Als wir am vorletzten Donnerstagabend nach Jena aufgebrochen sind, dachte ich zumindest, dass ich weiß, was mich erwartet. Klar, Chromecars war mir vorher schon lange ein Begriff. Das ist in Deutschland und vermutlich Europa die größte Sammlung von echten Filmfahrzeugen und generell Autos, die eine Geschichte zu erzählen haben. Eine sehr gute Auswahl davon gab es am vergangenen Wochenende in der Jenaer Sparkassen Arena beim ersten eigenen Chromecars Event zu sehen. Dieses hieß ganz simpel „Chromecars Live“. Wir waren zum Pre-Evening eingeladen, an dem man die Autos noch mehr aus nächster Nähe begutachten konnte und dazu war Craig Lieberman vor Ort und offen für einen kleinen Plausch über die The Fast And The Furious Filmfahrzeuge. Hat man die Sparkassen Arena betreten, wurde man direkt mit einem Auto begrüßt, bei dem wirklich jeder Fan von Actionserien der 80er Jahre feuchte Augen bekommt: B.A.´s Dienstwagen, mit dem er das gesamte A-Team in der gleichnamigen Serie von Fall zu Fall chauffierte. Das passende „Equipment“ ist immer an Bord. Dieses Auto hier von den „Dukes Of Hazzard“ kennt ihr auch alle, richtig? An dieses bis auf wenige Zentimeter herantreten zu können, war schon sehr besonders. Aber noch viel besonderer war es bei diesem hier: „Eleanor“ aus „Nur Noch 60 Sekunden“ gab es für den Film auch mehrfach, dieses Exemplar hier ist am besten erhalten. Da ich anfangs die „The Fast And The Furious“ Reihe erwähnt habe, folge nun mein bis zu dem Zeitpunkt absolutes Highlight: einige der tatsächlich genutzten Filmfahrzeuge aus den ersten drei Teilen. NOS Baby! Jesses Jetta: jetzt sogar mit Bremssätteln Schön zu sehen ist bei allen Autos, dass die Drehtage nicht spurlos an ihnen vorbei gegangen sind. Jedes Auto erzählt eine kleine Geschichte. Außerdem ist Hollywood nunmal Hollywood: So sind die Lackierungen teils nur gut für die Leinwand… …und teilweise wirklich richtig gut. Preisfrage: aus welchen Filmen sind diese Fahrzeuge? Einen GM Futurliner gab es auch zu sehen. Auch wenn es nicht so wirkt, dieser ist aus den 1930er Jahren und nur einer von elf jemals gebauten Exemplaren. Die Busse wurden ursprünglich für die sogenannte „Parade of Progress“ konzipiert – eine pompöse Roadshow, die GM veranstaltete, um seine neuesten Fahrzeuge und Technologien im Inneren der Futurliner-Busse vorzuführen. Neun Fahrzeuge sind heute noch bekannt, zwei gelten als vermisst. Der Cadillac Eldorado aus Besitz und mit Einschussloch von Elvis Presley. An diesem Punkt war ich bereits mega happy und dankbar, das alles gesehen zu haben. Wie gesagt, ich dachte, ich wüsste über alles Bescheid, was mich an diesem Abend erwarte würde. „Wollt ihr noch unsere heiligen Hallen sehen?“ – Und ob! 10 Minuten später bogen wir in einem Industriegebiet im Jenaer Umland auf ein unscheinbares Gelände ein und standen Minuten später im Chromecars Headquarter. UFF! Okay, damit hatte ich nicht ansatzweise gerechnet. Abgesehen von Magazintischen mit Lamborghini-Motoren darunter und einer generell äußerst geschmackvollen Einrichtung, gab es eine derartige Bandbreite an Autos zu sehen, dass es schwer fällt, etwas vergleichbares zu finden. Ein spezieller Anblick hat mich hier besonders um Luft ringen lassen. Allen Fans von japanischer Tunerkultur und Gran Turismo Spielern ist dieses Auto sehr gut bekannt: Der Amuse Carbon R. Gebaut vom leider nicht mehr existenten Tuner Powerhouse Amuse, ist dies die wohl extremste Version eines Nissan Skyline R 34 GT-R, die man erschaffen kann. Mit nur knapp über 1000 kg und 600 PS wurde ein Auto für die Rennstrecke erschaffen, welches Anfang der 2000er reihenweise Rundenrekorde in Japan brach. Gebaut wurde das Auto aus einer neuen Rohkarosse mit so viel Carbon, wie möglich ist. Aus diesem Grund hat dieses Auto auch keine Fahrgestellnummer. Der benachbarte R 34 GT-R von Nagisa Auto hat eine ähnliche Historie. Außerdem fand man hier alle möglichen Skyline-Varianten in den seltensten Farben und Varianten vor. Habt ihr schonmal vom R 35 GT-R T-Spec gehört? Dies ist ein auf 100 Einheiten limitiertes Sondermodell ausschließlich für die USA und den japanischen Markt. Dieser hier, ist der einzige jemals gebaute...
The Best Of Toyota: Gazoo Racing und 86 Meeting
gepostet von Andy Kmoch
Ihr habt sicher schon davon gehört, dass Toyota Deutschland mit Sitz in Köln ein eigenes Museum hat. Das ist richtig und falsch zugleich, denn die Toyota Collection ist zwar tatsächlich dort ansässig, versteht sich aber nicht als Museum. Es ist eine Sammlung für die Fans der Marke, welche jeden ersten Samstag im Monat geöffnet hat. Der Unterschied zum Museum ist: Es gibt kaum abgesperrte Exponate, stattdessen dürft ihr alles hautnah betrachten und euch in fast jedes Auto setzen. Zudem ist der Eintritt kostenfrei. Der Thementag am Tag meines Besuches lautete: Gazoo Racing/86 Meeting. Historie der Toyota Collection Das mehr als 1800 m² große Gebäude, in dem sich die Toyota Collection befindet, fungierte bis 2017 als Betriebssporthalle. Die heute dort befindlichen Fahrzeuge stammen größtenteils aus der Sammlung des Toyota Autohauses Pichert, einem Toyota-Händler der ersten Stunde in Passau. Peter Pichert war leidenschaftlicher Sammler von Toyota Oldtimern, welcher sich seinen Traum vom eigenen Toyota-Museum mit ca. 100 Exponaten erfüllte. Nach dem Tod von Herrn Pichert hat sich Toyota Deutschland mit Familie Pichert geeinigt, alles komplett übernommen und die Sammlung nach Köln umgezogen. Man munkelt, diese war vor allem für Toyota interessant, weil sich unter den gesammelten Werken ein Toyota 2000 GT befand. Wichtig ist aber, dass das Engagement für die Marke Toyota durch Peter Pichert von riesigem Wert war und sein Vermächtnis heute in der Firmenzentrale zu bestaunen ist. Die Collection heute Toyota Deutschland hat seit der Eröffnung über die Jahre verteilt auch immer weiter Fahrzeuge hinzugefügt. Abgesehen von den Volumenmodellen, bekommt man so inzwischen einiges mehr geboten: diverse Modelle aus der glorreichen Motorsportgeschichte, Kuriositäten, wie den Toyota IQ Disco, Prototypen, wie den Toyota FT-86 open concept, sehr seltene Fahrzeuge, wie den Toyota Century als Linkslenker mit der Fahrgestellnummer „2“, und Schnittmuster, wie unter anderem den Lexus LFA. Auch die LandCruiser-Familie ist sehr umfangreich vertreten. Kein Wunder, denn Alexander Wohlfarth, ehrenamtlich für Toyota als Museumsführer tätig, ist der Buschtaxi-Papst und eine Legende in der Szene rund um Toyota-Geländewagen. Mehrfach am Tag gibt er bei den kostenfreien Führungen Insiderinfos zu den verschiedenen Modellen preis. Diesen Toyota Corolla AE 86 ist sein Besitzer auf eigener Achse von Malaysia nach Deutschland gefahren. Er wollte zum einen seine Frau abholen, die in Deutschland wohnt und zum anderen eine Runde auf der Nordschleife drehen. Das Auto verweilt jetzt bist auf Weiteres in der Collection. Nachdem ich die Story seinerzeit auf dem Instagramkanal verfolgt habe, war es mein persönliches Highlight, dieses Auto live zu sehen. Den Supra A80 vor Augen, kann man auch direkt auf der Konsole eine Runde damit drehen, wenn man möchte. „Faszination Toyota“ – Wer hätte vor 10 – 20 Jahren gedacht, so etwas einmal auf dem Titel eines Automagazins zu lesen? Zu den verschiedenen Thementagen gibt es außerdem in der Regel wechselnde Exponate, wie hier zum Thema „Gazoo Racing“ unter anderem den GR Supra GT 4 Evo. Vor dem Eingang des Gebäudes wartete ein großer Parkplatz mit einigen Highlights der GR-Modellfamilie auf. Zusätzlich waren zum 86 Meeting alle Besitzer von AE 86, GT 86 und GR 86 herzlich eingeladen, ihre Fahrzeuge zu präsentieren. Subarus fast baugleiche BRZ-Modelle wurden natürlich auch nicht mit Mistgabeln vom Hof gejagt. Die Betreiber einer meiner liebsten Autokanäle auf YouTube, P1TV, brachten ihre beiden Generationen des Subaru BRZ mit. Seit meinem letzten Besuch der Collection 2019 ist die Anzahl der Besucher auch stetig und deutlich gewachsen und so ist es keine Seltenheit mehr, zu den Public Openings ausländische Kennzeichen, selbst aus entfernten Ländern, zu sehen. USED4: Toyota GR Yaris straight aus seinem natürlichen Habitat. Viel Tumult: Vor der offenen Haube eines AE86 ist immer was los. Dieses spezielle Exemplar stand 18 Jahre lang mit gerade mal knapp über 70 000 Kilometern auf dem Tacho bei einem Händler im Hinterhof. Der junge Besitzer hat ewig von einem AE86 geträumt, diesen dann schlussendlich nach einigen Verhandlungen kaufen...
Next Level 2023
gepostet von Andy Kmoch
Endlich! Nach einer nicht enden wollenden Zwangspause von vier Jahren ist das Next Level International Driftevent zurück. Im Artikel zur 2019er Auflage des Events schrieb ich: „Egal was passiert, ich komme wieder“. Das hätte auf Grund eines sehr vollen Terminkalenders fast gar nicht geklappt. Nachdem sich dann kurzfristig herausstellte, dass dieses Wochenende doch „frei“ ist, war klar: spontan ist immer gut. Am Donnerstag wurde das Hotel gebucht, am Freitag ging es auf die knapp 700 Kilometer lange Reise in Richtung polnisches Niemandsland. Zuletzt diente das Autodrom Pomorze als Austragungsort der Next Level Party, da aber auch in Polen Driften auf Rennstrecken nicht mehr so gern gesehen wird, wechselte man in diesem Jahr auf das Autodrom Jastrząb. Die Veranstalter waren mit dieser Entscheidung weniger happy, da fast alle polnischen Driftevents auf dieser Strecke stattfinden. Man spürte aus diesem Grund durchaus, dass das Event etwas kleiner ausgefallen war, als man es aus den vorangegangenen Jahren kannte. Der gebotenen Action, der perfekten Stimmung und dem Style der Autos tat dies keinen Abbruch. Vor allem letzteres, das wissen wir aus allen vorangegangenen Veranstaltungen unter der Next-Level-Flagge, hat oberste Priorität. Wenn man coole Autos sehen will, ist man hier einfach immer richtig. Egal, ob auf dem Besucherparkplatz, bei der kleinen Carshow, oder in den Pits, das Gelände war voll mit perfekt gestylten Chassis, egal ob Nissans, BMWs, Toyotas oder Mazdas. Die Fahrer reisten wie bereits 2019 aus den verschiedensten Ländern an, unter anderem Schweden, den Niederlanden, Deutschland, Tschechien, Litauen und dem Baltikum. Was wir auch bereits von den Events und aus Polen generell kennen: gefahren wird hart und das Skill-Level ist hoch. Downhill Entries mit 100 – 140 km/h waren an der Tagesordnung. Das Thema Zuschauerschutz wird „glücklicherweise“ nicht so ernst genommen, wie in Deutschland. Wenn man sich also auf den weiten Weg ans andere Ecke der Strecke gemacht hat, konnte man wirklich (wirklich!) nah heran an die Action. Getoppt wurde dies noch am Sonntag, als man an exakt diesem Spot die wilden Entries hautnah beobachten konnte. Für den Vibe, den man auf diesen Events so liebt, wurden am Samstagabend pünktlich zum Sonnenuntergang alle Autos der internationalen Fahrer auf dem Hügel der Strecke aufgereiht. The Next Level of Drifting – Hoffentlich auch 2024 wieder <3 Text und Bilder: Andy Kmoch – USED4.net Alle Bilder in unserem Facebook-Album....
Ultrace 2023
gepostet von Andy Kmoch
Ultrace – Eins der größten automobilen Events der Welt und sicher ein dick markiertes Highlight in jedem Fan-Kalender. Die USED4-Editoren Andy Kmoch, Philipp Berndt und Niels Kreischer waren bei der 2023er Ausgabe vor Ort, teilweise mit eigenem Auto auf der Austellungsfläche. Hier diskutieren Andy und Niels, was sie erlebt haben und welches Fazit sie daraus ziehen: Niels: Hallo Andy, für mich persönlich war es ja das allererste Ultrace. Wieviele hast du denn schon besucht? Andy: Hey Niels! Für mich war es das dritte Mal und es ist jedes Jahr echt fantastisch. Wie hast du das empfunden? N: Wegen der vielen Videos aus den Vorjahren ahnte ich schon, was auf mich zukommen würde. Dachte ich. Was hab ich mich getäuscht! Es war noch viel krasser. Über 1.000 Autos und viele viele tausend Menschen und das vor dieser unglaublichen Kulisse, einfach unbeschreiblich. War es in den Vorjahren auch so voll? A: Haha, man muss aber dazu sagen, dass es dieses Jahr auch nochmal deutlich mehr Autos waren, als in den Jahren zuvor. Aber ja, die Kulisse ist sensationell und Menschen waren in den Jahren davor auch unglaublich viele da. Es ist halt das beste Stance-Event Europas. Aber kommen wir doch mal zum Wesentlichen: Welches Auto hast du denn besonders positiv in Erinnerung? N: Ach, die Antwort fällt mir wirklich schwer, da es so ein massiver Overload war. Es gab ja von allem viel und manchmal war es einfach unfassbar. Die diversen NSX, die alten 8er BMW und Benz-Limos, aber auch RX7 haben mein Herz berührt. Besonders dieser FC hat mich umgehauen. Simple is best, kann man da nur sagen. Dazu natürlich noch die vielen geilen S-Chassis, die bei mir automatisch ganz oben auf der Like-Liste stehen… Aber hey, dass man Autos wie den Liberty Walk R34 bei so einer Auflistung erst am Ende erwähnt, zeigt die Quantität, aber besonders auch die Qualität dieses Events. Was sind denn deine Highlights? A: Das stimmt. Gerade der Liberty Walk R34 sah live so heftig aus. Ja, heftig ist wirklich das richtige Wort für dieses Auto. Supercool, dass die Veranstalter so etwas in Europa möglich machen. Über mein Highlight muss ich keine Sekunde nachdenken. Dir ist vielleicht der rote AE86 aufgefallen, welcher auch gedriftet ist. Der war es einfach, für mich war an dem alles richtig: Blacktop 4A-GE, 14″ TE 37, GoodLine Frontstoßstange, mehr geht nicht. Apropos: die Driftshow war das heimliche Highlight als solches, oder? N: Ah, der AE86 war schon echt cool, das stimmt. Allerdings holen mich persönlich die geslammten Oldtimer mit glänzenden Felgen und geilen Karosserieformen noch mehr ab, da bin ich ehrlich. Aber ja, das Next Level-Driften ist quasi die Kirsche auf der dreistöckigen Ultrace-Torte! Die Action und die Atmosphäre, die da geboten wird, ist für einen Parkplatzdriftkurs wirklich phänomenal. Es müsste nur noch mehr Zuschauerplätze dafür geben, oder? Aber du warst ja 24/7 eh im Fahrerlager, da stören dich solche Themen nicht, stimmts Andy? A: Ja, absolut verständlich. Ich freue mich auch so sehr, dass dieses Oldtimer-Thema so präsent ist und die Autos so viel Aufmerksamkeit bekommen. Für uns als Liebhaber alter Autos wirklich ein Traum. Und es geht hier ja nicht nur um alte Skylines, ich freue mich genau so, einen VW Derby zu sehen. Naja, 24/7 jetzt nicht, aber schon die meiste Zeit, ja. Ich bin irgendwie von einem Gespräch ins nächste gelaufen und habe auch so mega viele, unbekannte Autos da gesehen. Das war echt verrückt. Was meinst du, wie schaffen es die Veranstalter, dieses Treffen jedes Jahr aufs Neue so attraktiv zu gestalten und es nicht wie eine plumpe Fortsetzung wirken zu lassen? N: Also wenn ich mir die Videos der vergangenen Jahre und auch deine USED4-Artikel aus 2021 und 2022 dazu ansehe, muss ich ehrlich gestehen: Konzeptionell ändern die Veranstalter um Adrian wohl gar nicht mal so viel von Jahr zu Jahr, aber dadurch, dass immer neue Autos eingeladen werden und der Ansturm jedes...
Realität vs. Fiktion: perfekte Autobilder schießen mit Gran Turismo 7...
gepostet von Andy Kmoch
Der Winter ist in Deutschland, wenn auch ziemlich mild, in vollstem Gange und somit bleibt es uns verwehrt, tolle Bilder von dem zu machen, was wir hier alle lieben: (Sommer-)Autos. Ich habe selbst noch nie eine Spiegelreflex-Kamera besessen, demnach weiß ich nur rudimentär, was verschiedene Objektive, Blenden und Verschlusszeiten bewirken. Von Perspektiven besitze ich bestenfalls ein Grundverständnis. Aber hey, ich kann, wie jeder andere in unserer Zeit auch, Filter über Fotos legen, damit sie etwas cooler aussehen und alle Bilder für meine USED4-Artikel mache ich mit dem Smartphone. Vielen von euch geht es sicher ähnlich wie mir. Wer sich in diesem Thema weiterentwickeln möchte, dem lege ich ans Herz, sich eine PlayStation 4 oder 5 zuzulegen, denn der Gran Turismo 7 Fotomodus „Scapes“ lehrt euch spielerisch, welche Faktoren der Fotografie welche Auswirkungen auf das jeweilige Motiv haben. Scapes ist für mich das heimliche Highlight in Gran Turismo 7. Es macht unglaublich viel Spaß, die zahlreichen Autos in Szene zu setzen. Die Auswahl der Orte kann nach Ländern vorgenommen werden, oder nach Tageslicht, oder nach Untergrund. Egal, was ihr präferiert, Scapes hat es. Es gibt wirklich tausende Szenarios. Ihr wollt Bilder von eurem liebsten Auto in Argentinien, China, Österreich, oder der Türkei? Kein Thema! Bilder bei Tag, Nacht, Regen, Schnee, auf der Straße, im Museum, fahrend, oder stehend? Scapes kann es. Ich vermute, auf dem Markt in Ahrweiler hat vorher noch niemand mit japanischen Kennzeichen geparkt. Der Grad an Realismus ist dabei atemberaubend, Realität und Fiktion verschmelzen gänzlich. Kein Wunder, die auswählbaren Schauplätze basieren auf echten Fotos. Zusätzlich hält Scapes eine Vielzahl an Einstellmöglichkeiten bereit, damit ihr eure Fotografieskills im heimischen Wohnzimmer erweitern könnt. Carspotting Tokio: Ein Bild, verschiedene Verschlusszeiten. Zusätzlich kann die vom Fahrzeug gefahrene Geschwindigkeit, sowie die Kameraverfolgungsrate eingestellt werden, um Bilder nicht gestochen scharf, sondern realistisch „verwackelt“ aussehen zu lassen. Kein Spottingbild auf der Straße ist schließlich perfekt, auch wenn man den Assist BMW M4 auf Volk Racing TE 37 SL gern perfekt erwischt hätte. Diesen GR Supra haben wir gerade noch im Feierabendverkehr in Ginza gesehen. 😀 Um die Bilder realistisch wirken zu lassen, ist es zum Teil von Vorteil, dass vom Hintergrund nicht zu viel zu erkennen ist. Bei diesem Bild war die Szenariovorlage nicht ideal und sah grundlegend unrealistisch aus, was man durch das Einstellen der Blende und entsprechende Unschärfe regulieren konnte. Blendlicht-Intensität, Bildtemperatur, Helligkeiten der Umgebung und des Autos, sowie diverse andere Dinge lassen sich ebenfalls anpassen. Die Spritpreise im Hintergrund aus längst vergangenen Tagen an der ED-Tankstelle auf der Döttinger Höhe kann man über die Veränderung der Blende sehen, oder eben nicht. Letzteres ist aktuell vermutlich besser. Ganz Gran-Turismo-like wird den Nerds unter uns wirklich was geboten, denn ihr könnt variieren, ob nur das Standlicht, oder auch Abblendlicht, Aufblendlicht, Nebelscheinwerfer, Bremslichter, oder Blinker leuchten sollen. Alles realistisch und getrennt voneinander, so wie es die reale Funktion am Auto vorgibt. Yes, please. Um Bilder möglichst real wirken zu lassen, empfehle ich, die Farbintensität bzw. den Kontrast etwas nach unten zu regulieren. Auch wenn ich im echten Leben farbintensive Bilder mag, so sieht es ingame schnell realitätsfremd aus. Außerdem lässt sich die Bildtemperatur von kühl bis warm stufenlos verstellen. Je nach Lichtverhältnissen und gewünschter Wirkung kann man alle Einstellungen und Filter am Fahrzeug entkoppelt von der Umgebung verändern. Für die coolen early 90s Retro-Shots ist es auch möglich, eine Filmkörnung in der gewünschten Intensität über die Fotos zu legen. Wer auf Patina steht, kommt auch anderweitig auf seine Kosten. Das Auto eurer Wahl kann mit schwachen bis starken Beschädigungen, Dreck, Reifen- und Bremsenstaub, sowie Ölflecken versehen werden. Falls ihr die Bilder gern als Smartphone-Hintergrund nutzen wollt: Kein Thema, das Format ist natürlich einstellbar. Nun seid ihr an der Reihe. Wir wollen eure schönsten Ingame-Fotos sehen! Egal ob Gran Turismo, Forza, Need for Speed, oder Assetto Corsa, schickt uns eure coolsten Shots über die Insta-Story. Wir reposten sie dann, damit wir alle im Winter ein...
Japan Import im Jahr 2023
gepostet von Andy Kmoch
Japan Importe um die 2010er Jahre waren ein Traum. Man hat auf den einschlägigen Plattformen, wie beispielsweise tradecarview.com, goo-net.com, oder in den Auktionen nach seinem exotischen Traumfahrzeug gesucht, es gekauft, importiert und hatte für überschaubares Geld einen rostfreien Sportwagen im guten bis sehr guten Zustand vor der Tür stehen. Vor ziemlich genau elf Jahren hat USED4-(Ex-)Kollege Dominik genau beschrieben, wie ein Import auf eigene Faust zu realisieren ist. Japan Import : Wie geht das? Informationen über das Auto sammeln, Auto suchen, Händler kontaktieren, Kaufabwicklung, Bezahlung, Abwicklung im deutschen Hafen, Abholung. Das waren alle Schritte, die es vor elf Jahren zu beachten galt. Hat man damals ein Auto aus den Auktionen gekauft, konnte man den Auction Sheets vertrauen und hatte selbst noch weniger Arbeit und nur den Job, den Wagen in Deutschland abzuholen. Alle Beschädigungen und Mängel werden im Normalfall auf diesen Sheets aufgeführt und es gab Autos mit den heißesten Mods für so wenig Geld, dass man sich aus heutiger Sicht nur fragen kann, warum man nicht gefühlt alles gekauft hat, was es gab. Es ist einfach: Abgesehen von den finanziellen Möglichkeiten konnte niemand ahnen, wie sich der Markt finanziell entwickelt. Die Autos wurden älter und im Umkehrschluss auch weniger. Japan wurde praktisch langsam, aber sicher leer gekauft, etliche sind verunfallt, oder wurden geschlachtet und somit dünnte sich das Angebot aus. Hinzu kam, dass die meisten Fahrzeuge inzwischen älter als 25 Jahre und somit legal für den US-Markt und eine riesige und finanzstarke Käuferschicht sind. Influencer taten ihr übriges für den Hype und damit das Ende der bezahlbaren Sportwagen aus Japan. Zwei Interessengruppen versuchen nun, daraus den größtmöglichen Profit zu erzielen: die japanischen Verkäufer, welche festgestellt haben, dass die ganze Welt bereit ist, horrende Summen für ihre alten Gebrauchten zu zahlen und dass sich wirklich alles mit etwas Trickserei an den Mann bringen lässt. die (vor allem amerikanischen) Importeure, welche versuchen, die Fahrzeuge so günstig wie möglich einzukaufen, Schäden zu vertuschen und der gut zahlenden Kundschaft möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen. Für den Enthusiasten entstehen also zwei Gefahrenquellen, auf die wir in diesem Artikel eingehen möchten. Wir haben aus diesem Grund mit Luke vom Team Free Spirit gesprochen, der in Japan lebt und alle Missstände der Importwelt auf seinem Instagramkanal beleuchtet. Kauf beim Importeur in Deutschland Möchte man nicht blind aus Auktionen kaufen, empfiehlt es sich, einen deutschen Importeur zu kontaktieren, wie beispielsweise Underground Racing. Anders als noch in der Zeit aus Dominiks Artikel sollte man darauf achten, dass der Importeur über einen Partner in Japan verfügt, wie in diesem Fall Midori Works Japan. Dieser wird dann euer Wunschfahrzeug vor Ort inspizieren und euch mit Bildern und Informationen versorgen, um böse Überraschungen zu vermeiden. Ihr könnt auch direkt mit Midori Works Kontakt aufnehmen, die euch praktisch jedes Auto überall in Japan suchen können. Hier erfahrt ihr, wie der gesamte Prozess abläuft. Kauf in Japan Kauft man in den Auktionen, ist inzwischen äußerste Vorsicht geboten. Wie oben bereits erwähnt, wissen die Japaner um den Wert ihrer gebrauchten Autos. Mit anderen Worten: sie versuchen, jedes noch so schlechte Auto für möglichst viel Geld zu verkaufen und somit werden von den Inspekteuren in den Auktionshäusern inzwischen Mängel mit Absicht übersehen, um Fahrzeuge attraktiver für den Exportmarkt zu gestalten. Wenn es nicht die Brot-und-Butter-Limousine ist, welche millionenfach verkauft wurde und keinerlei Sammlerwert hat, sollte man inzwischen definitiv von einem Kauf aus Auktionen absehen. Falls man hier doch sein Glück versuchen möchte, oder das Risiko liebt, ist es empfehlenswert, über Luke einen VIN-Check durchführen zu lassen. Er kann herausfinden, ob das Fahrzeug bereits in der Vergangenheit auktioniert wurde, vergangene Kilometerstände aus Shaken-Berichten nachvollziehen und vieles mehr. Falls euch jetzt die Angstperlen auf der Stirn stehen: Auch ein Grade R muss nicht immer das schlimmste vom schlimmen heißen. Der Japan-Import ist noch nicht so tot, wie es scheint. Wer beispielsweise eine tolle, zuverlässige und exotische Toyota- oder Nissan-Limousine mit Automatik für den Alltag...
Kurzfeature: Warum Historie nicht alles ist – eine Silvia S15, die Meinungen spaltet...
gepostet von Andy Kmoch
Ich beschäftige mich, seit ich ein Kind bin, mit der Geschichte des Tunings in Japan, welches in den 1990er Jahren definitiv seinen Peak hatte. Die zu der Zeit schier riesige Auswahl an Sportwagen von Toyota, Nissan und Mazda ließ die Branche boomen. So entstanden zu der Zeit auch Fahrzeuge von vielen Shops, die demonstrieren sollten, wozu sie in der Lage sind. Die Democars von Top Secret oder VeilSide sind beinahe legendär, doch auch andere Tuner zeigten, was machbar ist. So auch Endless R, die basierend auf der Nissan Silvia S15 mit einem SR20DET 4-Zylinder ein 900 PS Auto für Drag Racing bauten. Quelle: www.shirtstuckedin.com Quelle: www.autoevolution.com Ich habe ein riesiges Herz für die Shopautos aus dieser Zeit und träume immernoch davon, einmal eines zu besitzen, um es nie zu verändern und einen Teil der japanischen Tuninggeschichte bei mir stehen zu haben. Viele der Fahrzeuge sind inzwischen exportiert, oder schlichtweg nicht mehr existent. Letzterer Fakt macht diese wenigen, verbleibenden Autos besonders wertvoll. Umso genauer muss man nun hinschauen, um die S15 auf dem Bild unten zum einen hinter den ganzen Menschen zu sehen und sie zum anderen als das exakt gleiche Auto, wie oben auf den Bildern, zu identifizieren. Nachdem ich diese Bilder im Internet gesehen habe, war ich also der Meinung, dass dies ein absolutes No-Go ist und fragte mich im gleichen Atemzug, wieso Menschen solche historischen Autos komplett umbauen. Die Antworten auf all meine Fragen erhielt ich vom super sympathischen Besitzer dieser Silvia. „Ich war schon immer ein großer Fan von den Super Silhouette Autos von früher und wollte unbedingt mein eigenes haben.“, erzählte mir James. Als das entsprechende Liberty-Walk-Kit für die S15 auf den Markt kam, war klar: jetzt ist die Chance gekommen. Also hat er sich auf die Suche...