Automuseen in Schramberg – Teil II „Autosammlung Steim“
Weitere 100 Meter entfernt liegt die Sammlung Steim, ein kurz nach der Jahrtausendwende errichteter Neubau, welcher eine der größten privaten Autosammlungen Deutschlands enthält. Begründer der Sammlung ist Dr. Ing. Hans-Jochem Steim, seines Zeichens Unternehmer und Firmeninhaber, ihm gehört unter Anderem die einzig verbliebene Uhrenfabrik Schrambergs, die traditionsreiche „Junghans“ Fabrik, wo edle Uhren noch in Handarbeit hergestellt werden. Die Sammlung Steim zeigt einen Schnitt quer durch alle Länder und Jahrzehnte des Automobilbau´s, neben den festen Exponaten gibt es im halbjährlichen Wechsel eine Sonderausstellung zu verschiedenen Themen, im vergangenen Jahr war so zum Beispiel eine Austellung der Marke Maybach, bei der sogar der Exelero gezeigt wurde, eine einmalige Designstudie der Firma Maybach. Momentan ist keine Sonderaustellung, deswegen wurde die zweite Etage mit hochkarätigen Sportwägen aller Art gefüllt.
Dieser „De Dion“ ist eines der ältesten Fahrzeuge der Sammlung, er ist Baujahr 1908
Der Neubau des Museums bietet Automobilehistorie auf 3000qm Fläche
Eine mächtige Erscheinung, der Simplex La France ist ein wahres Ungetüm
Dieser Stutz „Bearcat“ nahm bei der vergangenen Silvretta Classic teil, die meisten Fahrzeuge der Sammlung sind noch voll fahrbereit.
Für seine Zeit bärenstark: ein V12 mit 120 PS hat dieser Horch
Dieser Maybach DS8 Zeppelin von 1932 protz mit Superlativen: Leergewicht: 3300kg, V12, 200PS, 160km/h Höchstgeschwindigkeit und einer von nur noch 20 existierenden weltweit.
Der Maybach für kleine Leute, nur 140 PS aus einem Reihen-Sechser
Der neuste Maybach, ein 57´ in blau-schwarz, unverkennbar: die Verwandschaft mit Mercedes
Käfer, Karmann Ghia, 1600er, das waren noch Zeiten
Auch LKW und Feuerwehrfahrzeuge sind in der Sammlung vertreten, dieser American La France ist rießig groß, der ausgediente Metz Löschwagen, der Junghans Firmenfeuerwehr, ist dagegen fast schon klein.
Dieser Bentley 4 1/2 Liter gab es auch als „Blower“ Version mit Kompressoraufladung, auch dieses Exponat furh die Silvretta-Klassik in 2010
Versteckt hinter dem Kettekrad: Eine alte DL30 von Mercedes
Mein Favorit: Ein original W201 Evolution 2
235 PS aus einen Vierzylinder, 0-100km/h in 7,1 Sekunden, in den Achtzigern war das noch ne Hausnummer für eine Limousine
Eine Reihe voll mit SL, vom 230 SL bis hin zum 190 SL und dem SLS
Wilde Zeiten: Dieser 300SEL stammt von 1971, hat ein 6,3 Liter V8 mit 250 PS
Dieser 300SL „Gullwing“ ist alles andere als Hochglanzpoliert, er punktet mit einem fabelhaften Originalzustand,
da kann selbst sein matter Enkel, der SLS nicht mithalten.
Stilvolle Heckflosse mit großen „Glubschaugen“, ein 220Sb von 1963
Eine original Staatskarosse: In diesem 300D fuhr eins Bundespräsident Heinrich Lübke zu seinen Terminen
Matt-braun-oliv-grau ist wohl die exakteste Bezeichnung für den Farbton dieses SLS
Für damalige Verhältnisse eine sehr auffällige Farbe trägt dieser 170Vmit 38PS
Relikt aus einer längst vergangenen Zeit: Dieser Mercedes 290 Roadster stellte am Schauinsland einen internationalen Bergrekord auf, das war 1933
Braucht den Vergleich mit dem Cadillac dahinter nicht zu scheuen, der S600 Pullman misst stolze 5,60 Meter
Dieses edle „Landaulet“ ist auch ein S600, trotz der Bekanntheit dieser Modellreihe soll sie ein Verlustgeschäft für Mercedes gewesen sein.
Dieser 130er Mercedes hat 26PS und sollte ein Mercedes für die breite Masse werden
Dieser 260D von 1937 ist der erste serienmäßige Diesel der Welt
Dieser Kompressor Mercedes gehört Fürst Egon zu Fürstenberg anno 1927
„Moggele“-Ente und Ducati-Rennmaschine, zwei gegensätzlich Auffassungen von Geschwindigkeit
Der Vorfahre des Audi R8?
1993 ein absoluter Supersportwagen: Der Gemballa GT2 mit 408 PS
Auch ein Gemballa braucht Frischluft, besonders schön: die Overfender
Vier Ferraris für ein Halleluhja, vorne ein Dino von 1977
Barchetta und Challenge Stradale, schwere Wahl
Dieser Ferrari GTO hatte einen Ampelcrash, beide hatten Grün
Dieser Bergrenner basiert auf einem E-Type mit 315PS auf 800 Kilo
Leider etwas eingeparkt, der E-Type von hinten …
Englische Roadster Galerie: MG, Austin, Jaguar und co.
Giftgrüner Bayer: Dieser drei Liter CSL hat 200PS
Der Nachfahre: dieser 635 CSI hatte 286 PS
Einige der BMW der Sammlung
Wird als Oldtimer sich sehr viel Wert sein, ein Z8 von 2001
Ein echter Auburn Boattail Speedster, von ihm wurden nur 75 Stück gebaut, wie viel davon nochexistent sind ist unbekannt.
Motorsportlegende: dieser Adler Triumph nahm 1937 und 1938 beim 24h von Le Mans teil.
Formel 2 Wagen aus den 80ern neben zwei „Sprintcars“ aus den 30ern
Dieses Sprintcar hat nur 90PS auf 550 Kilo, der kleine Curtiss Kraft in Rot hat 110PS, dank Alkohol
Dieser Ford Runabout von 1905 ist das älteste Auto der Sammlung
Neun Euro für Drei so schön gemachte Museen, noch dazu liegen sie in einer der schönsten Regionen Deutschlands,
ich denke ein Besuch lohnt sich, selbst wenn sie nur Nebenprogramm zu den vielen kurvigen Straßen sind.
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Fabian Linder