Yodas Revenge – RX7 Drifter
Themen-Autos sind nicht jedermanns Fall. Oft sind sie kitschig oder peinlich, aber dieser RX7 stellt eine Ausnahme dar.
Der Fahrer dieses Driftmonsters ist Marc Lepert, wohnhaft in der Region bei Biaritz, im Südwesten Frankreichs. Gebaut hat er dieses Geschoss zusammen mit dem Team von Re:Worx, einem Wankel-Spezialisten aus England. Woher die Idee kam, sein Auto zu einem Yedi zu machen, ist nicht bekannt. Mehr dazu wollte man uns auch nicht erzählen.
Marc fährt schon seit einigen Jahren in der French Drift Series, jedoch war er im vergangenen Jahr bei einigen Rennen der King of Europe Serie dabei. Zwischen seinem vollen Rennkalender fand er zwei Tage Zeit mit uns ein kleines Shooting an der Côte d´Azur zu machen.
Morgends um halb fünf verabredeten wir uns an einer kleinen Küstenstraße zwischen St. Raphael und Cannes. Einzig die Müllfahrzeuge und Zulieferer der Supermärkte waren an diesem Morgen schon unterwegs, als ein lautes Grollen durch die zerklüftete Küstenlandschaft fegte und einige Wildcamper weckte…
Die Basis ist ein allseits bekannter RX-7 FD3S. Optisch und technisch erhielt der Wagen jedoch einige Veränderungen.
Gleich und Gleich gesellt sich gern: Schönes Auto in schöner Landschaft.
Street legal ist an diesem RX7 nichts mehr. Dieser wurde als ein reiner Drifter aufgebaut.
Eigentlich mit Klappscheinwerfern ausgerüstet erhielt dieser RX7 feststehende Scheinwerfer.
Die Lufteinlässe sorgen für Kühlung unter der GFK-Haube.
Dem hohen Verschleiß an Karroserieteilen wurde Rechnung getragen: Die Schürze ist mit Quickreleases befestigt, damit sie schnell gewechselt werden kann.
In Hab-Acht-Stellung: Dank der neuen Frontschürze wirkt der Rx7 sehr viel aggressiver.
Bei den Rädern richtete Marc sich nach der Funktionalität. Deswegen auch schlichte Alufelgen statt teuerer Work´s.
Aufgrund der Tatsache, dass er Plexiglasscheiben verbaut hat, waren die Fensterheber unnütz. Aus dem Grund erhielt die Fahrerseite eine kleine „Luke“.
Auf dem Kofferraumdeckel thront jetzt ein Carbonspoiler.
Dem geschulten Auge fällt es auf: Der Spoiler ist nicht aus echtem Carbon, sondern nur ein „look-a-like“. Sehr leicht ist er trotzdem.
Namensgeber Yoda bewacht die Türen des RX7.
Auch im Innern ist er zu finden: Direkt hinter dem Fahrer an der H-Strebe des Überrollkäfigs.
Ein Käfig, zwei Vollschalensitze und H-Gurte. Mehr Interieur braucht ein Rennwagen nicht.
Im Fußraum wartet der Feuerlöscher auf seinen Einsatz.
Das Volant ist auch eher funktionell, im Hintergrund sieht man die Flyoff-Handbremse direkt neben dem Schaltknauf.
Die originalen Türverkleidungen wurden gegen simple GFK Platten getauscht. Damit man die Tür trotzdem schließen kann, wurde eine simple Lasche drauf genietet. Hier geht Funktion vor Schönheit.
Alles im Sichtfeld: Wichtige Daten wie zum Beispiel Öldruck, Öltemperatur und Ladedruck werden mittels Apexi AVCR und Drillingsanzeigen ausgegeben.
Der zwei-Scheiben Wankelmotor wurde beim Motorenspezialisten re:worx in England aufgebaut. Das Ziel war nicht ein hoher Poweroutput, sondern Standfestigkeit. Daneben wurden dennoch gut 390 PS erreicht.
Ein Hauch Need for Speed: Abendstimmung im Esterel Gebirge nahe Cannes … oder doch eine Tougestrecke in Osaka?
Fabian Linder – USED4.net