In Kürze fliegt die Schürze – Allstedt 2022...

Ja, eigentlich heißt das Sprichwort korrekt „In der Kürze liegt die Würze“ und das passt auch viel besser zu meinem diesjährigen Allstedt-Main-Event. Ich war nur von Samstagmittag bis Samstagnacht vor Ort, für ein Event, das von Dienstag bis Sonntag geht, eine wirklich kurze Zeit. Aber Allstedt kickt auch schon, wenn man nur fünf Minuten an der Applauskurve steht. Allstedt, das ist Action, Adrenalin, Atmosphäre, Alkohol und eine kleine Prise Anarchie. A wie Allstedt also, aber wer A sagt, muss auch B sagen und das steht in Allstedt eindeutig für BMW. Die 3er-Reihe der Bayrischen Motor Werke ist die günstige und nicht minder spaßige Drift-Alternative, für alle die, denen ein S-Chassis mittlerweile zu teuer und/oder zu schade ist. So trieben sich einige weiß-blaue Schleuderfreunde auf der Strecke herum, teilweise dem Tod nahe, teilweise richtig schick und teuer aufgerüstet. Aber nicht alles ist BMW, es gibt zum Glück auch noch Unbeirrbare wie Jimmy, Kenny, Thommy und viele mehr, die mit ihrem S-Chassis nicht nur cruisen, sondern auch ballern. Besonders erwähnenswert sind für mich Jan und Alisha, das Duo Congeniale. Bei jedem Event als Tandem am Start und sich immer weiter verbessernd. Weitere tolle Nicht-BMWs… Der Flugplatz Allstedt wird bekanntlich immer beliebter, die Anzahl der Veranstaltungen steigt und so manches Event hinterlässt auch dauerhafte Spuren, wie zum Beispiel die neue Cross-Strecke direkt neben der Fahrbahn. Moto-Cross, das bedeutet hoch Springen, ein Zustand, der für Drifter in der Regel unerwünscht ist, die Ausnahme hieß Ebisu-Jump (mittlerweile übrigens auch eine Crossbahn für Dirtbikes und Offroadler.) Deshalb musste der neu augeschüttete Sprunghügel mit einer dicken Barriere Reifen vor ungewollten Abhebungen geschützt werden, als Nebeneffekt gab es witzige Bihoku-Circuit-Erdwall-Vibes. Nur dass eben nicht Keiichi Tsuchiya und Max Orido dort saßen und judgten, sondern fröhliche SXOCler, die die Aussicht genossen und die Fahrer anfeuerten. Das HATE-Briefing war kurz und knackig…. So wie Mr. Hettel himself auch. Und als dann die Dunkelheit ganz hereingebrochen war, ging der Zauber los. Die Gewinner des HATE: 1. Die Schweizer (Foot the Fuck down) 2. Team Durchfall (Kenny Dahlke und Thomas Gatke) 3. Die Gummibärenbande (Jimmy Willems und Danny Fernekohl) Allstedt Allstars: Jimmy Willems Weitester Abflug: Samuel Kern Bestes Kostüm: Ebenfalls die Schweizer Und zum Abschluss noch schnell in Kürze: Da flog die Schürze. Bis bald in Allstedt. 🙂   Bilder und Text: Niels Kreischer – USED4.net Das Facebook-Album mit allen Bildern auf...

JDM-Szene Wetterau: 38°! Wetter? Au!...

Das Album zum Treffen am 19. Juni bei sehr heißen Temperaturen Text und Bilder: Niels Kreischer –...

S-FEST 2022 – ’21 STYLE STREET

Endlich wieder S-FEST! Nachdem es 2020 nur eine Ausweichveranstaltung in der Klassikstadt Frankfurt gab, mit deutlich reduziertem Programm und kleinem, aber feinem Teilnehmerkreis und 2021 coronabedingt komplett alles ausfallen musste, konnten wir dieses Jahr wieder voll durchstarten. Das für 2021 geplante Motto ’21 STYLE STREET fanden wir so gut, dass wir es einfach 2022 beibehalten haben, daher der vielleicht etwas merkwürdige Name. Ein mögliches Verbot von Verbrennerneuzulassungen 2035, extrem hohe Spritpreise, der wachsende Druck der Polizei auf uns Tuner und unsere Autos… Es gibt viele Faktoren, die uns den Spaß an unserem Hobby und der Leidenschaft für automobile Individualität nehmen wollen. Dazu kommt die Zersplitterung im Internet, d.h. es gibt schon lange nicht nur ein Forum, in dem sich jeder trifft, nein heute gibt es WhatsApp, Insta, TikTok, Facebook und die wenigen, verbliebenen Foren, in denen sich die (immer älter werdenden) Enthusiasten tummeln. Das ist ein Nachteil für die Szene, weil zwar viele permanent online sind, aber möglicherweise nicht in exakt der WhatsApp-Gruppe, in der das für sie gerade sehr relevante Thema besprochen wird. Aus diesen ganzen Gründen finden wir ein Treffen wie das S-FEST extrem wichtig, damit die Szene nicht nur weiterlebt, sondern wieder enger zusammenwächst. Menschen persönlich treffen, sich zu verbinden, Kontakte zu knüpfen, die vielleicht online so gar nicht entstanden wären, den Nachwuchs einmal die Autos in der Realität erleben zu lassen und einfach zu sehen, dass es noch mehr Leute gibt, die genauso irre sind und richtig Spaß dabei haben. Dazu noch gut Essen und Trinken, ein bisschen Kart fahren oder Minigolf spielen, das eigene Auto unter der Limbo-Stange durchscheuchen oder zum Best Sound Contest antretenlassen… Das Motto der Kartbahn Fahrwerk lautet „Für deine beste Zeit“ und das passt auch perfekt zum S-FEST, finden wir. Wir freuen uns daher sehr, dass wir 2022 wieder daran anknüpfen konnten, nach dieser langen Pause und trotz der vielen besch… Dinge, die aktuell auf unserer Welt passieren. Das Motto STYLE STREET sollte daher nicht nur eine leere Worthülse sein, wir hatten extra einen 10m langen Teppich in S-FEST-Pink anfertigen lassen, der seit 2020 in unserem Keller auf seinen Einsatz wartete. Unter den angereisten Autos waren wieder viele Hochkaräter und auch wenn aufgrund der Wettervorhersage so manche(r) nicht gekommen war, war die Auswahl für die Awards in ihren vielfältigen Kategorien nicht leicht. Die Preisverleihung fand dann wieder am späten Nachmittag in der großen Eventhalle statt, während draußen der Regen prasselte, der uns dafür aber den ganzen Tag über in Ruhe gelassen hatte. Wer genau eine der handgemachten und individuellen Trophäen gewonnen hat, kann man prima auf unserem Insta-Kanal verfolgen. Hier posten wir nach und nach alle Gewinnerinnen und Gewinner: @_sfest_ Erstmalig hatten wir übrigens auch einen BEST STRANGER – Award für das beste Nicht-S-Chassis, hier konnte sich Freddy mit seinem geslammten LS gegen die harte Konkurrenz durchsetzen: Last but not least geht unser Dank an das grandiose S-FEST-Team, der gar nicht groß genug ausfallen kann: Andy, Basti, Dominik, Jan, Jens, Kim², Lisa, Marius, Matthias, Phil, Sandy, Sina, Steven, Timo und Vroni. Ohne euch und eure Mithilfe wäre es nicht möglich gewesen, dass das S-FEST mehr ist, als ein reines Autotreffen auf einem Parkplatz. <3 Save the Date: Fronleichnam, Samstag, der 10. Juni 2023 Wir sehen uns in Groß-Zimmern… <3 Der S-FEST -Webshop geht in Kürze online, dort bekommt ihr dann alles von Duftbäumen, Sticker, Caps zu Shirts und Tank-Tops. Bilder: Dominik Jahnke, Dennis Stoffregen und Niels Kreischer Text: Niels Kreischer – USED4.net und Yvonne Spilger –...

Kaffeefahrt – Espresso GT

Sonntagskaffee – Espresso GT   Ich habe eine neue Gewohnheit. Jeden vierten Sonntag im Monat nehme ich meinen ersten Kaffee am Tag  nicht mehr in der heimischen Küche zu mir. Das allein ist schon eine große Sache, da ich ausgesprochen pingelig bin mit der Qualität meines Kaffees und mich sogar anmaße, meinen selbst gemachten als Messlatte zu nehmen. Warum das ganze Kaffegeplänkel? Weil es darum nun mal geht – beim Espresso GT im Craftwerk Berlin. Nach dem Beispiel der internationalen Cars and Coffee-Bewegung trifft man sich auch hier nun einmal im Monat mit Gleichgesinnten zwischen 9 und 12 Uhr, genießt das Leben, schöne Autos, nette Menschen und nicht zuletzt – ausgesprochen guten Kaffee.     Eigentlich ist das Craftwerk.Berlin eine DIY Motorrad Community Garage. „Die Craftwerk Community ist in einer kleinen Garage in Kreuzberg entstanden und schnell gewachsen. Die Erfahrung zeigte, daß es sich lohnt, Werkzeug und Raum zu teilen, denn es entsteht ein interessantes Netzwerk an Personen mit unendlichen Ideen. Craftwerk findest du heute in Lichtenberg auf einem Industrieareal und unser Ziel ist eine starke Community, deren Mitglieder sich gegenseitig unterstützen, Wissen teilen und handwerklich weiterbilden.“ Passend zum eigentlichen thematischen Arrangement des Veranstaltungsortes, findet jeden zweiten Sonntag im Monat das Espresso TT statt. Also das Motorradpendant zum Grund dieses Artikels.     Die Stimmung ist immer heiter, völlig unabhängig vom Wetter. Außerdem gibt es für jeden Geschmack was zu sehen, zu essen oder zu trinken. Das Teilnehmerfeld besteht meist aus einer Kerngruppe an Fahrzeugen und immer wechselnden Besuchern, weshalb kein Sonntag wie der andere ist. So kann es vorkommen, dass ein Peugeot 405 Break (nicht kaputt – Peugeot nannte seine Kombis so, bevor sie zu SW wurden) für mehr Gesprächsstoff sorgt als ein stark modifizierter Zuffenhausener Sportwagen.     Obwohl das Espresso GT mittlerweile fest in meinem Terminkalender steht, komme ich erst jetzt dazu, das Ganze mal ausführlich zu beleuchten. Das liegt zum einen daran, dass es sehr schön ist, etwas einfach mal nur zu genießen, ohne Fotos machen zu „müssen“. Zum anderen, dass es mir nicht leicht fällt, gute Fotos zu machen, wenn so ein reges Treiben herrscht. Also reduzierte ich mich absichtlich auf ein 50 mm-Objektiv und lebe jetzt mit den Bildern, die dabei entstanden sind.     Wer nicht über Autos, Motorräder oder Kaffee ins Gespräch kommen kann, sollte es über Fotografie versuchen. Einige der Anwesenden weisen beeindruckendes Equipment und die Fähigkeiten auf, es zu benutzen.     Nachdem ich glaubte neulich einen Opel gekauft zu haben, was sich dann als Trugschluss heraus stellte, ist meine Begeisterung für diese Marke auf einem Rekordniveau angekommen. Let’s make Opel great again. Zu der Geschichte mit dem Opel, den ich vielleicht oder vielleicht auch nicht gekauft habe, komme ich ein anderes mal.     Es dürfen Fahrzeuge jeglicher Couleur auf dem Gelände parken. Sie sollten lediglich Liebhaberstücke sein und nicht jünger als Baujahr 1998. Wobei die Regeln liberal ausgelegt werden, da es auch jüngere Fahrzeuge gibt, die sich ihren Parkplatz verdient haben.     Das ist Andrés Golf. André kenne ich seit 10 Jahren. André kennt seinen Golf aber noch ein Weilchen länger. Seit über 25 Jahren, um genau zu sein. Also kriegt nicht nur sein 2er das H-Kennzeichen, sondern in absehbarer Zeit auch die Beziehung von Auto und Besitzer. Ein Feature über den Golf ist auch schon Ewig on my mind wie der Business/Creative/generelle Super Berliner zu sagen pflegt.     Mazda 323 BF Kombi, Ferrari Mondial und Citroën DS Cabriolet. Ich neige zu Übertreibungen, aber was die Vielfältigkeit des Espresso GT Sonntags betrifft, sind Superlative durchaus angebracht. An der März-Ausgabe hat ein Lamborghini Aventador SVJ teilgenommen … und ein Peugeot 405 Break. Just sayin‘ …     Natürlich dürfen auch zweirädrige Kraftmaschinen an solch einem Ort nicht fehlen. Ins Besondere an diesem Ort. Ich darf deshalb nicht zu viel Zeit im Craftwerk verbringen, sonst juckt es mir auch bald in den Fingern…     Beim Scrollen...

Das Jahr 2021 – Zu kurz, aber schön

Mein Jahr 2021 für USED4.net war gefühlt wie ein Sommerwochenende mit Freunden: Schön, aber zu kurz. Dank der Pandemie, aber auch aufgrund des verregneten und kalten Frühlings und des ebenfalls sehr durchwachsenen Frühsommers, wurden reihenweise Events abgesagt oder verschoben. Es ist kaum zu glauben, aber meine erste Veranstaltung des Jahres fand daher im Juni statt. Dafür war dieses Wochenende dann aber auch direkt ein ganz besonderes Ereignis: SUMMER OF `21 – EDITOR/DRIVER Zusammen mit den Nightspeed-Jungs, der Trümmergang aus Essen und den Chemnitzer-Bois, wie unserem Editor Andy Kmoch und Max von Frameflex, erlebte ich ein wunderbares Wochenende, das in einem Doppel-Feature mit Andy, jeweils aus Editoren- und Fahrersicht, mündete. Es war mir ein Fest, soviel steht fest. Und es sollte nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich in diesem Jahr den russischen Beton in Allstedt unter meinen Reifen hatte.   Bereits im August war es dann schon wieder soweit: Der Main Event des SXOC Skidclub e.V., dessen Medienwart ich auch bin. Mein Job: Bilder, Bilder, Bilder und manchmal auch nicken, wenn außer mir noch jemand sein Leben als Fotograf/in in den Kurven der Strecke riskieren will. Aber das Ergebnis ist am Ende die Mühe und Gefahren immer wert: Allstedt bleibt anders   Der September war dann endlich warm und dazu auch noch japanisch. In der Klassikstadt Frankfurt stieg bei bestem Wetter die Party für das 60 jährige Jubiläum der Firma Honda, eingeladen waren alle Autos japanischer (oder zumindest asiatischer) Herkunft. Und es kamen viele schöne und außergewöhnliche Fahrzeuge zum Big in Japan 2021   Ebenfalls bei Big in Japan nutzte ich Gelegenheit für ein paar nette Aufnahmen dieses bösen Kraftfahrzeugs: den MX5 von Felix. Sein MX5 Turbo ist schnell offen.   Ende Oktober war, welch Überraschung, erneut Allstedt angesagt. Diesmal wieder ein Private Event und es wurde richtig spirituell: The Spirit of Allstedt   Nachdem 2020 die Essen Motor Show erstmalig ausgefallen war, fand sie dieses Jahr glücklicherweise wieder statt. Spür- und sichtbar kleiner, aber noch immer beeindruckend und als Fan einfach Pflicht: Essen Motor Show 2021 – Leichte Kost   Das war mein persönliches USED4-2021: viele neue Erfahrungen, Eindrücke und Erkenntnisse. Und viel Spaß hatte ich auch. Aber liebes 2022, kannst du bitte ein mehr wenig von alldem bieten? Danke. Events wie Allstedt, das S-FEST und Next Level stehen bereits im Kalender und ich hoffe wirklich sehr, dass 2022 wieder mehr Normalität bringt. Im Carlife bedeutet „Normalität“ ja schließlich einfach nur den üblichen Wahnsinn, der am Ende dann doch wieder schön und viel zu kurz war. Niels Kreischer – USED4.net  ...

Essen Motor Show 2021 – Leichte Kost

Ein Veranstalter zu sein, das hat sich in den vergangenen zwei Jahren zu einem Job entwickelt, der in einer Liga mit Tretminensuchern, Löwenbändigern und Kobaltgräbern spielt. Bei den, in letzter Zeit wieder kontinuierlich gestiegenen Zahlen, schwebte auch bei der diesjährigen Essen Motor Show eine erneute Absage in der Luft. Ein Risiko, das offenbar viele Aussteller (privat oder gewerblich) nicht eingehen konnten oder wollten. So fiel die EMS in diesem Jahr spürbar überschaubarer aus: wenn ich sonst den ganzen Tag benötigte, um möglichst einmal durch alle Hallen zu gehen und die interessanten Autos fotografiert zu haben, waren wir dieses Mal gegen Nachmittag bereits „durch“. Die EMS ’21 war aber dennoch eine Empfehlung, denn die schiere Menge an Autos ist immer noch beeindruckend, der Stars der Szene sind da und mal ganz im Ernst: Was gibt es sonst noch, außer der EMS? So sehen wir diese Ausgabe als eine Art Überbrückung und freuen uns bereits auf 2022, wenn vom 02.-11. Dezember die dann hoffentlich wieder mehr gefüllten Hallen öffnen. Was fiel dieses Jahr auf? Das ist einfach. Toyota GR Yaris. In allen Farben und Breiten war dieser Senkrechtstarter und neuer Imageträger von Toyota vor Ort. Nach der Supra der nächste Volltreffer des Herrn Toyoda. Und Supras standen selbstverständlich auch genügend herum. Die Ankündigung, 2022 Schalterversionen mit dem 3 Liter-Motor zu bringen, hat die Szene erneut elektrisiert. Stichwort elektrisiert bzw. vielleicht genau nicht: Jener GR Yaris, der mit einem beinahe serienmäßigen Verbrennungsmotor Wasserstoff tankt und weiterhin grummeligen Dreizylinder-Sound erzeugt, macht uns Petrolheads Hoffnung für die Zukunft:   Aber zurück zum Hier und Jetzt: Die EMS ’21 lieferte trotz aller Probleme eine standesgemäße Show mit vielen beeindruckenden und auch überraschenden Autos. Wann habt ihr z.B. zuletzt einen Opel Calibra gesehen? Und dann noch in einem solchen Zustand? Wunderschönes Kfz. Oder einen NSX in freier Wildbahn? (Dieses leckere Exemplar gehört übrigens der Tofugarage ) Auch ein Ferrari 348GTS ist immer ein Highlight für die Augen, in dieser Tiefe und mit solchen Felgen erst recht: Das BMW-Lager war zahl- und variantenreich vertreten, vom E30 mit komplett klappbarer Front, bis hin zum klassisch-schönen Z4 Coupé, war viel interessantes und schönes aus Bayern am Start.   Benztown mixdown: Die Schwaben mit dem Stern fuhren einiges auf, besonders die heißen 190er kamen richtig wild rüber und mit dem 560SEC würde ich so gerne mal zum Eisdealer fahren: Aber auch Porsche, Audi oder VW hatten heiße Geräte in der Startaufstellung. Vom lässigen A6 auf Tri-Spoke, über einen 911 aus 50% Lego, einem T3 mit RS4-Motor oder dem wahrscheinlich berühmtesten VW Beetle der Welt: Der JP-Performance-Reinkarnation des Beetle GT aus Gran Turismo Sport… Alles da. Aber auch Nissan mit dem GT-R ist stark wie eh und je, unvorstellbar, dass dieses Auto bereits seit 2007 die Straßen der Welt erglühen lässt. Auch das eine oder andere S-Chassis war vor Ort, den orangefarbene Z hätte ich am liebsten direkt mitgenommen. Aber: knapp 50k. Aua. Der bereits gezeigte Calibra war nur einer der Opel, die auf der EMS gezeigt wurden, hier die übrigen Rüsselsheimer Raketen: Ford war dieses Jahr wirklich stark, so wurden auf der Sonderausstellung alle GT(40)-Varianten gezeigt und wer ein Capri oder Hundeknochen-Escort-Fan ist, kam erst recht auf seine Kosten: Die anderen Marken wie Mitsubishi, Subaru, Jaguar, Dodge Viper, Fiat waren jeweils nur durch einzelne Wagen vertreten, das aber oftmals mit tollen Exemplaren. Mitsubishi Eclipse Cabrio, Jaguar „auf die Fresse“ XJ6, Chevrolet „noch tiefer“ Corvette, Koenigsegg, McLaren und als meine persönlichen Highlights: Fiat Tipo und Polski Fiat 126. Für alle Geschmäcker und Vorlieben war etwas vorhanden, auch für die ganz besonderen. Ja, pinkfarbener Lambo, du bist gemeint. Aber Essen Motor Show ist nicht nur Auto, Essen Motor Show ist auch Felgen! Die Firma Borbet macht in letzter Zeit vieles richtig, die Felge DB8 GT hat in der Vergangenheit in Tunerkreisen bereits für einiges Entzücken gesorgt: Und jetzt folgt mit der DB8 GT2 schon der nächste Streich. Kenner wissen sofort, welche Felge...

5 Personen, alle Antworten: das XXL-Drift Q&A!...

Falls ihr glaubt, dass USED4.net vermutlich bald in ALLSTEDT4.net, oder DRIFT4.net umbenannt wird, weil wir hier sehr häufig über unsere glorreichen Drift-Wochenenden mit coolen Menschen, Autos und vor allem Vibes berichten, dann liegt ihr falsch. Natürlich ist uns Abwechslung wichtig und auch, dass alle Autoliebhaber hier auf ihre Kosten kommen. Dennoch werden wir nicht müde von diesen Wochenenden. Ihr wart noch nie als Zuschauer dabei? Ihr seid noch nie gedriftet? Dann lest euch das folgende, ausführliche Interview mit ein paar Freunden vom vergangenen, privaten Allstedt Autumn Matsuri durch, denn ihr werdet Antworten auf eure Fragen bekommen und allem voran erfahren, warum diese Wochenenden so besonders sind. Unsere Interviewpartner v. l. n . r.: Daniel (Nightspeed), Dominik (Nightspeed), Richie (Team Zakusen), Robert und Thomas (von dem wir leider kein schönes Portrait gemalt haben.)   Andy: Jungs, ich freue mich sehr, dass ihr euch die Zeit für unser Interview nehmt. Das wird unseren Lesern hoffentlich einige Fragen rund ums Driften und unsere Wochenenden beantworten. Deswegen steige ich direkt ein und stelle die wichtigste Frage zuerst: wie lange driftet ihr denn schon? Dominik: Angefangen habe ich 2009, da habe ich mein erstes, ganz offizielles Drifttraining beim ADAC absolviert. Daniel: Solange eigentlich noch nicht wirklich, wenn man überlegt, dass ich damit eigentlich erst Anfang 2018 richtig angefangen habe. Das April-Event 2018 in Allstedt war mein erstes Event, das ich wirklich gefahren bin. Ich habe davor knapp ein halbes Jahr an meinem AE 86 rumgewerkelt und geschweißt und getan und habe den Spaß meines Lebens. Ich hoffe, dass das noch ein bisschen so weitergeht, denn das ist eine wunderschöne Zeit, kann man nicht anders sagen. Richie: Ihr fahrt echt schon lange im Vergleich. Bei mir ist es offiziell erst seit Oktober 2020 und das war ein Nass-Event auf dem Lausitzring, organisiert von www.funtracks.de. Andy: Man ist das lustig. Bei euch, Daniel und Richie, war ich live dabei, als es los ging. Ich selbst bin auch mit auf dem Lausitzring gewesen und dich (Daniel) kenne ich noch, als du ohne Driftauto unterwegs warst. Wie sieht es bei euch aus, Robert und Thomas? Robert: Driften habe ich das erste Mal auf Schnee mit meinem Audi Quattro probiert, dann mit meinem Ford Sierra mit Heckantrieb, auch auf Schnee. Später kam dann der Nissan, da wurden dann die ersten Trockenversuche unternommen. Das jetzt war das erste Wochenende offiziell auf einer Strecke, mit abgestecktem Kurs und eben nicht auf einem großen Parkplatz. Das war also tatsächlich zum erste Mal richtiges Driften. Thomas: Ich drifte jetzt schon seit knapp 6 Jahren. Das hört sich vielleicht bescheuert an, wenn ich selbst darüber nachdenke, ist aber die Wahrheit. Andy: Dann habt ihr ja sehr unterschiedlich lange Geschichten, die euch mit diesem Hobby verbinden. Dominik und Robert, euch trennen praktisch 12 Jahre Drift-Erfahrung. Warum sucht man sich gerade sowas als Freizeitbeschäftigung aus? Euer Leben könnte so viel ruhiger sein. 😅 Wie seid ihr dazu gekommen? Dominik: Ich fand Autos schon immer geil, weißte ja. Ich fand Motorsport schon immer sehr spannend, gerade so früher als Kind habe ich total viel Formel 1 und DTM geguckt und eben auch WRC auf Eurosport. Dazu kommt, dass ich als Kind Kart gefahren bin. Ja weiß nicht, dann kam halt irgendwann Gran Turismo und da waren diese ganzen wilden Autos drin, die man halt hier noch nicht so kannte zu der Zeit. Damals hat man sich ja sein Automobilwissen über Autozeitschriften und das Fernsehen angeeignet. Irgendwann ein, zwei Jahre später wurde dann YouTube groß und vor allem auch streetfire.net. Das war ja die Plattform, um sich Autocontent anzuschauen und da war eben richtig viel Zeug vom D1GP, Video Option und so weiter online. Andy: Wow, streetfire.net, das hatte ich ja schon fast vergessen. Diese Domain beschert mir gerade so wilde Flashbacks. In der Zeit habe ich auch noch Bilder über Morpheus, oder KaZaA runtergeladen.  Dominik: Naja und der ganze Kram hat auf jeden Fall einen krassen Grundstein gelegt. Ich...

The Spirit of Allstedt

Wie beschreibt man am besten den Spirit, den eine Veranstaltung innehat? Wie wäre es mit Fakten, Fakten, Fakten? Was: Der Driftober des SXOC Skidclub e.V. auch genannt Autumn (= Herbst) Matsuri (= japanisch 祭り oder 祭 für Volksfest) Wo: Auf dem Flugplatz Allstedt im Grenzgebiet Sachsen-Anhalt/Thüringen Wer: Eine Gruppe Freunde/Drifter/Mediatypen Womit: Nissan Skyline R32, 200SX S13, Silvia S14 und S15, Lexus IS 200, Toyota Chaser, BMW E36 und E46 Warum: Das ist eine berechtigte Frage. Die Antwort ist vielschichtig und sehr individuell. Ich denke, man kann es mit „Das ist die pure Lust am Leben“ zusammenfassen. (Wer das jetzt gesungen hat, ist selbst Schuld.) Wie sieht sowas aus? Vielleicht lassen wir einfach ein Bild sprechen. Denn nichts transportiert das Gefühl und die Atmosphäre des Moments besser, als ein Bild.     Oder noch besser: viele Bilder. Die sprichwörtliche Liebe zu Autos und speziell zur legendären Drift-Epoche in Japan, Anfang der 2000er, war etwas, das alle Beteiligten vor Ort verband. Die Optik der Wagen, die Tiefe, die Liveries (= Beklebungen), all das ist ein Teil des Spirits und spielt eine wichtige Rolle. Aber nicht alle waren mit ihren Autos zum Driften da, schließlich sind viele 90er-Jahre Japaner mittlerweile schon gestandene Wertanlagen. Da überlegt man es sich zweimal, ob man die teure Karosse über den russischen Beton schrubbelt. Es sich zweimal überlegt haben und trotzdem fest dazu entschlossen, das war der Teil der Crew, der die Strecke dann auch unter die (selbstverständlich period correcten) Räder nahm. Der Spirit mag das so. Darunter waren manche, die zum ersten Mal im Real Life quer fuhren, einige hatten dagegen schon etwas Erfahrung gesammelt und wieder andere waren richtig alte Hasen mit Wettbewerbserfahrung. Eine bunte Mischung also, die viele unterschiedliche Perspektiven bietet. Ein Umstand, den wir in einem weiteren Artikel über das Autumn Matsuri näher erläutern möchten. USED4-Editor Andy Kmoch (selbst Drifter, S15 Silber) hat einige der Fahrer interviewt und wird das Ergebnis in den kommenden Tagen ebenfalls auf USED4.net veröffentlichen. Man darf gespannt sein, welche Welten da aufeinanderprallen…. Trailern vs. auf eigener Achse Tandem vs. Don’t touch me Steering Lock vs. Kratzerschock Apropos Aufeinanderprallen… Natürlich klappt nicht immer alles und es gibt eigentlich kein Drift-Event, bei dem nicht mindestens eine Schürze fliegt oder sich zwei Autos berühren (wie die Nightspeed IS200 und Skyline auf dem ersten Bild). Manchmal ist auch ein Ladedruckschlauch undicht und das Auto spuckt wegen des überschüssigen Sp(i)rits Flammen (S15 Rot) oder die Turboleitung leckt und alle drei bis vier Runden muss man etwas Wasser nachfüllen (S14a). Wenn das ganze Auto aber nicht läuft, weil ein unerklärlicher Fehler den Motor zum Stottern und Minderleisten bringt, dann es natürlich schon sehr bitter, da die lange Anreise und der hohe Aufwand quasi umsonst waren (E36). Aber wenn’s läuft, dann ist richtig Party im Salat. Das Fahrerlager versprühte dabei ebenfalls mächtige JDM-Vibes. Like it’s 2001. Und wir meinen nicht das Britney Spears/Backstreet Boys 2001. Das Wetter war stets wechselhaft, selten schien die Sonne, oftmals war es windig, meistens war es kalt. Wenigstens hatten die Motoren so volle Leistung. Aber man macht das Beste draus: Mit Bier, Bass, Bommelmütze und bisschen Ballerei wurde einem schon schnell warm. That’s the Spirit. Wem das gefallen hat, der kann sich auf das bereits erwähnte Special-Feature von und durch Andy Kmoch freuen: ein Interview mit den Driftern dieses wilden Wochenendes!   Niels Kreischer – USED4.net...