BMW Motorsport

 

BMW MOTORSPORT

Von meinen bisherigen 13 Autos waren 7 von BMW, dem Premiumautomobilhersteller aus der schönsten Stadt der Welt – München.

(3x E36 318is 1x E36 325i 1x E30 318is 1x E46 323Ci und mein aktueller, ein E46 320d)

Für mich ist BMW, speziell durch den Heckantrieb, eine solide Plattform für ein sportlich bewegbares Fahrzeug im überschaubarem Preisrahmen (wenn man bei den Modellen vor 2000 bleibt).

Im letzten Frühjahr habe ich euch daher meine Eindrücke aus dem BMW Museum in München mitgebracht.

Darin vernachlässigt wurde eine der mitunter schönsten Abteilungen des Museums, genau, der Bereich in dem es um BMW Motorsport geht.

Lange bevor sich BMW darauf konzentrierte, teure und nutzlose Autos zu bauen, waren sie da nämlich mal ganz groß unterwegs. Los ging das alles irgendwann 1929 glaube ich. Da machte BMW das erste Mal im internationalen Automobilsport auf sich aufmerksam. In der Formel 1 zeigten sie sich zeitweise auch mit einem eigenen Team.

Formel 1 reizt mich aber bis heute nicht, daher gucken wir uns mal die aktuell ausgestellten Tourenwagen ab 1972 an:

Die Erfolgsgeschichte des BMW-Tourenwagensport  begann im Jahr 1972 mit diesem aufgeblasenem BMW 3.0 CSL. Mit seinen insgesamt 6 Europameistertiteln zwischen 1973 und 1979 ist er der erfolgreichste Tourenwagen der 1970er. Bis 1976 ging er auch vier Mal in Folge als Sieger der 24 Stunden von Spa-Fancorchamps hervor.

Ein paar beeindruckende Zahlen dieser Rennversion des E9-CSL: 3498cm³ Hubraum, 440 PS bei 8500/min, 4 Sekunden auf 100km/h und eine Höchstgeschwindigkeit von 275km/h.

Weiter gehts mit diesem abgefahrenen Flügeltier! Mördergerät mit feinster Aerodynamiktechnik aus dem Jahre 1977 – BMW 320 Gruppe 5 Junior Team.

Mit etwa 300PS aus einem 2L Motor war dieser 3er BMW (Basis E21) eine absolute Waffe auf den verschiedensten europäischen Rennstrecken. Später gab es von diesem Fahrzeug auch noch eine um etwa 100PS stärkere Turbovariante mit einem auf 1,4 L verringertem Hubraum, um in der Klasse bis 2000ccm antreten zu dürfen.

Ein Stück weiter den Gang herunter begegnet man dann der Motorsportlegende schlechthin. Dem BMW M3!

Der BMW M3 war  für BMW 1986 der Beginn einer Erfolgsgeschichte in der Deutschen Tourenwagen Meisterschaft (DTM). Für dieses Fahrzeug braucht es eigentlich mindestens ein eigenes Feature, da hier gar nicht alles Platz hat was dieses absolutes Gerät ausmacht. Für viele ist der E30 (damals interner Entwicklungscode) M3, DER M3 überhaupt.

 

Befeuert wurde diese scharf gemachte Rennversion vom berühmten S14 Motor der auf dem bereits erprobten M10-Zylinderblock aufbaut. Im Renneinsatz entwickelte der S14 in der ersten Ausbaustufe als 2,3 L rund 300 PS, der ab 1990 eingesetzte 2,5 L erreichte sogar bis zu 360 PS.

Ein Weltmeistertitel, zwei Europameistertitel, mehr als 60 Landesmeisterschaften – dazu zählen die zwei Championate in der DTM – sowie etwa 1.500 Renn- und Rallyesiege machen den BMW M3 der E30-Baureihe zum erfolgreichsten Tourenwagen aller Zeiten. Der Name der damaligen Zeit: Roberto Ravaglia – er wurde zwischen 1987 und 1989 Weltmeister, Europameister und Deutscher Tourenwagen-Meister. Später konnte auch Joachim Winkelhock mit dem Chassis 252 der Schnitzer-Mannschaft an den Start gehen. Dies dann aber mit überschaubarem Erfolg.

„Wir sind eine sportliche Marke“, betonte Karl-Heinz Kalbfell, damals Chef der BMW Motorsport GmbH, der für mehr Freiheiten im Reglement plädierte. „Deshalb werden wir kein Regelwerk akzeptieren, das die Freiheiten unserer Ingenieure einschränkt.“ BMW stoppte seinen DTM-Motor – nicht nur wegen Reglementstreitigkeiten, sondern auch wegen des für die DTM ungeeigneten Nachfolgers aus der neuen E36-Baureihe mit dem Reihensechszylinder. Zudem uferten die Kosten für das Fahrzeug und den Einsatz aus.

Vor dem diesjährigen Comeback der Marke BMW war dies damals das Aus für BMW in der DTM.

Abschließend gibt es hier noch den Galopper der Jahre 2004 und 2005. Der BMW M3 GTR welcher in beiden Jahren im Doppelpack das berühmteste Langstreckenrennen der Welt gewann. Die 24 Stunden Nürburgring Nordschleife – die „Grüne Hölle“.

Neben diesen Erfolgen ist er auch mein Lieblingsauto bei Gran Turismo 4.

Man verlässt die Motorsportabteilung des BMW Museums und kehrt zurück zu all den anderen schönen und schnellen BMW-Fahrzeugen, die es so neben den Teuren und Nutzlosen zu sehen gibt.

Detailbilder der Fahrzeuge habe ich mir mit Absicht gespart, da es ja dann für die Besucher nichts mehr zu entdecken gäbe. Außerdem kann kein Bild der Welt das Gefühl rüberbringen, das man verspürt, wenn man neben solch geschichtsträchtigen Fahrzeugen steht.

BMW Motorsport in der BMW Welt München

Stefan Brencher – USED4.net