Leistung eingestiegen ist, kann ich mir in einem solchen Chassis sehr gut vorstellen. Trotzdem gilt es zunächst den Mazda fit zu machen, um darin noch ein bisschen Spaß zu haben. Im Juni sind wir bei King of Europe in Anneau du Rhin zu Gast und hoffen den MX5 mit Dennis am Lenkrad dann in Aktion sehen zu können. Bisher hatte er mit dem Track leider wenig Glück und jedes mal gab es unangenehme Ausfälle zu beklagen. Wir drücken fest die Daumen, dass es dieses Jahr läuft! „foot down, fun up!„ Stefan Brencher –...