Automuseen in Schramberg – Teil I „Erfinderzeiten“ Feb28

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Automuseen in Schramberg – Teil I „Erfinderzeiten“

Schramberg liegt Mitten im Schwarzwald, die kleine Stadt liegt an einer Schnittstelle mehrer Täler und wird von drei Burgen umringt, einst war hier das Mekka der deutschen Uhrenindustrie, von der damaligen Blütezeit der Industrie ist nicht mehr viel übrig, die ehemaligen Fabrikgebäude werden meist anderweitig genutzt von Tanzschulen, Stoffhändler und Werbeagenturen. Das Uhren und Autos miteinander funktionieren, beweist das Museum „Erfinderzeiten“, welches seit 2009 in einer alten Uhrenfabrik untergebracht ist.

Das Museum vereint verschiedene Sammlungen an alten Autos, vornehmlich deutscher Konstrukteure, alte Motorräder und Uhren aus der Vergangenheit und Gegenwart. In dem großen Backsteinbau, welcher an die Hamburger Speicherstadt findet man auf vier Stockwerken unzählige automobile Schätze. Für neun Euro gibt es die Schramberger Museumskarte, mit der man alle drei Museen besichtigen kann, das zweite Museum ist das Dieselmuseum, keine 100 Meter von dem „Erfinderzeiten“ entfernt, das Dieselmuseum zeigt verschiedene alte Dieselmaschinen und Motoren, leider war es bei unserem Besuch geschlossen, es wird aber demnächst wieder offen sein, doch nun widmen wir uns dem „Erfinderzeiten Museum“

Das Museum „Erfinderzeiten“ ist in einer ehemaligen Uhrenfabrik untergebracht.

In der Nachkriegszeit wollte jeder mobil sein, darum entstanden viele Mopeds mit Auto-Allüren

„Ein Holzvergaser im Schwarzwald, das ist genial“ – dieser Opel fährt mit Holz

Ob Ardi, Horex oder Zündapp, viele der schönen Marken gibt es heute leider nicht mehr

Der Name zeugt noch vom Wirtschaftswunder, wie würde ein Model der Marke „Gutbrod“ wohl heute aussehen?

Der „Eiltransporter“ ist eine Mischung aus Traktor und halbiertem Kübelwagen, Hauptsache Platz für die Waren

Der Tempo ist einigen sicher noch bekannt, war er doch einer der meist genutzten Lieferwagen der frühen Nachkriegszeit.

Diese zwei Ex-US-Army Jeeps wurden im Schwarzwald zu mobilen Holzsägen umgebaut, die Not machte erfinderisch.

Der Konstrukteur des „Grohbach“ wollte beweisen, dass man mit wenig Mitteln ein eigenes Auto konstruieren kann… inspiriert wurde er wohl von einem Segelflugzeug

Diese zwei flotten Flitzer wurden hier im „Ländle“ gebaut, genauer in Tübingen bei der Firma Maico, welche heute auch nicht mehr exisitert

Die Roller und Motorräder der Firma Victoria zählten auch einmal zu richtigen Verkaufsschlagern

Wahrscheinlich der letzte Überlebende: Das „Fuldamobil No.4“ mit Spitznamen „Silberfloh“

Wie auch andere Motorradhersteller, versuchte sich Zündapp auch im Autobau, im „Janus“ saß man Rücken an Rücken, die Türen waren vorne/hinten, sozusagen eine doppelte Isetta.

Die Marke Lloyd aus Friesland war seiner Zeit auch sehr erfolgreich, das Ende kam in den 60ern

Eine Marke die Überlebt hat, die „Auto Union“ schloss sich mit NSU zusammen und wurde zu Audi, das hier dürfte ein Vorfahre des A3 sein.

Die Firma Messerschmidt baute im Krieg Flugzeuge, nach dem Krieg widmete man sich den Kleinwägen,

der „Kabinenroller“ war ein tolles Konzept.

Der arbeitslose Flugzeugingenieur Fritz Fend wollte ein günstiges Auto bauen, seinen Plan für einen Kabinenroller

verkaufte er an die Firma Messerschmidt, hier Fend´s  erster gebauter Kabinenroller.

Das Fend Flugzeugkonstrukteur war, ist an seinem Kabinenroller offensichtlich.

Nach dem Beginn der Serienfertigung, widmete man sich bei Messerschmidt auch dem Motosport, aber mit vier Rädern!

Auch ein Vorfahre des Kabinenroller: Fend´s Lastenroller sollte ein einfaches Transportmittel für Bauern werden

Der AWS Shopper war ein 13PS starker „Einkaufswagen“ für dir moderne Familie (1972), er hatte bestand zu einem Großteil aus Alu und hatte sogar ein Spaceframe

Diese NSU „Rennfox“ ist ein Naked Bike, für den Rennsport gebaut

Das NSU „Stomlinienfahrzeug “ basierte auf einem Motorrad, man könnte es sich ohne Probleme bei der „Bonneville Speedweek“ vorstellen

Ein echter Minivan, der Goggomobil Transporter war wirklich ein Raumwunder

Das Goggomobil wurde über 200.000 Mal gebaut, die Topversion hatte sagenhafte 20PS

Das Brütsch „Mopetta“, produziert vom Sohn eines Strumpffabrikanten, wollte Adam Opel in Lizenz fertigen,

die Stückzahl blieb aber bei nur fünf Exemplaren.

Der Schuhfarbikanten-Sohn Brütsch baute noch einige Zeit kleine Roadster, bis er dann auch Pleite ging.

Auch die Bremer Marke „Goliath“ welche seit den 30ern bestand, ging in den 60ern Konkurs,

trotz einer schönen Produktpalette.

Der Ford Taunus erhielt den Spitznamen „Weltkugel“, diese war in der Mitte der Haube („Nase“) eingelassen.

Die achtziger Jahre gelten als die Blütezeit des Designs, die Marke „Steinwinter“ hatte das Designen wohl verschlafen.

Schon damals Oberklasse, der BMW 501 und der Z-Reihe Ahne 503

Eines der wenigen fremdländischen Exponate, ein Cadillac Deville, bewacht von Marylin höchstpersönlich,

dahinter ein Buick Roadmaster.

Besonders viele Exponate enstammen den „NSU Motorenwerken“, heute ein Teil von Audi

Der NSU „Spider“ war ein Novum, der Einscheiben-Wankelmotor war der erste in Serienfertigung, weltweit!

Dieser BMW Rennwagen aus den 40ern wurde in den 60ern zu einem Bergrennen-Monster umgebaut,

wobei er optisch leider etwas verunglückte.

Fast schon Mainstream, der 300SL, das „Gullwing“ Model seht in dann im zweiten Teil…

Wer jetzt schon Interesse hat, kann sich auf der offiziellen Website über die Auto- und Uhrenwelt Schramberg informieren.

Fabian Linder – USED4.net