Allstedt 2019 – Loco Loco

Viva los Doriftos oder „Wer hats erfunden“?

Allstedt-Drift im fünften Jahr: Alles neu, alles anders?

Nach der Vereinsneugründung im Februar und der Umbennenung in SXOC Skidclub e.V. galt der Plan, den Mainevent in Allstedt noch perfekter zu organisieren und den überaus kultivierten und polyglotten Teilnehmern ein exklusives Wohlfühlerlebnis mit dem gewissen Esprit bei gleichzeitigem glamourösem Komfort und exquisiter Rundumversorgung zu ermöglichen.

What?

Achwas, blanker Bullshit.

Allstedt war, ist und wird immer sein:

Dreckig, laut, wild und zerstörerisch.

Allstedt war, ist und wird deshalb auch immer sein:

Eines der geilsten Wochenenden des Jahres.

Allstedt-Drift ist das pure Leben, hier kommen sozusagen alle Schichten der Gesellschaft zusammen:

Die Staubschicht trifft auf die Gummischicht

Der Fahrer des BMW mit Schicht-im-Schacht-weil-Diff-im-Sack philosophiert mit den weiblichen Streckenpostenschichten

Die 10W-60-Ölschicht auf dem Pleuellager hatte bei 7.199 U/Min spontanes Schichtende und die Gleitschicht auf dem Pleuellager sagte daraufhin auch Tschau

 

Besonders bemerkenswert an der diesjährigen Veranstaltung war die fortgeschrittene Tieferlegung (bei den R33 analog der Seetiefgang) der angetretenen Drifter.

Eine optisch deutliche Verbesserung gegenüber den Vorjahren und ein Schritt in genau die richtige Richtung, meiner Meinung nach.

Ein weiterer „Fortschritt“ ist das geballtere Auftreten von Nicht-BMWs.

Die Fahrer eines weißblauen Propellermobils mögen mir verzeihen.

Aber ein waschechter Nissan Laurel C35 oder ein Miata mit eingebauter V8-Nebelmaschine bringen im Gesamtbild einfach die notwendige Abwechslung fürs Auge.

Von heißen S13 mit/ohne Motorhaube und schleifenden Karossen gar nicht erst zu reden.

Same Same but different: Die S14 der Zahnfee und die S14a von Sina.

Aber natürlich sind die BMWs das Rückgrat des Allstedt-Drifts, das steht außer Frage.

Ob im Fahrerlager….

Oder auf der Strecke: Ohne die Armada der BMWs wärs leerer und langweiliger.

In der Boxengasse war auch dieses Jahr wieder High-Life und das trotz des Alkoholverbots für die Fahrer.

Gucciletten, Minibikes, Sombreros, feiste Aristos, fest verschweißte Turbo-Krümmer-Kombinationen, geile S15, Fellhandschellen und die Folgen der Tieferlegung, lecker Essen, heiße e30, lüsterne Blicke und Swag, Swag, Swag.

Der Pavillonhersteller 24MX hat unterdessen offensichtlich eine Marktlücke entdeckt.

Eine ganz besondere Premiere nach vier geplanten und nicht durchgeführten Anläufen: Das Gruppenbild!

 

Auch ohne Hände oben ein tolles Bild von so vielen Menschen, die die gleiche Leidenschaft teilen: Bier und Ballern. 😀

Die Shirt- und Hoodie-Sammel über den USED4-Shop war im Gegensatz zum Gruppenbild weniger dornig und hinterließ viele glückliche Gesichter, die im Anschluss an die Übergabe ihr Shirt mit dem fetten HATE-Aufdruck sofort anzogen.

Manchmal hing dabei sogar noch ein anderer Fahrer dran. Unglaublich, diese SXOC-Bois.

 

Die Bilder zu den HATE- und auch den anderen Wettbewerben hier im Artikel sind nur ein Teil aller Aufnahmen. Sie werden im Facebook-Album veröffentlicht.

Aber nun den Siegern in den einzelnen Kategorien:

Die Happy Awesome Tandem Escalation gewann das Schweizer-Team Foot da Fuck Down. Glückwunsch und Gruezi in die Schwyz!

Zweiter wurde das Team Outlaw Garage & Nanashi Driftdudes. Eine austro-deutsche Erfolgskombination.

Den ehrenvollen dritten Platz belegte das reine S-Chassis-Team mit der perfekten Combo aus S13 (Adrian Endrich), S14a (Martin Weigmann) und S15 (Thomas Gatke).

Die Platzierungen des Limbos:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

1.) Dennis „Pika Pika“ Köhler

2.) Captain Jan Pawelcyzk

3.) Markus „Hardcore“ Fleckenstein

Best Entry:

1.) Jan Pawelcyzk auf seiner M.S. Videography

2.) Jan „The Smile“ Skala

3. Davide Occibianco auf seinem Dreiachtvier-Compact

Der Preis für das geilste Kostüm ging zu gleichen Teilen an He-Markus Fleckenstein und and die Schweizer Chaos-Crew Foot the Fuck Down in ihren farbenfrohen Anzügen.

Bester Crash des Wochenendes war eindeutig David (und es hat) Patsch (gemacht). Ladeluftkühler sind bekanntlich Verschleißteile.

Den größten Pokal bekam aber selbstverständlich Arthur im Soarer des JDM-Shops, weil er seiner Mutter versprochen hatte, einen Pokal mit nach Hause zu bringen.

Der sprichwörtliche Flair von Allstedt:

Heiß, wild, manchmal tragisch, meistens ausgelassen und immer unwiderstehlich.

 

Allstedt ist, wenn die Zahnfee Herzchen macht…

… und der Ferrari 458 auf den billigen Plätzen parkt.

In diesem Sinne: Stay loco

Wir sehen uns 2020 und bis dahin: Tranquillo!

 

Niels Kreischer – USED4.net

Alle Bilder und viele mehr in unserem Facebook-Album.