Falls ihr glaubt, dass USED4.net vermutlich bald in ALLSTEDT4.net, oder DRIFT4.net umbenannt wird, weil wir hier sehr häufig über unsere glorreichen Drift-Wochenenden mit coolen Menschen, Autos und vor allem Vibes berichten, dann liegt ihr falsch. Natürlich ist uns Abwechslung wichtig und auch, dass alle Autoliebhaber hier auf ihre Kosten kommen. Dennoch werden wir nicht müde von diesen Wochenenden. Ihr wart noch nie als Zuschauer dabei? Ihr seid noch nie gedriftet? Dann lest euch das folgende, ausführliche Interview mit ein paar Freunden vom vergangenen, privaten Allstedt Autumn Matsuri durch, denn ihr werdet Antworten auf eure Fragen bekommen und allem voran erfahren, warum diese Wochenenden so besonders sind. Unsere Interviewpartner v. l. n . r.: Daniel (Nightspeed), Dominik (Nightspeed), Richie (Team Zakusen), Robert und Thomas (von dem wir leider kein schönes Portrait gemalt haben.) Andy: Jungs, ich freue mich sehr, dass ihr euch die Zeit für unser Interview nehmt. Das wird unseren Lesern hoffentlich einige Fragen rund ums Driften und unsere Wochenenden beantworten. Deswegen steige ich direkt ein und stelle die wichtigste Frage zuerst: wie lange driftet ihr denn schon? Dominik: Angefangen habe ich 2009, da habe ich mein erstes, ganz offizielles Drifttraining beim ADAC absolviert. Daniel: Solange eigentlich noch nicht wirklich, wenn man überlegt, dass ich damit eigentlich erst Anfang 2018 richtig angefangen habe. Das April-Event 2018 in Allstedt war mein erstes Event, das ich wirklich gefahren bin. Ich habe davor knapp ein halbes Jahr an meinem AE 86 rumgewerkelt und geschweißt und getan und habe den Spaß meines Lebens. Ich hoffe, dass das noch ein bisschen so weitergeht, denn das ist eine wunderschöne Zeit, kann man nicht anders sagen. Richie: Ihr fahrt echt schon lange im Vergleich. Bei mir ist es offiziell erst seit Oktober 2020 und das war ein Nass-Event auf dem Lausitzring, organisiert von www.funtracks.de. Andy: Man ist das lustig. Bei euch, Daniel und Richie, war ich live dabei, als es los ging. Ich selbst bin auch mit auf dem Lausitzring gewesen und dich (Daniel) kenne ich noch, als du ohne Driftauto unterwegs warst. Wie sieht es bei euch aus, Robert und Thomas? Robert: Driften habe ich das erste Mal auf Schnee mit meinem Audi Quattro probiert, dann mit meinem Ford Sierra mit Heckantrieb, auch auf Schnee. Später kam dann der Nissan, da wurden dann die ersten Trockenversuche unternommen. Das jetzt war das erste Wochenende offiziell auf einer Strecke, mit abgestecktem Kurs und eben nicht auf einem großen Parkplatz. Das war also tatsächlich zum erste Mal richtiges Driften. Thomas: Ich drifte jetzt schon seit knapp 6 Jahren. Das hört sich vielleicht bescheuert an, wenn ich selbst darüber nachdenke, ist aber die Wahrheit. Andy: Dann habt ihr ja sehr unterschiedlich lange Geschichten, die euch mit diesem Hobby verbinden. Dominik und Robert, euch trennen praktisch 12 Jahre Drift-Erfahrung. Warum sucht man sich gerade sowas als Freizeitbeschäftigung aus? Euer Leben könnte so viel ruhiger sein. 😅 Wie seid ihr dazu gekommen? Dominik: Ich fand Autos schon immer geil, weißte ja. Ich fand Motorsport schon immer sehr spannend, gerade so früher als Kind habe ich total viel Formel 1 und DTM geguckt und eben auch WRC auf Eurosport. Dazu kommt, dass ich als Kind Kart gefahren bin. Ja weiß nicht, dann kam halt irgendwann Gran Turismo und da waren diese ganzen wilden Autos drin, die man halt hier noch nicht so kannte zu der Zeit. Damals hat man sich ja sein Automobilwissen über Autozeitschriften und das Fernsehen angeeignet. Irgendwann ein, zwei Jahre später wurde dann YouTube groß und vor allem auch streetfire.net. Das war ja die Plattform, um sich Autocontent anzuschauen und da war eben richtig viel Zeug vom D1GP, Video Option und so weiter online. Andy: Wow, streetfire.net, das hatte ich ja schon fast vergessen. Diese Domain beschert mir gerade so wilde Flashbacks. In der Zeit habe ich auch noch Bilder über Morpheus, oder KaZaA runtergeladen. Dominik: Naja und der ganze Kram hat auf jeden Fall einen krassen Grundstein gelegt. Ich...
Sommer in Polen (Ultrace und Next Level Summer Drift Camp)...
gepostet von Andy Kmoch
Wer an einen perfekten Sommer in Polen denkt, sieht sich selbst vermutlich mit einem Cocktail an der polnischen Ostsee in Swinemünde am Strand liegen, oder einen coolen Städtetrip nach Warschau, Breslau oder Krakau unternehmen. USED4 bringt den polnischen Sommer eher mit supertiefen Autos und Gummiabrieb in Verbindung. Glücklicherweise konnte man das alles gleich bei zwei Events hautnah erleben. Zum einem beim Ultrace, dem bekanntesten und besten Stance-Event Europas, sowie dem Next Level Summer Drift Camp. Ultrace 2021 Wer hier jetzt einen standardmäßigen Artikel über das inzwischen in Ultrace umbenannte Stance-Event der Extraklasse erwartet, der irrt. Zugegebenermaßen waren die ausgestellten Show-Autos wirklich eine Augenweide und es gab vieles live zu sehen, was man sonst nur von den bekannten Social-Media-Kanälen kennt. Unsere Anreise hatte jedoch einen anderen Grund: Kumpel Willi ist mit seinem Toyota Chaser JZX 100 auserwählt worden, Teil der Driftshow zu sein. Also haben wir gemeinsam einen Männer-Trip unternommen und ihn supportet. Bei unser Ankunft am Freitagabend am Stadion in Breslau wurden wir bereits mit reichlich Eye-Candy in Form der angereisten Drift-Autos begrüßt. Doch nicht nur da wurde wieder in den Sinn gerufen, wie toll Polen eigentlich ist. Auch die Stadt Breslau selbst ist äußerst sehenswert und wirklich wärmstens für einen Besuch zu empfehlen. Am nächsten Morgen waren wir bereits sehr früh, vor allen Besuchern, vor Ort. Zeit, sich einen Überblick über die doch sehr enge Strecke zu verschaffen. Diese wird künstlich mit platzierten Reifen und Betonmauern angelegt und führt über einen Parkplatz am Stadion vorbei. Die Skills und Balls der Fahrer waren also wirklich gefordert. Bei meiner Mitfahrt ist mir noch mehr bewusst geworden, wie eng diese Strecke eigentlich ist. Leider ist auch Willi im Verlaufe des Vormittags eingangs der ersten Kurve ein Fehler unterlaufen, der mit dem Heck...
Interviewtime! USED4 stellt sich vor. Heute: Christian...
gepostet von Niels Kreischer
Wie lautet dein Name? Christian Farkas Wann und wie bist du zu USED4 gekommen? Ich habe früher schon aufmerksam die Artikel von USED4.net verfolgt und habe dann im Anschluss des öfteren mit Niels geschrieben. Zu der Zeit hatte ich gerade den Turboumbau des Integras abgeschlossen. Als dann in einem Gespräch aufkam, dass ich wieder nach Japan fliege, fragte mich Niels, ob ich nicht Lust hätte, darüber einen Bericht zu verfassen. So kam das eine zum anderen. Welche Autos besitzt du aktuell (auch Alltag, Winter, Feld etc.)? Momentan habe ich als Daily einen Citroen C3, BAIC Senova Zhixing (das gemeinsam gekaufte Auto von mir und meiner Freundin in China) und als Auto der Leidenschaft einen Skyline R31 mit RB20DET. Wie viele Autos hast du insgesamt schon besessen? 11 Stück, um genau zu sein. In der folgenden Reihenfolge: VW Polo6N2, VW Derby2, VW Polo 3F Steilheck, Jeep Grand Cherokee 5,2L V8, VW 2er Jetta, BMW E30 Touring, Chevrolet Aveo, Honda Integra, Citroen C3, Nissan Skyline R31, BAIC Senova Zhixing Leider habe ich früher von meinen Dailys eigentlich nicht wirklich Fotos gemacht, nur vom eingeschneiten E30 habe ich noch eins gefunden: Und natürlich auch vom Integra Turbo: Warum gerade Autos? Was fasziniert dich so an diesem Hobby? Am Anfang war es zugegebenermaßen vielleicht wirklich nur wegen der gespürten Coolness. Inzwischenzeit ist es eher wegen des Feelings und der Zeit, die ich dadurch mit meinem besten Freund verbracht habe. Was ich mit Coolness und Feeling meine, ist einfach erklärt. Ich fand es selber cool, und war davon fasziniert. Ich war zugegebenermaßen aber auch jemand, der gerne mal gepost hat. Das Verhalten hat sich dann aber schnell verändert, da mich das Gepose inzwischen selber zutiefst anwidert. Mittlerweile mache ich das Ganze nur noch für mich und genieße es einfach nur eine geschmeidige Ausfahrt zu machen und Zeit mit meinem Hobby zu verbringen. Welche Hobbys/Leidenschaften pflegst du abseits von Autos? Ich schaue gerne Animes in Originalsprache, mache RC Driften und Crawlen, Xbox Gaming und seit neuestem habe ich eine große Leidenschaft für das Dark Souls Board Game (Ja, ich bin auch soonst ein riesen Fan der DS-Reihe). Den meisten ist es ja unangenehm, aber erzähl uns doch mal, was dein erstes Auto war. Ein Polo6N2, ich wollte eigentlich damals einen Honda Civic haben. Aber meine Eltern hatten damals noch etwas Mitspracherecht. Und die Hondas, die wir uns angeschaut haben war einfach nur im schlechten Zustand. Am Ende wurde es dann ein Jahreswagen, ein originaler POL6N2 1,4L 16V. Ich konnte aber einfach nicht anders und habe ihn getunt, was ging (bis auf den Motor). Damals war die Optik auch zeitgemäß. ^^ Welches ist/war denn dein bestes Auto und warum? Es gab eigentlich kein bestes Auto, an jedem hatte ich etwas auszusetzen. An welche ich mich trotzdem gerne zurück erinnere, sind der 2er Derby, der Cherokee 5.2L V8 und auch der Integra. Der Derby deshalb, weil ich solche alten Autos einfach liebe und der VW eigentlich in einem hervoragenden Zustand war und sich lustig fuhr. Der Cherokee, war von all den Autos einfach eine Klasse für sich. Mit dem Auto haben wir jede Menge Blödsinn angestellt. Keine zu unterschätzende Rolle spielte dabei, dass der Auspuff zwischen Mittelschaldämpfer und Endtopf durchgefault war und der Sound dadurch einfach extrem wurde. Der Integra war zwar eine permanente Baustelle, aber mit diesem bin ich einige Male beim Reisbrennen beim freien Fahren dabeigewesen, eine für mich einfach eine unvergessliche Erfahrung. Und das schlimmste? Chevrolet Aveo! Mit Abstand der größte Mist, den ich je gefahren bin. Wenn Geld keine Rolle spielen würde: Welche(s) Auto(s) wäre(n) noch in deiner Garage? Früher hätte ich möglicherweise Skyline GT-R oder etwas ähnliches hier reingeschrieben. Aber wenn ich jetzt wählen müsste, wären die ersten Autos wahrscheinlich: Lancia...
Interviewtime! USED4 stellt sich vor. Heute: Andy
gepostet von Niels Kreischer
Dein Name Andy Wann und wie bist du zu USED4 gekommen? Ich habe vor ein paar Jahren angefangen, manchmal Beiträge über Treffen, Car-Features und ähnliches für unser Supra-Forum (www.jza80.de) zu schreiben. Da USED4-Oberhäuptling Niels ein Freund von mir ist, kam die Idee auf, die Supra-Artikel auch hier zu veröffentlichen und schlussendlich bin ich im letzten Jahr Teil des Teams geworden, da ich auch hin und wieder Beiträge parat habe, die nicht auf eine Supra MKIV spezifische Seite passen. Ich kannte also einfach einen der Chefs von dem Laden hier. 😀 Welche Autos besitzt du aktuell (auch Alltag, Winter, Feld etc.)? Aktuell ist die ganze Auto-Situation etwas out of control. Neben meinem geliebten Supra MKIV und der Silvia S15 besitze ich noch mein eigentliches Alltagsauto, einen Passat 3B 1,8 T Highline und ein Erbstück, einen völlig ausstattungsbereinigten Ford Focus 2 mit wahnwitzigen 80 PS und Newtonmetern höchstens im zweistelligen Bereich. Die beiden letzteren sollen aber in nächster Zeit den Fuhrpark verlassen und durch etwas sinnvolles cooles ersetzt werden, um die Situation etwas zu entschärfen. Wie viele Autos hast du insgesamt schon besessen? Gerade einmal neun bisher, die aktuellen eingerechnet. Andere in meinem Alter hatten schon 20 Autos oder mehr. Ich fühle mich also irgendwie, als hätte ich die Situation doch noch ein wenig im Griff. Warum gerade Autos? Was fasziniert dich so an diesem Hobby? Ehrlich gesagt: ich weiß es selbst nicht. Das ging, wie bei wohl jedem, in frühester Kindheit los. Das ist zwar die langweiligste Story der Welt, aber eben die Wahrheit. Mich hat das alles nie losgelassen und da ich eh lieber alte Autos mag, hole ich eben das nach, was man als Kind/Jugendlicher nicht kaufen konnte: die automobilen Helden meiner Kindheit und Jugend! Abgesehen davon haben die Autos selbst in diesem Hobby inzwischen fast nur noch eine Nebenrolle eingenommen, weil ich durch Autos weltweit so viele tolle Menschen kennengelernt habe, die ich zu meinen Freunden zähle. Das ist eigentlich das beste daran. Welche Hobbys/Leidenschaften pflegst du abseits von Autos? Zum Glück nichts zu zeitaufwändiges. Sport als Ausgleich zum Alltag, Musik und Konzerte sind irgendwie fast selbstverständlich bei jedem jüngeren Menschen, dazu habe ich im Winter manchmal noch Modellbau als Nerdhobby Level 9999. Möchte aber gern nächstes Jahr ein wenig mehr Wassersport betreiben. Andererseits bin ich auch immer für einen 826stündigen Serienmarathon zu haben. Den meisten ist es ja unangenehm, aber erzähl uns doch mal, was dein erstes Auto war. Ein 1997er Ford Escort. Ein Alptraum von Auto, gefühlt alle 5000 km waren die Radlager defekt und auch sonst war es nicht gerade die Spitze von dem, was man optisch und technisch als das Highlight der Automobilindustrie bezeichnet. Aber er hat mich dennoch 6 Jahre lang und knapp über 100 000 km nicht wirklich im Stich gelassen und hatte immerhin ein gekürztes KW-Fahrwerk. Heute sieht die Kiste natürlich todespeinlich aus, aber 2008 war Stickerbomb eben noch der absolute Obershit! Welches ist/war denn dein bestes Auto und warum? Nach wie vor der Supra MKIV. Ein Auto, welches einfach alles perfekt kann: Egal ob zwei Stunden Vollgas auf der Autobahn Kasalla machen, es dank Tempomat und Sitzheizung (theoretisch) fast uneingeschränkt im Alltag nutzen, eine Runde über die Nordschleife donnern, oder bei schönem Wetter mit offenem Targadach herum rollen, ohne ein einziges Mal Gas zu geben: dieses Auto meistert einfach alles. Schade nur, dass man inzwischen auf Grund des gestiegenen Wertes eher seltener als öfter damit fährt. …und das schlimmste? So leid es mir tut und so sehr ich Mercedes-Benz auch seit meiner frühesten Kindheit liebe: das war ein C 200 CDI, W 202, Baujahr 1999. An sich ein wirklich tolles Auto mit Automatik und etwas Ausstattung. Dumm nur: mir erschien es relativ klug, den Wagen mit einer nicht zu geringen Laufleistung von knapp 270 000 km ohne jegliche Servicenachweise vom Dönermann um die Ecke (kein Scherz) zu kaufen. Was Rost betrifft, war der Wagen...
Reisbrennen 2k19 Edition
gepostet von Max Weiland
Alle Jahre wieder… Ich glaub‘, es geht schon wieder los. Reisbrennen, Reisbrennen, immer wieder Reisbrennen. Soll man allen Ernstes jedes Jahr aufs Neue einen Artikel über das gleiche Autotreffen schreiben? Sollen vielleicht nicht, aber ich werde es wohl trotzdem tun. Es ist auch kein Jahr wie das andere. In der Regel versuche ich von Freitag bis Sonntag zu bleiben. Manchmal geht das nicht und es wird leider nur ein Tagesbesuch. Aufgrund verschiedener unbekannter Variablen im Vorfeld, war ich also dieses mal wieder nur zu Besuch. Um möglichst viel vom Tag zu haben, wurde unter meinen Mitreisenden eine Absprache getroffen: 6 Uhr Abfahrt in Berlin. Meine Unfähigkeit, einen fahrbaren/zugelassenen Japaner bereit stehen zu haben, führte dazu, auf den Daily ausweichen zu müssen. Mehr Türen und Klimaanlage, dafür parken am ArschDerWelt. Gemischte Gefühle zu dem Thema. Plan für nächstes Jahr: Mit dem SX zum Reisbrennen von Freitag bis Sonntag. Freitags nicht zu tief ins Glas schauen, um möglichst viel vom Samstag zu haben, um abends moderat in den Sonntag zu trinken, entschuldigung, zu tanzen. Das klappt. Bestimmt. Doch, Doch. On the ‚gram gingen schon im Vorfeld Gerüchte um, dass ein gewisser Jean-Pierre K. am Treffen teilnehmen würde. Ob durch die Stille Post aus „Die Supra MKV von JP ist auf dem Reisbrennen“ vielleicht ein „Der JP ist dieses Jahr auf dem Reisbrennen“ gemacht wurde oder der gute Mann tatsächlich anwesend war, blieb für mich ein Rätsel. Wobei, übersehen kann man ihn ja eigentlich nicht. Die (ja ich sagte die) Supra war auf jeden Fall sehr lässig. Und das am besten bewachte Auto RB 2k19 Edition. Zum großen Bedauern meines Trommelfells waren auch die Jungs vom Wankelshop wieder mit ihren straight piped RX8 am Start. Aber wann kann man sowas sonst bringen, wenn nicht im August in der Lausitz? Jedes Jahr gibt es Autos, die einem mehr auffallen als andere. Nicht unbedingt, weil sie besonders schlecht oder gut sind, sondern einfach weil, zumindest gefühlt, viel mehr davon vor Ort sind als die Jahre davor. Letztes Jahr hatte ich das Gefühl bei MK IV Supras, welche dieses Jahr auch reichlich am Platz waren. Aber einen explosionsartigen Anstieg an teilnehmenden Fahrzeugen hatte… *Trommelwirbel* Der Mitsubishi Galant EA0. Das alleine wäre ja nichts Besonderes, da diese Modellreihe eine der meist verkauften Mitsubishis hierzulande war. Aber die Tatsache, dass so extrem viele der begehrten VR4 Modelle mittlerweile auf deutschen Straßen zugelassen sind, lässt mich ins Grübeln kommen. Gibt es die Dinger einfach so billig im Land der aufgehenden Sonne? Oder könnte es tatsächlich die Eier legende Wollmichsau sein? Das Auto, was alles kann? Auch in meiner Umgebung, Berlin Ost und Brandenbrug, sehe ich ab und zu einen Legnum VR4 in freier Wildbahn (tatsächlich erst gestern). max.weiland@used4.net … hit me up. Ich möchte der Gerät mal genauer unter die Lupe nehmen. Auch auffällig ist die Absenz gewisser Fahrzeuge. Gemessen an den letzten Jahren war die S-Chassis-Fraktion deutlich magerer besetzt. Besteht da ein Zusammenhang mit dem zeitgleich zum Reisbrennen stattfindendem Next Level Drift in Danzig? C’est possible… Eine meiner absoluten Lieblings-S13 war, wie fast jedes Jahr, trotzdem anwesend. Genau wie eine ganz besondere Abart des 90er Jahre Tunings… Fahrer roter Nissan S13 auf der ganzen Welt kennen bzw. kannten das: „Boah, ’n Ferrari“. Im Falle dieses zeitgenössichen Tunings war dieser Effekt sogar gewünscht. „Geschmackssache“ würde ich sagen. Eine Sache, die mich mal wieder unvorbereitet traf, war das Wetter. Angekündigter Regen und Temperaturen unter 25° C… Was packt man ein? Regenschirm, Regensachen und sogar wetterfeste Schuhe? Japp, war fast alles dabei. Und was lässt man getrost Zuhause? Sonnencreme und einen Hut oder Mütze. Wenn man diese Gleichung mit umgekehrten Vorzeichen aber den ganzen Samstag durchzog, kam als Resultat eine leichter Sonnenstich und (wieder mal) ein gesunder Farmer Tan dabei heraus. Yassss… ...
Lancer Evolution V Time Attack
gepostet von Robert Kwiecien
Wer in den 90ern groß geworden ist und seine Zeit mit Gran Turismo und Colin McRae-Rally totgeschlagen hat, kennt den Mitusbishi Lancer Evolution V – kurz EVO5 – als flotten Allradler aus Fernost und als natürlichen Feind des Subaru Impreza (WRX) STI. So wie Cowboys VS Indiander zählen die beiden Allrad-Turbo-Viertürer von Mitsubishi und Subaru zu den klassischen Duellanten im Motorsport, allem voran der World Rally Chamionship-Serie (WRC). Dass der EVO5 auf Asphalt ebenso schnell unterwegs ist, zeigt eindrucksvoll dieses Time Attack Monster, das sowohl auf normalen Straßen wie auch der Rennstrecke bewegt wird. Der gute alte 4G63T drückt seine Leistung übers AYC Allradsystem in den Asphalt und holt sich für gute Rundenzeiten Hilfe bei der umfangreichen Verspoilerung. Kleinere Flaps an der Frontschürze, ein massiver Heckflügel und die sonstige aerodynamische Verkleidung des EVO5 sind mehr Zweck als nur Show. Mit einem KW Clubsport Fahrwerk bleibt der ganze Spaß auch in der Spur. Der Arbeitsplatz fällt rennsporttypisch spartanisch aus. Ein Käfig zieht sich durchs Wageninnere, die Schalensitze drücken das Gewicht etwas nach unten und sorgen zusätzlich für mehr Seitenhalt. Passagiere haben einzig auf dem Beifahrersitz die Chance, einige Runden mitzufahren. Vertürig, aber zweisitzig sozusagen. Die großen Alcon 6 Kolben Sättel mit ganzen 365mm an der Vorderachse sorgen für die nötige „Stoppingpower“. Hinten gesellen sich nochmals zwei Alcon Sättel mit je 4 Kolben und Scheiben in 330mm dazu. Wer diesen flotten EVO 5 gerne in Action erleben will, sollte sich zu den vielen Time Attack Veranstaltungen und Trackdays im deutschsprachigen Raum begeben. Auch in Hockenheim ist die gelbe Gefahr ein immer wieder gern gesehener Gast. Das klassische Heck mit seinen prägnanten Rücklichtern und dem großen Flügel stellt direkt klar: Beim Lancer findet man definitiv mehr Krawall unter dem Blechkleid. Nach fünf weiteren Generationen wurde mit dem EVO 10 und einigen Exemplaren der „Final Edition“ ein Schlusstrich unter die Erfolgsgeschichte gesetzt. Kenner sagen heute noch, dass die Reihe mit dem EVO 4, 5 und 6 auf ihrem Zenit war. Vielleicht waren diese Modelle nicht die stärksten und schnellsten, aber boten die größte ungefilterte Action bevor allerhand Gimmicks und Assistenzsysteme den Weg in die Automobilwelt fanden. Robert Kwiecien – USED4.net...
Ferrari Dino 308 GT4 Racer
gepostet von Robert Kwiecien
In den 50er und frühen 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts war die italienische Autowelt – zumindest aus der Sicht Ferraris – noch in Ordnung: Die Italiener waren im Rennsport eine feste Größe, die roten V12 Sportwagen aus Italien galten als Inbegriff von Luxus und Sportlichkeit, die Konkurrenz von Maserati und Alfa Romeo war nicht ganz auf Augenhöhe unterwegs und Lamborghini fuhren in der Regel noch auf irgendeinem Acker herum. Doch ehe man sich versah, klopfte Anfang der 70er Jahre die Ölkrise an die Tür, Maserati, DeTomaso und Lamborghini warfen mit dem Pantera, Bora und Uracco einen Satz konkurrierender V8 Sportler auf den Markt und Ferrari konterte mit einem V8 befeuerten 308 Dino GT4, was für die Fachwelt und wahre V12 Ferraristi ein absoluter Schock war. Was vor Jahren oft verschmäht wurde, hat sich heute als beliebte Rarität entpuppt und so freut man sich unsererseits dann auch mal einen Dino im Rennkleid anzufinden, der auch vom Besitzer auf zahlreichen Trackdays und Veranstaltungen über die Piste gescheucht wird. Wilde Pferde brauchen halt auch zuweilen Auslauf. Dass hier nichts nur reine Show ist demonstrieren schon auf den ersten Blick die breiten Slicks im Format 30/65-18. Die Vierkolben-Brembo-Anlage sorgt für die notwendige Stoppingpower. Die offenen Vergaser schlürfen im Heck die notwendige Luft für das 290ps starke V8 Aggregat durch die Einlässe, um den gerade mal 1100kg leichten Renner auf Geschwindigkeit zu bringen. Konsequenter Leichtbau bedeutet hier, dass rundherum Glasfaser verbaut wurde und das vormals luxuriöse Interieur sportlicher Spartanität weichen musste. Wie es sich für einen vernünftigen sportlichen Arbeitsplatz gehört, ist hier auch alles nur aufs nötigste reduziert. Mehr als Temperatur, Öldruck, Drehzahl und Laptimer braucht es ohnehin nicht. Den roten Drehzahlbereich markiert hierbei ein eleganter Klebestreifen. Der modifizierte 3.2l V8 sorgt mit seinen offenen Vergasern für die passende Hochdrehzahl Beschallung. Schließlich soll man auf den Zuschauerrängen ja auch was davon haben. Abschlepphaken muss sein. Schließlich drehte der Renner in seinem Leben viele Rennsport Runden und macht mit kleinen Details nochmals deutlich, dass es sich um einen Italiener handelt. Es macht immer wieder Freude zu sehen, dass italienische Sportwagen nicht nur vor der Nobeldisco Halt machen, sondern auf der Rennstrecke zu Hause sind. Traditionsbewusstsein heißt hierbei, dass der Besitzer sich auch tatsächlich der eigentlichen Wurzeln bewusst ist: Nämlich des Motorsports. Gerne sollten sich die ein oder anderen Fahrer von Nobelsportlern erneut auf selbiges zurückbesinnen. Auch wenn es nur für einen gemütlichen Trackday reicht. Aber das ist dann auch schon mal ein Anfang. Robert Kwiecien – USED4.net An dieser Stelle auch nochmal ein Dankeschön an das Team Schuttenbach für die tolle Möglichkeit diesen Renner vor die Linse zu...
Trackday: High Plains Raceway
gepostet von Robert Kwiecien
Des Amateurrennfahrers Lieblingsbeschäftigung ist zweifelsohne der regelmäßige Trackday, an dem man sein großes Spielzeug über die Strecke schubsen, mit den Kumpels ein paar launige Kopf-an-Kopf-Rennen und eine Hand voll schneller Runden abspulen kann. Da es dazu freilich einer abgesperrten Strecke bedarf, ist dies oft teuer und mit langen Anreisen verbunden. Sehr praktisch wenn – wie in diesem Fall – die Jungs aus der Region um Denver Colorado herum, direkt eine Rennstrecke vor der Tür haben, die mit engen Kurven, hügeligen Passagen, schnellen Geraden und fiesen Korkenziehern alles bietet, was man sich als ambitionierter Herrenfahrer so wünscht. Dabei blickt dieses Stück Asphalt auf eine noch sehr frische Geschichte zurück. Nachdem man in 2005 kurzer Hand durch Schließungen einige sehr beliebte Kurse in der Region verloren hat, tat sich eine Hand voll Autoclubs zusammen, brachte 2 Mio. USD auf und asphaltierte nach etwas längerer Grundstückssuche und viel Papierkram innerhalb von gerade mal sieben(!) Wochen eine Rennstrecke in die Landschaft. Dort wo keine Nachbarn herumdemonstrieren, sich niemand beschwert und keine schutzbedürftigen Rotschwanzmolche leben, liegt der High Plains Raceway. In aller Frühe werden wir von den Organisatoren begrüßt, zum Drivers Briefing gebeten und stellen schnell fest, dass man an diesem Tag allerhand Autos auf der Strecke vorfinden wird, die man in dieser Mixtur selten sieht. In den USA wird einfach alles auf eine Rennstrecke gesetzt, was vier Räder hat. Von alten US Muscle Cars, über günstige MX5, andere schnelle Japaner, ebenso schnelle Bayern, Exoten wie etwa klassische Formel Autos bis hin zu einer werksfrischen S-Klasse und einem Maserati Ghibli, haben wir so ziemlich alles auf der Strecke gesehen, was irgendwie eine gute Runde abspulen kann. Mit meinem langjährigen Freund Dave kutschierten wir einen heftig getunten S2000 zur Rennstrecke, der mittlerweile nach einigen Umbaumaßnahmen gute 300 Sauger PS ausspuckt und jenseits der 12k rauf dreht, als gäbe es keinen Morgen. Schnelle Runden sind da garantiert, sofern man erstmal die pfeifenden Rennbeläge auf Temperatur gebracht hat. Doch da wären natürlich noch die anderen Exoten auf dem Track. Seien es Ariel Atom, flotte Subarus, waschechte Trackfahrzeuge oder teure Porsche Rennwagen. Jeder findet seinen Platz auf dem technisch anspruchsvollen Kurs und man kann sich nie festlegen, in welcher Kurve es gerade spannender zugeht. Zweikämpfe, kleine Duelle, freundliche Überholmanöver und viel Motorenlärm sorgen für einen tollen Trackday bei bestem Wetter. Abseits des Asphalts wird zwischen den einzelnen Sessions geschraubt, getankt, gequatscht und man erlebt eine herzliche und freundliche Stimmung. Wer hier mal Shotgun fahren will, der muss nur fragen. Ebenso stehen die Fahrer auch technischer Neugier Frage und Antwort und zeigen gerne ihre Schätzen her. Was mich bei diesem Trackday begeistert, ist die ausgelassene Stimmung und besonders die abgefahrene Mischung der unterschiedlichen Autos. Von der völlig fertigen Rennhure bis zum teuren McLaren fand sich so ziemlich alles auf der Strecke. Und das Kopf-an-Kopf und ohne Ärger. Da fährt dann auch mal die S-Klasse über den Track und die Fahrer zeigen, dass auch die teuersten Schlitten am Ende des Tages auch nur Autos sind. Und die wollen auch mal auf die Rennpiste. Fair enough. Text und Bilder Robert Kwiecien –...